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AutorenbildMarwan Abdalla

The(G)net Review: Uncharted 3: Drake's Deception

Die Uncharted-Serie von Naughty Dog wird seit dem Erscheinen des ersten Abenteuers von Nathan Drake mit Lobeshymnen überschüttet. Dazu kommt ein riesiger Hype und dieser auch zurecht. Die Perfektion, welche diese Titel auszeichnet, ufert schon beinahe in Besessenheit aus und diese bekommt man auch reichlich zu spüren. Drake’s Deception ist Teil Drei dieser märchenhaften Spieleserie und macht sie damit zur Trilogie.


Ob der Name Programm ist und Drake wirklich hintergangen wird oder ob die PS3 mit einem weiteren epischen Exklusivtitel beschenkt wird, erfahrt ihr in unserem Review.


Uncharted 3: Drake's Deception Test, Review, Testbericht.

Der Bösewicht Lazarevic ist bezwungen, die Welt wurde von einer unbekannten Gefahr gerettet und eine verlorene Stadt liegt in Trümmern. Höchste Zeit also für Nathan Drake, sein nächstes Abenteuer zu beginnen. Seine Anfänge hat es in London, oder viel mehr in Drakes Kindheit, doch ich will nicht zu weit ins Detail gehen und euch die ganze Geschichte verderben. Wie bei den vorherigen Teilen dreht sich der Plot erneut um ein Artefakt, welches den Beginn einer riesigen Schatzsuche markiert. Diese führt diesmal von englischen Pubs über französische Schlösser bis hin zu arabischen Ruinen und durch die auf allen Werbungen und Screenshots publik gemachte Wüste.


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Doch was wäre eine Schatzsuche ohne einen Widersacher, der euch die Beute streitig machen will? Diese Rolle wird diesmal von der diabolischen Marlowe und ihrem tückischen Schergen Talbot übernommen. Auch die übrigen bekannten Gesichter wie Elena und Sully sind wieder mit von der Partie. Die Zutaten für einen Abenteuer-Blockbuster sind gegeben. Doch wie sieht es mit der Umsetzung aus?


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Man wagt es kaum zu glauben, doch Naughty Dog hat es geschafft die visuelle Pracht von Uncharted 2 noch zu übertrumpfen. Die abwechslungsreichen Szenarien wurden alle mit einer aussergewöhnlichen Liebe zum Detail gefertigt und man kann manchmal nicht anders, als die Action einen Moment lang zu ignorieren und die Aussicht per Kameraschwenk mit dem rechten Analogstick zu bestaunen. Ob man nun einen Topf bei einem arabischen Händler umwirft und die Scherben am Boden zählt oder ob man auf den teuflisch heissen Dünen der Wüste die einzelnen Sandkörner bestaunt, man bekommt während des Spielens die Kinnlade einfach nicht mehr nach oben!


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Die Architekten dieser Schauplätze haben sich wirklich ein Denkmal gesetzt. Doch die Animationen und die Cut-Scenes setzen dem noch einen drauf. Wenn man Drakes Gesichtsausdruck sieht, während er aus einem explodierenden Flugzeug springt und dabei einen selbstbemitleidenden Kommentar von sich gibt, gehen einem die Superlative aus. Es sind unbeschreibliche Momente. Uncharted 3 lässt wieder einmal die Grenzen zwischen Film und Videospiel verschwimmen und versetzt den Spieler mit grandiosen Kamerafahrten und brillant in Szene gesetzten Zwischensequenzen zurück in die gute alte 80er-Zeit, als Indiana Jones seine Peitsche noch ohne Arthritis und Aliens schwang. Ohnehin lassen sich im dritten Teil mehr Parallelen zu einem Indiana Jones Film finden denn je und das kann ja nur Gutes bedeuten.


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In Sachen Gameplay hielt sich Naughty Dog an die Vorlage des zweiten Teils und Veränderungen sind beim Spielen beinahe keine zu bemerken. Zwischen den Kletterpartien, den Rätseleinlagen und den Zwischensequenzen wird man immer wieder von Horden von Widersachern unter Beschuss genommen. Es ist schade, dass Naughty Dog es hier versäumt hat, die Fehler aus dem letzten Teil auszumerzen. So passiert es immer noch öfters, dass Drake an der falschen Stelle in Deckung geht, oder dass man während eines Feuergefechts an einer Mauerecke hängen bleibt.


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Das Schiessen an sich ist etwas unpräzise und daher schwierig zu meistern. Es empfiehlt sich also das Spiel zumindest beim ersten Durchlauf auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zu spielen, wenn das Filmerlebnis nicht bei jeder dritten Schiesserei auf Grund von zu vielen Toden unterbrochen werden soll. Trotz den Kinderkrankheiten, welche die Actionszenen weiterhin befallen, macht es durchaus Spass sich mit einer Panzerfaust einer feindlichen Geschützstellung zu entledigen.


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Meine nächsten Anmerkungen als „Schattenseiten“ zu betrachten, wäre viel zu weit hergeholt, jedoch hat Uncharted 3 gegenüber seinen Vorgängern in einigen Bereichen auch ein paar winzig kleine Schritte nach hinten gemacht. Die Inszenierung mag visuell noch besser sein als dies noch bei „Among Thieves“ der Fall war, doch inhaltlich gibt es weniger erinnerungswürdige Bombastmomente. Wenn auch die Stories der Uncharted-Reihe nie oscarreif waren, haben Sie mit stimmungsvollen Sprechern und realitätsnahen Gesichtsanimationen immer Unterhaltung auf dem höchsten Niveau geboten.


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Obwohl die Storywriter in diesem Teil ein paar sehr interessante Themen aufgegriffen haben, scheint der rote Faden diesmal zu fehlen. Geschehnisse und Charaktere erscheinen teilweise unklar und fremd. Auch das Motiv des Widersachers ist eher fadenscheinig als glaubwürdig wenn man bedenkt, dass hunderte von Menschen ihr Leben für diese Schatzjagd lassen müssen, beziehungsweise werden. Hätte Naughty Dog mehr Details der Story Preis gegeben, wäre Drake’s Deception noch mehr Leben eingehaucht worden. Diese verpasste Chance ist soweit aber auch das einzige wirkliche Manko des Spiels.


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Für die Fans von Mehrspielermodi wurde neben dem unkonventionellen aber extrem süchtig machenden Multiplayer ein verbesserter Co-Op Modus mit Storyelementen eingebaut. Leider hat es Sony erneut versäumt, uns mit DLC Codes zu versorgen, daher gibt es von dieser Front leider nicht viel mehr zu berichten, ausser dass neben dem Multiplayer jetzt sogar der Co-Op zahlungspflichtig geworden ist. Das ärgert Käufer eines Secondhand-Spiels oder solche, die sich das Spiel beim Kumpel ausleihen möchten.




Fazit:

Uncharted 3 kann nahtlos an den Erfolg seiner epischen Vorgänger anknüpfen und ist eine geballte Ladung an so ziemlich allem, das mit Action und Abenteuer zu tun hat. Naughty Dogs Nathan Drake hat einen Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Kein Wunder, wenn ein Videospiel mit einer solchen Perfektion entwickelt wird. Naughty Dog hat den Action-Film auf der Playstation salonfähig gemacht und ihn mit Interaktivität versehen. Der dritte Teil der frisch entstandenen Trilogie unterstreicht dies gleich mehrmals. Einzig und allein die etwas unglücklichen Ausführungsmängel der Story schlagen Drake’s Deception einen Zacken aus der Krone und lassen ihn um Haaresbreite hinter seinem Vorgänger stehen. Wer darum glaubt, diesen Titel verpassen zu dürfen, muss belehrt werden; Uncharted 3 ist eines der besten Spiele dieses Jahres und eines der Besten auf der Playstation 3 und sogar dieser Konsolengeneration. Wer dieses Spiel verpasst, ist absolut selber schuld.


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