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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: Valkyria Chronicles 4

Schon am 21. März dieses Jahres präsentierte uns Sega mit "Valkyria Chronicles 4" einen strategischen Leckerbissen auf der PS4, Xbox One und PC. Wertungen von über 95% haben das Spiel in die Sphären der besten Videospiele gehoben. Nun ist der Strategie-Knüller mit einer tiefgreifenden Geschichte zusätzlich für die Nintendo Switch verfügbar. Ob sich das einstige positive Feeling auch auf die Handheld Konsole übertragen lässt, erfahrt ihr im folgenden Review.


Wir schreiben das Jahr 1935. Europa ist aufgeteilt zwischen zwei Supermächten, die im Krieg stehen. Der Westen gehört der Atlantischen Föderation, der Osten wird vom Imperium beherrscht. Die Kämpfe dauern an und das Imperium konnte mit einer riesigen Armee die Atlantische Föderation in die Enge treiben. Nun kommen wir ins Spiel. Wir bekommen das Tagebuch von Claude Wallace, Kommandant des "Squad E" in die Hände und erleben hautnah, wie er mit seinen Freunden Kai, Raz, Riley und Miles den Krieg erduldet hat. Wir lesen eine Geschichte von Soldaten, die sich schon seit ihrer Kindheit kennen und durchleben ihre Stärken wie Schwächen. Wir starten an dem Punkt, als die Operation Nordkreuz beginnt, ein finaler Schlag, um die imperialen Truppen zurückzudrängen und den Ausgangspunkt des Krieges zu Gunsten der atlantischen Föderation zu drehen. An vorderster Front stehen, wie wir schon ahnen können, Kommandant Claude Wallace und seine Truppe.


Grafisch ist das Spiel mit der CANVAS-Engine umgesetzt, sprich malerische Grafik die an Traumsequenzen erinnern. Diese Engine versetzt uns direkt in eine nostalgische Erzählstimmung und gibt dem Spiel eine zusätzliche Tiefe. Ein bisschen störend sind die überlangen Interaktionssequenzen während der Story. Haben wir eine Schlacht gewonnen, können gut 15 Minuten vergehen, bis wir mit der nächsten Runde beginnen können.


Wie bei fast allen Spielen starten wir zuerst mit einem Tutorial. Bei diesem Spiel eine zwingende Notwendigkeit. Vor einem Berg von Möglichkeiten stehend, kann es für einen Neuling des Genres schnell unübersichtlich werden und den Start des Spiels schwerfällig machen.


Erster Akt einer Spielrunde ist das Begutachten der Feldkarte, um Gegner und Missionsziele zu entdecken. Danach können wir uns ein Lager aussuchen. Bei fortschreitendem Spiel haben wir mehrere Lager zur Verfügung, wo wir unsere Truppen stationieren können. Wir wählen zwischen Stosstruppen, Pionieren, Scharfschützen, Lancierern, Grenadieren und Aufklärer. Die Sanitäter werden gesondert behandelt. Schlussendlich alles, was eine Truppe braucht. Haben wir unsere Truppen stationiert beginnt die Runde. Wir wählen einen Aufklärer aus und laufen soweit wir können, bis alle Aktionspunkte (APs) aufgebraucht sind. Nun können wir entweder unseren Zug beenden oder versuchen einen Gegner in unmittelbarem Sichtfeld anzugreifen. Entscheiden wir uns für den Angriff, wechseln wir in den Zielmodus und können bis auf Haaresbreite unser Visier justieren. Rumpftreffer fügen wie gewohnt weniger Schaden zu als Kopftreffer. Ein tolles Feature ist, dass der ausgewählte Soldat nicht wie auf einem Schachbrett verschoben wird, sondern wie in einem herkömmlichen RPG gesteuert werden kann. Beenden wir unseren Zug, so kehren wir zurück zur Übersichtskarte und können einen nächsetn Zug beginnen. Solange bis alle Kommandopunkte (KPs) aufgebraucht sind, denn dann ist der Feind am Drücker.


Ist einer unserer Mitstreiter verletzt, kann er sich selber mit Ragnaid heilen oder von einem Soldaten in unmittelbarer Nähe unterstützen lassen. Ist er jedoch bewegungsunfähig, so muss ein weiterer Soldat einen Sanitäter zu ihm schicken und der Verwundete ist erst in der nächsten Runde wieder verfügbar. Ist die maximale Rundenzahl aufgebraucht ist er tot und nicht mehr verfügbar. Haben wir zu wenig Soldaten zur Verfügung, können wir Truppen-Nachschub im Lager anfordern, die dann in der nächsten Runde zur Verfügung stehen. Bedenken wir, dass aus sechs Klassen ausgewählt werden kann, die alle verschiedene Eigenschaften besitzen, so kann das Spiel auf viele verschiedene Möglichkeiten bestritten werden.


Haben wir eine Karte gewonnen, verdienen wir Erfahrungspunkte (EPs) und Dukaten (DKPs). Mit diesen können wir zwischen den Spielrunden unsere Truppengattungen aufleveln, neue Waffen herstellen oder unseren Panzer verstärken. Ergattern wir gegnerische Waffen, können wir diese auch einem Charakter zuweisen. Im späteren Spielverlauf kommen noch maritime Levels auf uns zu, in welchen wir zusätzlich das Kampfschiff "Centurion" befehligen dürfen. Mit dem eingebauten Radar werden Feine auf grösserer Distanz geortet und mit starker Feuerkraft bombardiert.



Fazit:

Als Neuling in dieser Spiele-Gattung fiel es mir zu Beginn schwer, in das Spiel zu finden. Sehr viele Möglichkeiten und immer weitere Tutorials senkten zu Beginn meine Motivation, dieses Spiel in Angriff zu nehmen. Doch auf einmal, wenn man dem Charme der Grafik, der super erzählten Story und dem wirklich guten Gameplay erlegen ist, wird das Spiel zu einem richtigen Unterhaltungsknüller. Hat man den Bogen raus, freut man sich auf jede kommende Runde. Valkyria Chronicles 4 ist etwas für Tüftler und Personen, die gerne dazulernen. Ohne eine perfekte Strategie bestritt ich zu Beginn mit viel zu vielen Runden die Kämpfe, nur um so wenig Schaden wie möglich einstecken zu müssen. Erst mit zunehmender Erfahrung fing ich an, risikoreicher zu handeln, um die Runden schneller erfolgreich zu beenden. Die Geschichten bleibt durchwegs interessant und die Interaktionen zwischen den Charakteren wird immer aufschlussreicher, was dem Ganzen einen zusätzlichen Schub an Nostalgie verleiht. Alles in Allem ist Valkyria Chronicles 4 ein wirklich tolles Strategie-Spiel mit jeder Menge Tiefe und einer philosophischen Kernfrage. Für die Switch sehr gut geeignet, aber kein Spiel für zwischendurch, da eine Runde schon mal gut 60 Minuten dauern kann. Dank der Stand-by Funktion der Switch aber kein Problem, da man einfach on/off drücken kann, ohne den Speicherstand zu verlieren. Wer mit diesem Genre etwas anfangen kann, wird so schnell nicht die Finger von der Switch lassen können. Toll gemacht Sega!


Valkyria Chronicles 4 Test, Review, Testbericht für Nintendo Switch. Wertung und Fazit.

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