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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: WarTech: Senko no Ronde

Direkt aus der japanischen Spielhalle kommt WarTech: Senko No Ronde. Entwickler G.rev versucht hier den Spagat zwischen Fighting-Game und traditionellem Shoot-em-Up, viel Manga-Flair inklusive! Ubisoft hat uns eine fertige Review-Version zukommen lassen, die wir natürlich sofort in unserem 360-Laufwerk versenkt haben.


WarTech: Senko no Ronde Test, Review, Testbericht.

WarTech ist Shooter und Fighting Game in einem: Ihr habt eine "von oben"-Ansicht auf die Action und feuert jede Menge Projektile ab, als wäre es ein 2D-Shooter. Es gibt aber auch eine Life-Bar und Spezial-Attacken, als wäre es ein Fighting Game. Und ihr schiesst auf einen ähnlich bewaffneten Kontrahenten in einer bildschirmgrossen Arena. Die Idee ist zweifelsfrei interessant, die Umsetzung lässt aber zu Wünschen übrig. Zu allem Überflüss verlangt Ubisoft den Vollpreis für diesen Arcade-Port, der eigentlich nicht viel mehr ist als etwas, das man sich für wenig Geld aus der XBOX-Live Arcade herunter laden würde. Nach knapp 10 Minuten seht ihr nämlich bereits den Abspann.


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Zu Beginn wählt ihr einen von 8 Charakteren. Jeder "Mecha" besitzt ein anderes Waffenarsenal und eigene Spezial-Attacken. Ihr verfügt auf Knopfdruck über einen Schutz-Schild, habt einen Dash-Move, zwei verschieden starke Laser und Homing-Missiles. Im Nahkampf könnt ihr auf ein Schwert zurück greifen, dass richtig viel Schaden anrichtet. Es gibt zudem jede Menge Counter-Moves. Durch geschicktes Kombinieren der Angriffsknöpfe könnt ihr beispielsweise ein flächendeckendes Sperrfeuer vom Stapel lassen, das eurem Gegenüber mächtig einheizt.


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Wenn alle Stricke reissen, führt ihr den sogenannten B.O.S.S.-Move aus, der euch kurzfristig in ein monströses Raumschiff verwandelt. Dann könnt ihr eurem Gegenüber mit Super-Attacken und bildschirmfüllenden Laser-Salven so richtig den Angstschweiss auf die Stirn treiben. Der Schlüsselpunkt von Senko No Ronde ist dabei zu lernen, wenn ihr welchen Super-Move verwendet, denn die meisten benötigen eine Nachlade-Phase, während der ihr offen für feindliche Angriffe seid. Es gibt mehrere Spiel-Modi, darunter einen "Story"-Modus, der ähnlich viel (oder wenig) Story bietet, wie jedes andere Fighting-Game. Ihr könnt den Story-Modus auch als "Score-Attack" durchspielen und somit auf High-Score Jagd gehen.


WarTech: Senko no Ronde Test, Review, Testbericht.

One-on-One Versus-Matches werden entweder lokal oder über XBOX-Live ausgetragen, wobei ihr in letzterer Variante kaum Gegner findet und wenn, dann handelt es ich um hartgesottene Fans aus Japan. Stellt euch also schon mal auf eine richtige Challenge ein. Senko No Ronde wurde nämlich bereits vor über einem Jahr in Japan veröffentlicht. Japanische Spieler verfügen also über jede Menge Erfahrung. Die Idee hinter Senko No Ronde hört sich auf Papier ziemlich vielversprechend an. Leider macht das Geballere auf dem Bildschirm weniger Fun. Gegen die Computer-Gegner zu bestehen benötigt nicht besonders viel "Skill". Die meisten können mit stupiden Nahkampf-Attacken im Nu ausgeschaltet werden. Der finale Level stellt eine Ausnahme dar, da ihr es hier nicht mit einem Mecha, sondern mit einem riesigen Raumschiff zu tun habt. So oder so, nach 10 Minuten rollen bereits die Credits übers Bild.


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Grafisch erinnert Senko No Ronde an ein Dreamcast Game. Die Effekte sind zwar hübsch, alles andere ist technisch aber niemals einer XBOX 360 würdig. Die Charaktere sind meistens recht klein auf dem Bildschirm. Im Nahkampf wird dann auf die Protagonisten gezoomt, was einen Blick auf die laschen Texturen zu lässt. Der Sound ist ähnlich flach, mit dumpfen Schussgeräuschen und einem extrem nervigen Japano-Soundtrack. Die Charaktere sprechen während der Kämpfe dauernd miteinander, was irgendwie noch gefällt. Allerdings sprechen sie alle Japanisch und Zeit um Untertitel zu lesen, hat man im Kugelhagel einfach nicht. Dieser Umstand macht den Story-Modus für uns Europäer eigentlich unbrauchbar.



Fazit:

WarTech: Senko No Ronde hat einige gute Ansätze. Allen voran die interessante Idee, einen Shooter mit einem Fighting-Game zu kreuzen. Leider happert es bei der Umsetzung. Gegen die KI macht es keinen Spass, da viel zu einfach, und online fehlen die Mitspieler. Ich glaube nicht, dass sich ein Shooter-Fan für das Spiel erwärmen kann. Genauso wenig wie ein Fighting-Game Fan sich angesichts der Shooter-Elemente dafür begeistern wird. Es ist halt weder Fleisch noch Fisch. Das grösste Problem ist aber der Preis. Als 800 Punkte XBOX-Live Arcade Download wäre Senko No Ronde sicherlich einen Blick wert. Für 98.- Franken ist das Spiel aber einfach nur krasse Abzocke, anders kann man es nicht sagen.


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