Ballern bis der Korridor bröckelt. Als pistolenschwingender Blondschopf schiessen wir im Indie Projekt Wildcat Gun Maschine in einem isometrischem 2D-Laborcomplex Armeen von Unholden ins digitale Nirvana.
Eine Story gibt es in Wildcat Gun Machine keine. Gleich nach dem Startbildschirm befinden wir uns in einem Raum, wo wir einen schwarzen Monolithen antreffen. Dieser dient ab sofort als Speicherpunkt, Checkpoint, Wiederauffrischungsstelle und In Game Shop in einem. Im Anfangsrepertoire verfügt unsere Heldin über eine rudimentäre 9mm-Pistole, sonst ist vorerst Flaute im Waffenarsenal. Die ersten paar Gegner zerlegen wir ohne grosse Probleme und sammeln bei jedem erfolgreichen Abschuss ein paar Knochen ein, welche als Währung in WCGM gehandelt werden. Zusätzlich stossen wir ab und zu auf ein herrenloses Skelett, welches freudig für weitere Devisen gelootet wird.
Das Spielprinzip ist selbsterklärend. Säubere den nächsten Raum von sämtlichen Feinden um die nächste Tür zur labyrinthartigen Unterwelt aufzuschliessen. Per linkem Analogstick steuern wir die 2D-Ballerina durch die Räume und Korridore, mit dem Linken bestimmen wir die Schussrichtung. Ein klassischer Fall von Twin Stick Shooter. Nachdem wir die ersten paar Abschnitte leergeräumt haben, werden wir mit dem ersten Upgrade belohnt – einer primitiven Schrotflinte. Während die Standardwumme über unlimitierte Munition verfügt, sind die Patronen bei der Sekundärwaffe begrenzt und können erst wieder aufgefüllt werden, wenn wir eine Munitionsbox finden.
Regelmässig werden wir mit weiteren Schiesseisen wie Maschinengewehr, Laserstrahler, Multishot usw. ausgestattet. Wir dürfen aber maximal nur 2 Knarren, jeweils eine Pistole und eine Extrawumme aufs Schlachtfeld mitnehmen. Haben wir nach ein paar Gegnerwellen genügend Bares auf dem Knochenkonto darf eingekauft werden. Entweder entscheiden wir uns für eine neue Pistole mit verschiedenen Kugeln (Singleshot, Rapidfire, Semiautomatik etc.) oder gönnen uns eines der übersichtlichen Upgrades wie z.B. ein zusätzliches Continue, erhöhte Laufgeschwindigkeit, Extra-Dashes oder schnellere Abklingzeit der Granaten. Die letzten beiden Skills werden aber erst nach dem Besiegen des ersten Levelbosses freigeschaltet und hängen an einer Powerleiste, die stets ein paar Sekunden Aufladung benötigt, bis ihr wieder Zugriff darauf habt.
In den verwinkelten Levels enden wir ab und zu auch in Seitenräumen, in denen wir wertvolle Rüstungsteile, Lifecontainer oder Patronenkisten finden oder wir stehen vor verschlossenen Türen und müssen zuerst die korrekte Schlüsselkarte aufstöbern. Nicht nur die nie endende Anzahl an Feinden macht euch das Leben schwer, sondern auch stationäre Levelobjekte. Laserstrahlen brutzeln unachtsamen Pistoleros den Hintern weg oder explodierende Ölfässer kosten euch Lebenspunkte, falls ihr es nicht rechtzeitig aus dem Blastradius schafft. Letztere lassen sich aber auch wunderbar als Fallen für Gegnertrauben verwenden.
Alle paar Räume lang und meistens nach Erledigung eines Minibosses, aktivieren wir ein Portal, welches uns direkt wieder zum Continue Obelisken teleportiert. Es sollte vielleicht darauf hingewiesen werden, dass WCGM kein Roguelike oder -lite ist, sondern fährt die klassische 2D-Schiene, wie man sie von unzähligen Vorgängern kennt. Auf Permadeath und andere Schnapsideen wurde ebenfalls verzichtet. Den einzigen Verlust, den ihr in Kauf nehmen müsst, ist ein prozentualer Wegfall eurer Devisen, solltet ihr alle Continues aufgebraucht haben.
Fazit:
Das beste an Wildcat Gun Maschine ist der Titel. Das lahme, monotone Rumeiern mit der soliden, aber nicht überragenden Grafik und dem kontinuierlich nervenden Soundtrack ist mehr Tortur als Spass. Schon in den ersten Spielminuten bin ich überrascht über das lahme Gunplay, die uninspirierten Feinde und den grausamen Soundeffekt der Standardwumme. Es ging so weit, dass ich im Optionsmenü die Soundeinstellung runterfahren musste. Wildcat fehlt es nicht nur an Speed und anständigem Wumms hinter dem Pistolenlauf, sondern auch an interessanten Levelstrukturen, kreativen Feinden und vor allem Spielspass. Die grösste Freude hatte ich immer, wenn ich mir eine neue Knarre erspielt hatte, nur um ein paar Augenblicke später wieder auf die Anfangspistole zurückzugreifen, weil die Munition alle ist. Warum ich nur 2 Waffen mit mir tragen darf, bleibt wohl für immer das Geheimnis der Entwickler. Aber es kommt noch schlimmer. Sterbe ich im Kugelhagel und habe fahre dank Continue im gleichen Raum fort, werden die verschossenen Kugeln der Sekundärwaffe nicht wieder aufgefüllt. Die Granate und der Dash mit ihren fragwürdigen Aufladeleisten setzen dem ganzen Fiasko dann noch die Krone auf. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, dass die australische Indieschmiede absichtlich diese Gameplaybremsen eingebaut hat. Selten habe ich ein solch unausgewogenes Produkt auf die mickrige Festplatte meiner Switch geschaufelt. Bis auf die tadellose Steuerung bleibt bei Wildcat Gun Machine nicht viel hängen. Am meisten Arbeit wurde ganz klar in die Bosse gesteckt. Aber auch hier denke ich immer, dass ich Ähnliches und Besseres schon dutzendfach gesehen habe. Zudem reicht es 2022 nicht mehr, einfach einen nett animierten, lauffaulen Obermotz hinzustellen, der uns mit Bullet Hell Mustern zuballert.
Wildcat Gun Machine wurde auf einer Nintendo Switch getestet, ist aber auch für PS4, Xbox One und PC erhältlich (digital). Das Test-Muster stammt von Daedalic Entertainment, wofür wir uns herzlich bedanken!
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