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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Virtua Fighter 5

Mit etwas Verspätung erscheint SEGA Vorzeigeprügler jetzt auch für die XBOX 360. Seit Jahren wünscht sich die 'Fighting' Fangemeinde nichts sehnlicher als diesen Nachfolger. Mit 19 Kämpfern (2 davon neu) und praktische eben so vielen Kampfstilen geht es in 3 unterschiedlichen Kampfmodi von Stage zu Stage.


Virtua Fighter 5 Test, Review, Testbericht.

Doch bevor es ans Kämpfen geht, sollte ein Besuch mit dem ausgewählten Charakter im Dojo gemacht werden. Zu Beginn mag die 'Button Mashing'-Taktik noch gut funktioniert, doch sobald die Gegner den 1. Dan oder höher erreichen, kann diese Taktik getrost vergessen werden. Dann geht man schneller K.O. als man K.O. überhaupt schreiben kann. Auch gegen erfahrene, menschliche Gegner führt ein solches Vorgehen zum schnellen Aus. Dies zeigt auch schon, dass VF5 mit einem gewissen Lernaufwand verbunden ist. Weit über 60 Moves stehen jedem einzelnen Kämpfer zur Verfügung. Dass der Spieler hier schnell mal die Übersicht verliert, ist daher naheliegend. Um richtig gut zu werden, sollte man sich auf einen Charakter konzentrieren. Das mag auf Dauer vielleicht langweilig sein, doch dafür kann dieser perfektioniert werden.


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Können zu Beginn vielleicht nur 10 Moves fliessend angewendet werden, so wird die Palette mit der zunehmender Erfahrung umfangreicher. Natürlich stehen allen Charakteren sämtliche Moves von Beginn weg zur Verfügung, doch sie zu beherrschen ist eine andere Sache. Aber Übung macht bekanntlich den Meister, und dafür stehen dem Spieler nebst dem Dojo auch noch der Arcade-, der Quest- und der Mutliplayer-Modus zur Verfügung. Im Quest-Modus stehen diverse Kampf- und Turnierarenen bereit. Die Kampfarenen wurden in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt. Das erlaubt dem Spieler Kämpfe in seiner Stärke zu finden. Diese sind als Endloskämpfe aufgebaut. Sobald ein Sieg erungen wurde, erscheint auch schon der nächste Herausforderer. Dies geht solange, bis entweder ein neues Turnier gestartet oder ein Kampf verloren wurde. Dabei gewinnt der Charakter an Erfahrungspunkten, welche sich über die Zeit auf den Grad des Kämpfers auswirken.


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Hat ein Kämpfer zu Beginn noch den 9. Kyu (entspricht dem weissen Gurt), kann dieser mit vielen Kämpfen, guter Taktik und der nötigen Zeit bis zu hohen Meistergraden (Dan) geführt werden. Zwischendurch werden Itemkämpfe angeboten. Bei einem Sieg wird dabei eine Kugel oder ein Objekt gewonnen. Objekte können von den Charaktern getragen werden. Die Kugeln werden bis zu einer Anzahl von 7 gesammelt und danach können auch diese gegen ein Objekt eingetauscht werden. Geld für die Kleidungs- und Schmuckstücke wird in der Regel bei Turnieren als Siegerprämie ausgeschrieben. Doch die meisten Kleider werden auch bei normalen Kämpfen gewonnen. So kann mit dem Geld sehr sparsam umgegangen werden. Im Arcade-Modus wird in der bereits aus anderen Fighting Games bekannten Gegnerleiter (Ladder) gespielt. Beim Multiplayerspiel wird - wie könnte es anders sein - gegen einen anderen Spieler gekämpft.


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Leider ist dies nur offline möglich und daher wird es für Profis schwer sein, auf die Schnelle einen ebenbürtigen Gegner zu finden. Doch die Schnelligkeit, in welcher die Kämpfe abgehen, würde jedes vernünftige Onlinespielen verhindern - noch. Schade eigentlich. Hoffen wir mal auf eine Zukunft mit besseren/schnelleren Internet-Verbindungen. Egal welche Spielvariante ausgewählt wurde, eines bleibt sich immer gleich und das ist das komplexe Kampfsystem. Hier ist echte Taktik angesagt. Einfach nur schlagen is' nicht. Geschicktes ausweichen und im richtigen Moment kontern führt oftmals schneller zum Ziel als nur blindes Prügeln. Dabei helfen verschiedene Konter für die jeweiligen Angriffshöhen. Auch Sprungattacken gehören zu den gefährlichen Waffen. Im fünften Teil können Gegner auch von der Seite angegriffen werden. Würfe, Attacken gegen am Boden liegende Gegner, Schlag- und Trittkombination runden das Repertoir ab. Glücklicherweise sind die Kombos nicht schwer auszuführen. Eine Schlagkombination geht nicht über 7 Tasten hinaus. Tastenkombinationen, welche drei gleichzeitig gedrückte Tasten erfordern, können mit einer einzigen Schultertaste aktiviert werden und so für Pad-User vereinfacht. Einfacher haben es hier sicher Besitzer eines Arcade Fighting Sticks. Auf Dauer ermüdet das PS3 Pad die Hände und Finger ziemlich.


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Grafisch ist das Spiel ein Leckerbissen und noch einen Tick schöner als die Playstation 3 Version. Die Kämpfer sehen super aus. Auch wenn die Haut oft sehr unnatürlich glänzt und eher an eine Plastik-Puppe erinnert. Die individuellen Kampfstile wurden dank Motion Capturing 1a auf die Kämpfer übertragen. Egal ob es sich dabei um Martial Arts, Drunken Boxing oder Ninjitsu handelt, die Bewegungen sind so flüssig auf die Charakteren übertragen, dass man sich in einem Film wiederzufinden glaubt. Auch die Kampfarenen sind grafisch exzellent. Die zahlreichen Stages wurden mit enormer Liebe zum Detail gestaltet. Leider sind die Kampfarenen immer auf ein Quadrat beschränkt. Eine Interaktion mit der Umgebung ist nicht vorhanden. Hier hätte sich SEGA ruhig ein Beispiel and Dead or Alive nehmen können und etwas mehr in die Gestaltung der Stages investieren sollen.


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Der Sound und die Hintegrundmusik passt sich den jeweiligen Stages und dem Kampfgeschehen an. Die Sprachausgabe der Kämpfer bei deren gegenseitigen Provokationen wurde leider nicht mit den Lippen der Charakteren synchronisiert, ist aber nicht weiter tragisch. Die Xbox 360-Fassung hat löblicherweise auch endlich den heissersehnten Online-Modus. Was bei der PS3-Fassung offiziellen Aussagen zufolge technisch noch nicht möglich war, erfreut ab sofort die Xbox Live-Gemeinde. Apropos erfreulich: Spielfluss hemmende Lags gab es bei unseren Testläufen nur sehr selten. Für zusätzliche Motivation sorgt eine Online-Rangliste, die stets auf den neuesten Stand gebracht wird. Ebenfalls Xbox 360-exklusiv: Alternativ darf man auf den Analogstick zurückgreifen, was einige Digikreuz-Muffel freuen dürfte.



Fazit:

Virtua Fighter 5 ist ein minimal aufgebohrtes Remake des Vorgängers, der in der Xbox 360-Version zudem einen tollen Online-Modus bietet. Wer auf anspruchsvolle Prügelspiele steht, kommt um diesen Titel nicht herum. Das Spiel ist nichts für Warmduscher oder Gelegenheitsspieler. Das Erlernen des komplexen Kampfsystems und der schier endlosen Anzahl an Moves benötigt sehr viel Zeit. Profis werden sich aber sehr schnell wohl fühlen und das in Kauf nehmen.


Virtua Fighter 5 Test, Review, Testbericht.

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