Let’s get ready to rumble! In Teil 1 unserer Reihe haben wir zum Design Stellung genommen und einen knappen Sieger gekürt. Heute geht es um die Gamepads. Welcher Controller hat in der 9. Konsolen-Generation die Nase vorn?
Teil 2: Der Controller
Ein guter Controller ist das A und O eines jeden Gamers. Dass die Sticks auf einem Playstation Pad anders angeordnet sind, als auf einem Xbox Pad, das war dabei noch nie ein Problem für uns. Wir kamen diesbezüglich immer mit beiden prima zurecht.
Der zurzeit beste Controller ist unserer Meinung nach der Xbox Elite 2. Perfekte Grösse, top Materialien, gutes Gewicht. Dazu die zusätzlichen Rumble-Motoren in den Triggern, vier abnehmbare Scuff-Paddles an der Unterseite, spannbare Sticks, Gummi-Grips, eine hervorragende App zur Anpassung und nicht zuletzt die lange Akku-Laufzeit von rund 20 Stunden machen dieses Eingabegerät für uns bislang tatsächlich zur Elite. Gut, dass man das teure Ding auch auf der neuen Xbox Series X weiterhin verwenden kann.
Der DualShock 4 der Playstation 4 ist zwar auch ganz okay, aber etwas klein für grosse Hände, hatte ein paar unschöne, scharfe Kanten im Bereich der Trigger und die Batterieleistung von knapp 6 Stunden ist enttäuschend. Hier will Sony jetzt nachbessern.
Bühne frei für den neuen DualSense! Das neue Sony Gamepad ist grösser und schwerer und auch ein bisschen hübscher als sein Vorgänger. Er liegt nun viel besser in der Hand, auch wenn man grössere Hände hat. Neben den üblichen Rumble-Motoren, die im DualSense anders angeordnet sind, als im Dualshock4, gibt es neu adaptive Trigger mit Haptik. Damit werden die Trigger-Tasten im wahrsten Sinne des Wortes "lebendig", indem sie den Druckwiderstand entsprechend der jeweiligen Spielsituation anpassen. Man spürt förmlich den Abzug eines Maschinengewehrs, die Spannung eines Pfeilbogens oder den Druckpunkt von Gas- und Bremspadel im Rennwagen - und das nicht zu wenig! Manchmal braucht man richtig Kraft, um die Taste zu drücken. Aber auch geringste Effekte wie Regentropfen oder das Laufen über eine Eisfläche werden eindrücklich umgesetzt. Das Spiel "Astro's Playroom", das auf jeder PS5 Konsole vorinstalliert ist, demonstriert das neue Feature hervorragend.
Wir hoffen, dass die Entwickler den DualSense gewinnbringend in ihre Spiele integrieren und nicht so stiefmütterlich behandeln, wie damals den SixAxis. Last but not least hat sich die Batterielaufzeit mit knapp 12 Stunden verdoppelt.
Microsoft war da weniger kreativ. Der neue Xbox Controller sieht dem Alten zum verwechseln ähnlich. Das Digipad wurde verbessert und optisch verändert. Zudem gibt es jetzt einen neuen Share-Button und eine griffigere Struktur auf dem Gehäuse. Der Elite 2 hätte sogar einen zusätzlichen Button an der richtigen Stelle, mit dem normalerweise die Profile umgeschaltet werden. Diesen könnte man theoretisch zum Share-Button umfunktionieren. Leider ist das mit der Xbox Controller-App zur Zeit (noch?) nicht möglich. Aber es ist schön, dass wir alle «alten» Xbox One Controller auch auf der neuen Series X verwenden dürfen. Das spart uns Geld.
Bei der Playstation 5 sieht das anders aus. Die neuen Funktionen des DualSense sind nicht abwärtskompatibel und kommen exklusiv bei PS5 Spielen zum Einsatz. Darum kann er nicht ohne weiteres an alten Playstation Systemen betrieben werden. Umgekehrt funktionieren auch die DualShock 3 und 4 Gamepads nicht mit PS5 Games. Interessant ist auch, dass die Rumble-Funktion des DualSense, sollte man damit Playstation 4 Games zocken, irgendwie nicht so richtig in die Gänge kommt. Die Vibrationen sind kaum zu spüren. Das muss ein Fehler sein, der hoffentlich später mit einem Patch behoben wird.
Beide Controller lassen sich via Bluetooth ganz einfach mit Smartphones oder dem PC verbinden.
Es ist ein knappes Rennen, speziell wenn man den DualSense mit dem Elite 2 vergleicht. Das sind beides top Gamepads! Trotzdem würden wir dem neuen Sony-Controller ein paar Punkte mehr geben, weil er sich einfach richtig nach "NextGen" anfühlt. Die adaptiven Trigger sind eine echte Bereicherung fürs Gameplay und wer sie das erste mal in Aktion erlebt, wird ein breites Grinsen im Gesicht haben und vielleicht sogar ein bisschen staunen. Und für den seltenen Fall, dass man die Haptik nun überhaupt nicht mag, kann diese im Systemmenü der PS5 auf Wunsch deaktivieren. Passt!
Haben wir schon erwähnt, dass der DualSense neben dem Lautsprecher auch noch ein eingebautes Mikrofon besitzt? Der Speaker macht das eine oder andere Spiel noch immersiver, das kennen wir bereits von der Playstation 4. Dank Mikro aber könnte man nun damit sogar einem Chat beitreten oder Streamen, ganz ohne Headset. Ob das allerdings eine gute Idee ist, wagen wir zu bezweifeln. Cool ist es trotzdem. Ach und bevor wir es vergessen zu erwähnen: Das Mic im DualSense ist standardmässig eingeschaltet. Vergesst es also nicht zu muten oder - wenn ihr das bevorzugt - im System-Menü zu deaktivieren, BEVOR ihr einer Multiplayer-Lobby beitretet. (sb)
Winner: Playstation 5
Zwischenstand:
Xbox Series X = 0 Punkte
Playstation 5 = 2 Punkte
Weiter zu Teil 3: Speicherlösung
Inhaltsverzeichnis:
Comments