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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Uncharted: Drakes Fortune

Indiana Jones wäre stolz auf ihn. Protagonist Nathan Drake macht dem berühmten peitschenschwingenden Abenteurer alle Ehre. Eine Peitsche besitzt er zwar nicht, doch das macht er durch seine sympathische und menschliche Art und nicht zuletzt durch eine Vielzahl an Knarren locker wett.


Uncharted: Drakes Fortune Test, Review, Testbericht.

Wunderschön. Genauso sieht Uncharted: Drakes Fotune aus und lullt euch gleich zu Beginn mit perfekt animiertem Wasser und einer farbenprächtigen Umgebung ein. Ausserdem gewinnt man Nate, Abenteurer aus Berufung, sehr schnell lieb. Zusammen mit seinem älteren Kumpel Sully und der Reporterin Elena, will er dem Vermächtnis seines Vorfahren, Sir Francis Drake, auf die Spur kommen. Der sagenumwobene Schatz von El Dorado soll einen neuen Besitzer kriegen, aber natürlich läuft nichts wie geplant. Schatzsuchen will geübt sein! So manches Hindernis steht euch nämlich auf eurer Suche im Weg und das in verschiedenster Form. Es wird geklettert, gerätselt, geprügelt und geballert.


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Glücklicherweise ist Nate nicht nur ein erstklassiger Sprücheklopfer, nein, er kann auch klettern wie ein verrückt gewordener Affe. Verrückt deshalb, weil ihr so manchen tödlichen Abgrund mit gewagten Sprung- und Klettereinlagen überwindet. Hechtet von einem Felsplateau an eine Wand und haltet euch an einigen hervorstehenden Steinen fest. Geschickt schwingt ihr euch von Felskante zu Felskante, balanciert durch Verwendung des Bewegungssensors im PS3-Controller über gefallene Baumstämme, oder verschafft euch genügend Schwung indem ihr an einer Liane hängend eine Wand entlang lauft.


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Nicht alle Kletterpartien sind klar ersichtlich und man muss sich teilweise erst mal einen Überblick über das Areal verschaffen, in dem man sich gerade befindet, um den weiteren Weg zu erkennen. Es bedarf aber mehr als einem guten Auge für bergsteigerische Herausforderungen um voranzukommen, denn das Spiel wartet auch mit einigen Rätseln auf. Da ihr ein vergilbtes Notizbuch eures Vorfahren Sir Francis Drake mit euch herumtragt, bekommt ihr oft eine Hilfestellung, wenn es darum geht antike Figuren auszurichten oder Objekte korrekt anzuordnen. Manchmal gilt es Gegenstände herunter zu schiessen, anzuzünden oder in der Gegend herumzuschieben.


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Die Rätsel sind zwar nicht gerade die anspruchsvollsten, aber eine willkommene und spassige Abwechslung zu den riskanten Klettereinlagen und den im Vordergrund stehenden Schiessereien. Wenn es um einen Reichtum verheissenden Schatz geht, sind meistens mehrere Parteien involviert. Braungebrannte Widersacher und später auch weniger sonnengebräunte Fieslinge stehen zwischen euch und der begehrten Goldstatue und diese lassen sich nicht auf Verhandlungen ein. Mit der Kreistaste rollt ihr zur nächstbesten Deckung, sobald euch das Blei um die Ohren pfeift. Nate presst sich an Säulen und Wände, rollt von einer Position zur nächsten und klettert über Hindernisse hinweg. All das funktioniert einwandfrei und geht leicht von der Hand und sämtliche Bewegungen wirken echt und glaubwürdig.


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Die Scharmützel sind fordernd, da sich die Feinde nicht gerade dumm anstellen. Auch wenn sie hin und wieder mal in eigene Granaten laufen oder sich selbst mit dem Granatwerfer ins Jenseits befördern, was durchaus als dumm angesehen werden kann, sind sie nicht blosses Kanonenfutter. Die Gegner geben sich ziemlich agil, rücken vor oder flankieren euch von der Seite. Prügelknaben kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Schleicht euch an Schurken heran und schaltet sie mit einem tödlichen Nahkampfangriff aus, oder schlägt sie mit einfachen Kombos windelweich, sobald sie euch zu nahe kommen. Teilweise könnt ihr aus einer einzigen Position heraus sämtliche Gegner mit gezielten Schüssen ausschalten, sobald sich die Levels aber verwinkelter und grossräumiger gestalten, muss man in Bewegung bleiben, öfters mal aus der Hüfte schiessen und taktisch vorgehen, um das virtuelle Leben zu sichern. Denn es lohnt sich, das virtuelle Leben so lange wie möglich zu bewahren, um all die grafische Pracht zu sehen, in der das Spiel erstrahlt.


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Wunderschöne Waldabschnitte, die mit im Wind wiegenden, verschiedensten Pflanzen geschmückt sind. Das Sonnenlicht, das durch die Äste bricht und Schatten wirft. Farbige Vögel und flinke Äffchen unter freiem Himmel und weniger reizendes Getier in dunklen Katakomben hauchen dem Spiel Leben ein. Das wunderschön reflektierende Wasser hinterlässt sichtbare Spuren, in Form von durchnässter Kleidung, nach einem Tauchgang. Während das Wasser noch von eurem Sweatshirt tropft, fliegen euch schon wieder die Granaten um die Ohren, welche eine sehr realistische Explosion samt aufsteigender Rauchwolke zu Tage fördern.


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Die Angst, die sich im Gesicht der Charaktere zeigt, wobei Poren und Schweissperlen sichtbar werden. Man könnte noch seitenweise so weiter schreiben, das Spiel sieht schlichtweg bombastisch aus. Auch das Ohr wird in ähnlichem Masse verwöhnt. Eine epische musikalische Untermalung, die aufregend und nervenaufreibend aus den Boxen klingt, sorgt für atmosphärische Stimmung. Ein schöner Zusatz: Die überzeugende deutsche Sprachausgabe kann auf Wunsch auch in Englisch oder anderen gängigen Sprachen wiedergegeben werden, Untertitel inklusive. So muss es sein! Uncharted: Drake's Fortune ist weder revolutionär noch besonders innovativ.


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Klar, der Bewegungssensor des PS3-Controllers wird teilweise ausgenutzt, wenn auch nur spärlich, und die Erfolge, die man durch eine bestimmte Anzahl Abschüsse oder das Finden von kleineren Schätzen erreichen kann, sind eine nette aber nicht neue Idee. Überhaupt hat man alles schon einmal in anderen Spielen gesehen, seien es die Klettereien, die Rätsel, das Kampf- bzw. Deckungssystem oder die Verfolgungsjagd auf einem Jeep. Und trotzdem ist das Spiel etwas Besonderes, denn all diese gut funktionierenden und bewährten Elemente kommen als tolles Komplettpaket daher. Insbesondere die Story und die glaubhaften und echten Protagonisten verleihen dem Titel eine eigene, wohlklingende Note. Nathan Drake ist wirklich ein klasse Charakter, der mit seiner ironischen und kumpelhaften Art immer wieder für Lacher sorgt. Ausserdem gibt es momentan nur sehr, sehr wenige Konsolentitel, die vom optischen Aspekt an Uncharted: Drake's Fortune heran kommen.




Fazit:

Begebt euch mit Nate auf eine Schatzsuche in tropischen Gefilden mit viel Charme und Witz. Entwickler Naughty Dog liefert uns ein rundum gelungenes Abenteuer. Das Spiel setzt auf altbewährtes und verpackt es gekonnt in einer umwerfenden, filmischen Präsentation. Uncharted: Drake's Fortune hat, abgesehen von den Erfolgen, keinen allzu hohen Wiederspielwert und an einigen wenigen Stellen zeigt sich die Kamera nicht gerade von ihrer besten Seite. Trotzdem ist es ein Erlebnis, das jedem Besitzer von Sonys "Blu-Ray Player" wärmstens empfohlen werden kann und euch für so manchen exklusiven Titel für die XBOX 360 entschädigt. Schön, spannend und spassig. Bitte mehr davon!


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