top of page
AutorenbildGhost Writer

The(G)net Review: Wii Music

Willkommen bei Wiimusic! Dem Spiel ohne Plastikgitarre, Kunststoffschlagzeug und Mikrofonimitation. Hier imitiert ihr sämtliche Musikinstrumente mit eurer Wiimote und/oder angestecktem Nunchuck! Ob die imaginäre Wohnzimmerband Spass macht, lest ihr in unserem Review!


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Das Schlagwort "Touch Generations" bedeutet "Spiele für jedermann(-frau)". Auch Shigeru Miyamotos Wii Music wird unter diesem Label verkauft und ist grundsätzlich leicht zugänglich für alle. Leider hadert das Handling diverses Instrumente dennoch manchmal. Doch dazu später mehr! Zuerst begrüsst uns ein mehrkwürdiges Männchen, dass auf den kreativen Namen Sebastian Tutori hört... Tutori erklärt uns, wie wir die vier Grundinstrumente spielen sollen. Oder besser gesagt, was wir dabei mit unseren Wiimotes und Nunchucks anstellen sollen. Ihr spielt Piano? Kein Problem, stellt euch einfach vor, ihr haut mittels Wiimote-Nunchuck-Kombination in die Tasten. Ihr rockt lieber mit einer ordentlichen Klampfe? Dann haltet ihr die beiden Eingabegeräte einer Gitarre entsprechend vor euch hin und macht mit der Wiimote Air-Guitar-Bewegungen. Für Blasinstrumentenfans gilt: Wiimote entsprechend vors Gesicht und schön Knöpfchen gedrückt! Falls Bedarf an Schlagzeug-Kunst vorhanden sein soll, wird einfach mit der Wiimote und dem Nunchuck als Drummstick-Ersatz ordentlich Lärm gemacht. Hier könnt ihr alternativ auch euer Wii Balance-Board verwenden. Haut eifach mit euren Händen ordentlich auf das Board.


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Erst nachdem ihr euch durch Tutoris Textboxen geklickt habt, landet ihr im Hauptmenü. Das Spiel gliedert sich in vier Hauptbereiche: Musizieren, Spielen, Clips und Unterricht. Kurz euer Lieblingsmii ausgewählt und schon beginnen wir mit dem Musizieren. Hier könnt ihr alle verfügbaren Instrumente auf der Spielwiese frei und zeitlich unbegrenzt zusammen mit eurer fiktiven Band ausprobieren. Seid ihr genug Sattelfest startet ihr eine Jamsession. Dort könnt ihr entweder ein Lied nach Zufall auswählen oder ein Wunschlied definieren. Hier könnt ihr dann auch bestimmen, welchen Part ihr spielen wollt. Ihr könnt den Song auch bis zu sechsmal wiederholen und so nach und nach jeden Part im Song selbst übernehmen. Das nennt sich Overdubbing und macht Spass und weckt die Musikexperimentierfreude in euch! Jedem Part und jedem Song könnt ihr dabei einen Styl zuordnen. Ob rockig, jazzig, funky oder klassisch. Solche Arrangements machen Laune und lassen euch stundenlang ausprobieren.


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Es macht auch Spass die unmöglichsten Instrumente zu kombinieren: wie wärs mit Steeldrums, Ziehharmonika, E-Gitarre und einer Tuba?! Alles kein Problem! Ob ihr eure Kreation schlussendlich für euch behält oder die Ohren eurer Freunde damit belästigen wollt, sei eure Entscheidung! Leider ist es in diesem wie auch in jedem anderen Modus grundsätzlich nicht möglich, aus dem Stegreif einen Song selbst zu komponieren. Ihr könnt keine Noten festlegen und eine Melodie so spielen wie euch gefällt. Es gibt vordefinierte Songs die ihr eurem Gutdünken nach anpassen könnt. Diese reichen von Klassik, über Folklore, Pop- und Rocksongs bis zu klassischen Nintendo-Spielemelodien. Für jeden ist etwas dabei!


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Im Spielen-Modus könnt ihr aus drei verschiedenen Minispielen wählen: Mii-Dirigent, Glockenspiel und menschliche Stimmgabel. Beim Mii-Dirigent seit ihr ein Dirigent vor eurem Orchester, dass bei entsprechende Mii-Sammlung komplett aus euren Miis besteht. Hier müsst ihr die Wiimote einfach als Taktgeber des gewählten Liedes schwingen. Beim Glockenspiel haltet ihr Wiimote und Nunchuck euren zwei Handglocken auf dem Screen entsprechend fest und schwingt diese, sobald ein Glockensymbol ganz "guitar hero-like" über einen Balken fährt. Bei der menschlichen Stimmgabel geht es darum, euer Musikgehör zu testen und Klänge entweder herauszufinden oder richtig zu zuordnen.


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Im Unterrichts-Modus werden euch sämtliche Instrumente noch etwas näher gebracht. Ihr könnt bei allen Instrumentgruppen nämlich die Klänge mittels Knopfdrücken oder Joystick manipulieren und verfeinern. Auch werden euch hier das halten des Rhythmus sowie die entsprechenden verschiedenen Musikstyle erklärt und beigebracht. Durch das Durchspielen dieser nach und nach freigeschalteten Tutorials erhaltet ihr in den anderen Modi auch mehr Arenen und Lieder. Es empfiehlt sich also die Zeit dafür zu nehmen. Auch spielt ihr neue Lieder frei indem ihr eure Auftritte in den Jamsessions als Clip speichert...


...was uns zum letzten Menüpunkt, den Videoclips führt! Ihr könnt nämlich etliche Videos abspeichern. Ihr könnt (und müsst) nach jedem Video euren Auftritt mit einem Schieberegler gar nach Punkten werten. Einen Einfluss auf den Spielablauf haben diese aber nicht. Danach gestaltet ihr eine Hülle für euren Clip. Ihr wählt den Background, den Rahmen und fügt eure Bandmembers auf dem Cover in den verrücktesten Posen ein. Danach bleibt die CD als Clip in eurem Archiv gespeichert. Hier könnt ihr auch Clips an Freunde senden wenn ihr möchtet.


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Obwohl Wii Music ein Musikspiel ist, ist der Ton die grösste Schwäche des Spiels. Es grenzt beinahe schon an Dreistigkeit, ein Spiel mit über 70 Instrumenten zu bewerben und beim Spielen merkt man, das alle Klänge reinstes Midi-Gedudel sind!!! Sicherlich, sie hören sich glaubwürdig an. Aber für das verwöhnte Ohr ist sowas im Jahre 2008 nicht mehr akzeptabel. Hier hätte Nintendo mehr Zeit investieren sollen um sich die Mühe zu machen, sämtliche Instrumente originalgetreu zu vertonen.


Grafisch ist Wii Music ernüchternd. In den Umgebungen sind praktisch keine brauchbaren Details vorhanden- genauso wenig wie Texturen. Eure Miis sehen tragen dafür auf Knopfdruck verschiedene Shirts oder gar Anzüge. Die Instrumente wirken detailliert, filmmern aber bei filigranen Details sehr (Gitarrensaiten z.B.). Kantenflimmern ist im ganzen Spiel allgegenwärtig. Auch hier wäre viel mehr drin gewesen.


Wii Music Test, Review, Testbericht.

Bei der Steuerung oder besser gesagt dem Handling der Instrumente spaltet sich die Freude: während sich Piano und Blasinstrumente leicht und eingängig bedienen lassen, reagieren die Gitarren nicht immer auf sämtliche euer Kommandos. Auch kann man beim Schlagzeugspielen schnell überfordert sein, wenn man abseits eines Standardrhythmus noch etwas mehr Pepp durch die richtige Buttonkombination eingeben möchte. Alles in allem macht die Fuchtelei mit imaginären Instrumenten aber durchaus Laune. Spätestens im Multiplayermodus werdet ihr viel Freude haben, wenn ihr gemeinsam mit euren Freunden versucht Musik zu machen oder euch an die Minispiele wagt. Gerade in den Jamsessions klingt die Musik im Multiplayermode mehr nach organisiertem Lärm als nach einer brauchbaren Melodie.



Fazit:

Einerseits bin ich enttäuscht über die Midiklänge meiner virtuellen Instrumente. Anderseits macht mir das Jammen mit meinen virtuellen oder echten Kumpels sehr viel Spass! Da ich viele Arrangements komplett frei definieren kann und ständig wieder neue Songs freischalte, ist die Langzeitmotivation durchaus vorhanden. Wenn man über die Mängel hinwegsehen kann, wird einem ein ordentliches Musik/Partyspiel geliefert! Aufgrund des etwas speziellen Handlings sei ein Probespielen empfohlen.


Wii Music Test, Review, Testbericht.

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page