AGE Stuff sei Dank, ist Nintendo’s neueste Konsole nach langem Bangen eingetroffen und wir hatten endlich Gelegenheit, selbst an einige Launch Titel Hand anzulegen – unter anderem auch an Wave Race, dem Nachfolger zur Nintendo 64 Wellenraserei. Den "ersten Eindruck" lest Ihr in den folgenden Zeilen.
Anfänglich sollte dies hier eigentlich ein Preview werden, da ich erst den Easy Mode und das Training absolviert hatte. Mittlerweile hab ich allerdings genügend Zeit mit Wave Race: Blue Storm verbracht, um Euch bereits jetzt ein ausführliches Review dieser Nintendo Perle präsentieren zu können. Legt Ihr die kleine Disc das erste mal in den Cube, stehen dem stolzen Besitzer folgende Modis zur Wahl: Championship, Time Attack, Free Run, Stuntmode, Trainig, Optionen und Multiplayer.
Zu Beginn habe ich das Turnier im Easy Mode getestet. Dieser hat vorerst nur eine Strecke namens "Dolphin Park" im Programm. Ihr wählt einen von 8 Charakteren aus, welche alle differenzierte Eigenschaften besitzen und noch dazu ihren jeweils eigenen Kommentator aufweisen können. Habt Ihr Euch für einen Favoriten entschieden, geht’s ab auf’s Wasser. Das Spielsystem verläuft ähnlich wie beim bereits bekannten N64 Vorgänger. Ziel ist es im Slalom diverse Wasserpfeiler korrekt zu umfahren und dabei noch als Erster durch’s Ziel zu gehen. Verfehlt Ihr 5 dieser Hindernisse, heisst es Game Over. Erwischt Ihr jedoch einige nacheinander, steht mit Hilfe vom „Z“ Button ein kurzer, mit Vorsicht zu geniessender, Turbo zur Verfügung. Nach diesem ersten Rennen musste ich allerdings feststellen, dass ich die Steuerung noch nicht wirklich im Griff hatte (trotz leicht erlangtem Sieg) und begab mich deswegen in Richtung Training Menu in welchem ein mit feinster japanischer Sprachausgabe unterlegter Trainings Course auf mich wartete. Äusserst hilfreich; und noch dazu erhält der ausdauernde Spieler nach absolvieren aller leicht zu bewältigenden Lektionen den "Dolphin Park Stunt Course".
Nun fühlte ich, dass sich meine Fähigkeiten gesteigert hatten und so hab mich dementsprechend an den ersten Cup gewagt. Ziel hierbei ist es, nach 5 Strecken die meiste Punktezahl einzufahren. Dabei ist es dem Zufall überlassen, ob Ihr mit einem starken Wellengang, Regen, Schnee oder bloss einem seichten Lüftchen zu kämpfen habt. Geht Ihr zum Schluss als Sieger hervor, steht Euch nach einer kurzen Siegerehrung ein neuer Schwierigkeitsgrad zur Auswahl. Dieser wiederum bietet Euch neue, um einiges schwerere Streckenführungen - allerdings mit der Optik der bereits gesehenen Kurse. Die Wettereffekte im Zusammenspiel mit dem Wasser wirken optisch brillant und erfordern, besonders bei hohen Wellen, eine starke Anpassung des Fahrverhaltens.
Die Grafik allgemein betreffend ist allerdings zu sagen, dass der NGC zum N64 in etwa eine technische Verbesserung ähnlich der vom SNES zum NES bietet. Und genau wie damals, als ein Mega Drive Besitzer bei einem Launch Titel des SNES eben nicht mehr soo aus den Socken gehauen wurde, ist es auch beim GC so, dass ein PS2 / DC Besitzer sich zwar der sehr hübschen und äusserst detailreichen Grafik erfreut, aber diese ihm keineswegs Freudentränen in die Augen treibt. Das Spiel läuft imo durchwegs flüssig und bietet genau wie sein Vorgänger eine packende Herausforderung. Die Grafik mag auf den ersten Blick nicht das Rad neu erfunden haben, bietet aber nach einiger Spielzeit und bei genauerem Hinsehen immens viele, wunderschön anzusehende Details welche das Game um einiges lebendiger erscheinen lassen, als das bei diversen Titeln auf Konkurrenzkonsolen der Fall ist.
Die Musikuntermalung ist ganz nett, passend, aber nicht weltbewegend. Allgemein ist zu sagen, dass das Nintendo GameCube Drive im Gegensatz zum ohrenbetäubenden DC GD-ROM äusserst leise seinen Dienst verrichtet und beinahe keine Ladezeiten benötigt. Teilweise denkt man beinahe, man befinde sich vor einer Modul basierenden Konsole. Ob das allerdings auch bei zukünftigen Titeln so bleiben wird, ist wohl erst mal abzuwarten.
Fazit:
Obschon der N64 Vorgänger ein wenig an mir vorbeigezogen ist, hat sich für mich die Anschaffung von Nintendos Würfel bereits mit Wave Race gelohnt. Dank des angenehmen steigenden Schwierigkeitsgrades, vielen schönen Grafikdetails bei konstanten 30 FPS, der in den Grundzügen schnell erlernten Steuerung und nicht zuletzt des Multiplayer Features wegen, schafft Wave Race: Blue Storm gekonnt den Sprung vom guten Launch Game zum perfekt spielbaren Klassiker. Selbst wenn Ihr alle Kurse gemeistert und jeden Titel in der Tasche habt, motiviert das Spiel immer wieder zu einem Spielchen. Sei's um dem Kumpel in einem Duell zu zeigen was man so drauf hat, um die Punktezahl im Stuntkurs zu verbessern oder "nur so" um die grandiose Umsetzung des Wassers zu geniessen. NGC Besitzer werden's wohl eh bereits im Regal stehen haben, allen anderen sei's wärmstens an's Herz gelegt, solltet Ihr dem nassen Element nicht vollends abgeneigt sein und mit einem NGC Kauf liebäugeln.
Comments