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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Untold Legends: Dark Kingdom

Die Untold-Legends Serie war bislang an Sony's Handheld PSP gebunden, gibt sich jetzt aber endlich auch auf der Playstation 3 das Next-Gen-Stelldichein. Wir schnetzeln uns mit Untold Legends: Dark Kingdom durch etliche Dungeons und sagen Euch, ob wir es hier mit einem RPG oder Action-Adventure zu tun haben.


Untold Legends: Dark Kingdom Test, Review, Testbericht.

Die "Dragons Shade" sind eine Elite-Einheit von Kriegern, die schon seit Jahren das Gleichgewicht im Königreich von Dureth bewaren und die Könige und Königinnen schützen. Es sind äusserst loyale, mächtige Kämpfer, von ihren Gegnern gefürchtet. Als sich im Norden von Dureth ein Aufstand der Barbaren abzeichnet, sendet der König die Dragon Shade-Krieger aus, um nach dem Rechten zu sehen. Nach langen und blutigen Kämpfen kehren die Dragons Shade-Krieger endlich zum König zurück. Doch in der Heimat hat sich unterdessen eine unvorstellbare Tragödie abgespielt... Mächtiger Magier, flinke Kampf-Elfe oder muskelstrotzender Barbar? Nachdem wir uns über diese Frage im klaren sind, kanns auch schon los gehen.


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Wir betreten die sagenumwobene Welt von Dureth und sehen uns gleich mächtigen Gegnern gegenüber. Zum Glück ist das Feindespack ziemlich dumm und so entledigen wir uns ohne Einarbeitungszeit mit eleganten Combos unserer Widersacher. Nach ihrem Ableben entziehen wir ihnen automatisch wichtige Mana- und Lebensenergie und machen uns so gleich wieder frisch für den nächsten Kampf. Die Suche und das Mitschleppen dutzender Heil-Potions und Zaubertränken wird somit hinfällig. Praktisch. Dieses System macht Dark Kingdom aber auch fordernder, da ihr zur Heilung immer jemanden töten oder euch zum nächsten Checkpoint durchschlagen müsst. Zum Glück gibt es davon viele.


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Ebenso praktisch ist das "Handels"-System. Eigentlich ist es ja gar kein Handel. Ihr müsst nämlich nicht wie normalerweise üblich einen Händler besuchen um Waffen oder Rüstungen zu erstehen oder zu "tunen". Alles kann komfortabel direkt im Inventory verbessert werden. Dazu benötigt ihr Essenzen. Diese könnt ihr wahlweise auch in Waffen, Rüstungen oder eure Zauber- oder Kampfkraft investieren und so euren Helden im stärker machen. Habt ihr keine oder zu wenig Essenzen zur Hand, wandelt ihr einfach gefundene und nicht mehr benötigte Items in Essenzen um.


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Der grosse Pluspunkt von Dark Kingdom ist der gelungene Co-Op-Modus. Ihr dürft jederzeit einen oder zwei zusätzliche Spieler in euren Quest einladen. Diese können entweder mit einem neuen oder aus einem anderen Spielstand importierten Charakter mitmischen. Das funktioniert auch Online, allerdings nicht "on-the-fly". Für den Online-Co-Op Modus müsst ihr zuerst ein Spiel anlegen oder ein begonnenes laden, dann könnt ihr über eure importierte Dashboard-Freundes-Liste andere Spieler einladen. Das funktioniert erstaunlich gut und beweist, dass auch auf der PS3 - und ohne Kosten - ein guter Online-Service im Stil eines XBOX-Live möglich ist. Kompliment an Sony an dieser Stelle. Hoffentlich wird das so künftig in andere Spiele übernommen. Einziger Wermutstropfen ist die manchmal überforderte Kamera. Alleine stellt diese noch kein Problem dar. Ihr dürft jederzeit zwischen einer isometrischen Nahansicht oder der üblichen Draufsicht umschalten.


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Mit dem rechten Stick könnt ihr die Kamera drehen. Allerdings verhedert sich der virtuelle Kameramann häufig an Objekten, da die Ansicht nicht durch diese hindurch fährt. Dies wird besonders im Co-Op-Modus oder in engen Räumen zum Problem. Kritisieren muss man in erster Linie die schlampige Präsentation. Die Geschichte wird lieblos erzählt, die Zwischensquenzen und Dialoge wirken uninspiriert und ungewollt komisch. Viele der Animationen sind hölzern und wirken aufgesetzt. Das ist ärgerlich, denn Sony bezeichnet Dark Kingdom als das "ultimative Next-Gen Action-RPG". In dieser Aussage sind gleich drei Fehler enthalten.


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Spass macht das Gemetzel schon, aber "ultimativ" ist anders. Die Sache mit dem "Action-RPG" ist etwas weit her geholt, "Action-Adventure" trifft es wohl eher. Und optisch ist Dark Kingdom noch ein ganzes Stück entfernt von "next-gen". Trotzdem macht die Metzelorgie Spass. Woran liegt das? Zum einen wohl am bereits erwähnten Co-Op Modus. Zum Anderen am unkomplizierten und actionorientierten Aufbau. Eure Helden verfügen über eine stattliche Anzahl einfach auszuführender Combos und Magie-Attacken. Gerade letztere sind ziemlich eindrücklich in Szene gesetzt. Man fühlt sich von Anfang an als unbezwingbarer Held und muss nicht erst mühsam mehrere Stunden investieren, bis sich euch eure Kräfte offenbaren.


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Ihr könnt Gegner als Wurfgeschosse verwenden oder durch Kisten oder andere Objekte schleudern, worauf diese in tausend Stücke zerbersten. Vieles ist zerstörbar und überall kann sich ein Upgrade, Essenzen oder etwas Mana-Energie verbergen. Euer Held nimmt selbständig den nächstgelegenen Feind ins Visir und sollte dieser mal etwas weiter weg stehen, kann man sich noch mit Wurfgeschossen oder Distanz-Waffen wehren. Sollte man selbst unter Beschuss stehen, helfen flinke Ausweichmaneuver wie Hechtrollen oder Flik-Flaks. Magieattacken werden einfach mittels Digi-Pad und Buttons aktiviert. Im Inventory bestimmt ihr welche Magie-Attacken ihr direkt verwenden wollt. Dies alles addiert sich zu einer tadellosen Spielbarkeit. Und genau das ist macht den Spassfaktor bei Dark Kingdom aus.



Fazit:

Mit Untold Legends: Dark Kingdom geht Sony neue Wege. Weg vom herkömmlichen Action-RPG, hin zum actionorientierten Adventure. Hier braucht man keine lange Einarbeitungszeit und auch das Aufleveln und der Handel sind unkompliziert und praktisch implementiert. So findet jeder schnell den Einstieg. Die Gegner mögen dumm, die Grafik nicht wirklich einer PS3 würdig und die meisten Gefechte durch simples Knöpfchendrücken zu gewinnen sein, dennoch mach Dark Kingdom Spass, speziell im Co-Op-Modus. Des einen Freud', des andern Leid: Action-Gamer mit Hang zum Hack'n-Slash werden mit Dark Kingdom glücklich, eingefleischten RPG-Fans sollten hingegen Abstand nehmen.


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