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The(G)net Review: WipEout 2048

Autorenbild: Marwan AbdallaMarwan Abdalla

Ein Playstation-Konsolenlaunch ohne einen neuen WipEout-Teil inmitten der Launchtitel ist fast undenkbar. Dies hat sich auch Sony gedacht und ihre Liverpool Studios damit beauftragt, einen brandneuen Ableger des futuristischen Highspeed-Racers pünktlich zum Erscheinen des neuen Handhelds zu entwickeln. Ob die Nordengländer damit Erfolg hatten oder mit 1250 km/h in die Wand rasen, findet ihr in unserem PSVita-Review heraus.


WipEout 2048 Test, Review, Testbericht.

Zuallererst muss man wissen, dass WipEout 2048 zwar in der Zukunft spielt, aber doch ein Prequel ist. Im Gegensatz zu den letzten Teilen gibt es zwar immer noch die selben Schwebe-Boliden zu manövrieren, die Strecken sind aber nicht ganz so futuristisch, wie man sich es von WipEout-Titeln gewohnt ist. So sieht man hier und da noch einige Überbleibsel aus der heutigen Zeit, wie die Brooklyn Bridge oder Parks mit richtigen Pflanzen. Das Streckendesign steckt also zeitlich etwa zwischen unserer Zeit und der Zukunft, bekannt aus älteren Wipeout-Titeln. Dieses neue Streckendesign macht einiges her und sieht auf der Vita atemberaubend aus, doch leider gibt es da auch einige Probleme, zu denen ich später etwas erzählen werde.


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Trotz anderer Epoche spielt sich WipEout 2048 genau so, wie wir es uns gewohnt sind. Hochgeschwindigkeitsrennen, in denen man mit der Luftbremse auch die engsten Kurven meistert und dabei mit einer Auswahl an Waffen die Konkurrenz beseitigt. Auch wieder mit von der Partie sind die glühenden Turbopfeile welche auf allen Strecken reichlich vorhanden sind und natürlich auch die Extra-Panels. Letztere wurden neu in Gelb und Grün aufgeteilt oder besser gesagt defensive und offensive Extras. Diese Änderung macht Sinn und hilft dabei die Rennstrategie umzustellen währenddem man die Platzierungen wechselt. So macht es als Erstplatzierter beispielsweise mehr Sinn defensive Extras wie Schilder und Speed Boosts zu verwenden als mit einem Maschinengewehr ins Leere vor sich zu ballern.


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Vom Umfang her gibt es dieses Mal eine Singleplayer-Kampagne zu erleben, die euch durch die WipEout-Rennliga von 2048 bis 2050 führt. Dabei gilt es, Rennen gegen die Zeit, Grand Prixs, Kampfrennen und Zonen-Rennen zu meistern. Die ersten beiden Modi erklären sich von alleine, beim Kampfrennen geht es darum, die Konkurrenz auszulöschen und zu überleben und in Zonen-Rennen muss der immer schneller werdende Bolide sicher durch die tückischen Strecken manövriert werden. Für Abwechslung ist gesorgt, jedoch machen die beiden Rennmodi mit Abstand am meisten Spass. Leider ist man trotzdem gezwungen, die Kampf- und Zoneevents zu bestehen, um in der Kampagne vorwärts zu kommen. Vor allem die 30 plus Sekunden Ladezeit können einem dabei manchmal die Motivation rauben.


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Neben der Offline-Kampagne kann man den ganzen Modus auch online gegen menschliche Spieler bestreiten. Die Idee dahinter ist ausgereift, die Umsetzung jedoch noch nicht ganz. Sobald man sich für die Onlinevariante entscheidet, streicht einem das Spiel sämtliche Auswahlmöglichkeiten. So kann man weder Modi, Renngefährt oder Strecke auswählen. Dieses Manko gilt für sämtliche Multiplayer-Optionen im Spiel. Die Denkensweise des Liverpool Studios dahinter ist nachvollziehbar da durch diese Entscheidung langweilige Wartezeiten in der Lobby wegfallen - warum aber die Optionen sogar im Ad-Hoc Multiplayer gestrichen wurden, entzieht sich meinem Verständnis. Ein grosses Lob muss jedoch der PS3-Kompatibilität gemacht werden, denn sämtliche Wipeout-HD Strecken sind im Spiel enthalten und können nun zusammen mit PS3 und anderen Vita-Gamern online gezockt werden. Diese Verbindung mit der grossen Mutterkonsole zeigt bereits was uns in Zukunft noch erwarten könnte mit der Vita.


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Nun zum Wermutstropfen der neu designten Strecken, den ich am Anfang erwähnt habe. Die neuen Etappen mögen zwar schick aussehen, lassen sich aber wesentlich weniger intuitiv spielen als es noch bei WipEout Fury der Fall war. So passierte es öfters, dass ich frontal in die Wand raste weil ich nicht genau wusste, wo genau die Strasse als nächstes lang geht. Zwar ist die Genugtuung immer noch enorm, wenn man endliche eine Strecke gemeistert hat (nachdem man in den ersten Geschwindigkeitsklassen noch Mühe hatte), doch die natürliche Orientierung, die man bei den Vorgängern hatte, fehlt doch ein ganzes Stück. Auch im Aufbau können die Strecken nicht ganz mit denen älterer WipEout-Titel mithalten und trotz bestechender Optiken, die manche Heimkonsolenspiele alt aussehen lässt, wünschte man sich flüssigere 60 Bilder pro Sekunde anstatt den vorhandenen 30.



Fazit:

Das Liverpool Studio hat hier einiges richtig gemacht und für einen Launchtitel ist WipEout 2048 ausgereifter als so manch anderer. Für die Lorbeeren reicht es aber noch nicht ganz, denn der interessante Rückschritt in der Zeit hat auch einige Rückschritte in technischer Hinsicht mitgebracht. Trotz einiger Kritik hat das Spiel aber Spaß gemacht und ist allen WipEout-Fans und Geniessern von schneller und futuristischer Action zu empfehlen. Neben Uncharted ist dieser Titel hier vermutlich der beste Launchtitel für die neue Handheldkonsole.


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