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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Unreal Tournament III

Grundsätzlich bietet Unreal Tournament 3 nichts Neues! Die Spielmodi kennen wir alle aus 1000 anderen Shootern, den versprochenen Singleplayer-Part kann man knicken. Wer also auf grosse Neuerungen hofft, kann an dieser Stelle getrost aufhören zu lesen.


Unreal Tournament III Test, Review, Testbericht.

Wohl angespornt von den weltweiten Jubelarien, die Gears of War auslöste, schwadronierte Epic davon, dass auch Unreal Tournament 3 - im folgenden UT3 genannt - ein grandioses Erlebnis für Einzelspieler bieten würde. Nun, dass tut es nicht ganz: Der einzige Unterschied zu den Bot-Matches der Vorgänger ist das einleitende Echtzeit-Intro sowie die zwischen den Missionen präsentierten Beschreibungen der Ziele, die von „Flaggen klauen“ bis hin zu „Gegnerischen Energiekern zerstören“ Abwechslung suggerieren, aber letzten Endes doch auf eine Variante von „Töte alles und Jeden“ hinauslaufen.


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Man tut eigentlich genau das, was man auch im Multiplayer-Modus tut. Daran ist nichts Verwerfliches, Tradition ist schließlich Tradition - die vier Schwierigkeitsgrade bieten eine angemessene Herausforderung, außerdem kann man sich hier prima mit den Spielvarianten vertraut machen, von denen der größte Teil ebenfalls bekannt ist: Death Match, Team Death Match, Capture the Flag, und Fahrzeug CTF. Achtung, einen neuen Spielmodus haben wir dann doch noch entdeckt, Freude herrscht: „Kriegsführung“!


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Hinter diesem genialen Titel versteckt sich jedoch nichts bahnbrechend Neues, stellt er doch lediglich eine Mischung aus den klassischen Spielvarianten „Assault“ und „Onslaught“ dar: Zwei Teams treten gegeneinander an, um den Energiekern des Feindes zu zerstören. Das geht nicht einfach so, denn vorher muss der „Primärknoten“ der anderen erobert werden, indem zuerst seine Verteidigungshülle zerbröselt und er dann mit der aus dem Vorgängern bekannten Linkgun auf die eigene Farbe „umpolarisiert“ wurde - oder es wird eine Energiekugel eingeschmuggelt, die das Umfärben sofort erledigt, allerdings hat deren Träger mit erheblichen Nachteilen zu kämpfen.


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So oder so, erst danach ist es möglich, dem Widersacher tatsächlich an den Kragen zu gehen - klar, dass heiße Gefechte um die Primärknoten entstehen. Ebenfalls klar, dass hier gut koordinierte Teamarbeit im Vordergrund stehen muss. Was nichts daran ändert, dass auch UT 3 in erster Linie ein „Alle gegen alle!“-Shooter ist, wobei maximal 32 Spieler mit- oder gegeneinander antreten dürfen. Zielbasierte Shooter sind ebenfalls nichts neues, Enemy Territory macht dies besser, da dort klar mehr Taktik und weniger die Reflexe über Sieg und Niederlage entscheiden!


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Nun sprechen wir mal über die Technik. Epic hat den Mund nicht zu voll genommen, denn zusammengefasst kann man über UT 3 sagen: GRANDIOS! Die neueste Version der Unreal-Engine liefert prächtige Bilder, detailreiche 3D-Modelle, coole Effekte (persönlicher Favorit: der spontan einsetzende Sandsturm) und exzellent designte Figuren, auch wenn man die nur selten aus der Nähe zu sehen bekommt - dafür ist das Spielprinzip einfach zu schnell und zu fraglastig. Ganz besonders gelungen sind die Vehikel der Necris: Einen Darkwalker butterweich animiert durch die Levels stapfen und feurigen Tod verteilen zu sehen ist ein beeindruckendes Erlebnis. Als Vergleich muss erneut Gears of War herausgekramt werden: Diese Qualität gibt's zu sehen, minus der großen Levels - die hiesigen Arenen sind logischerweise kleiner und in sich geschlossen. Davon gibt es 42, von denen gut die Hälfte ausdauernden UT-Spielern bekannt vorkommen dürfte.


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Der Rest ist neu, wobei die Qualität zwischen „Brillant designt!“ und „Puh, wo ist die Landkarte?“ schwankt - es hat schon seinen Grund, warum immer wieder mal eine gut sichtbare Leuchtpfeilspur z.B. zur gegnerischen Flagge ins Bild gelegt wird. Die letzte Neuerung betrifft den Longbow-Werfer - eine Art Raketenwerfer, der sich als hervorragendes Mittel gegen kleinere Fahrzeuge erwiesen hat. Den Rest des Arsenals, von Minigun über Flak-Cannon bis zur Bio-Gun, kennt man bereits. Auch Akkustisch weiss UT3 zu gefallen, die Effekte kommen sehr knackig aus den Lautsprechern. Spieler mit einem 5.1 Digitalsystem sind klar im Vorteil. Die akkustische Orientierung hat mir mehr als einmal das virtuelle Leben gerettet.



Fazit:

UT3 bietet alles was ein Fragger bieten muss und dies in einzigartiger Qualität! Die Steuerung klappt prima, die Optik ist Referenz und der Sound super! Wer eine PS3 sein eigen nennt und eventuell auch noch ein paar Shooter-Freunde hat, der kommt um den Titel kaum herum!


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