Theoretisch könnte man hier nochmals die selbe Einleitung nehmen wie bei unserem Test zu "The Shoot". Damit man uns aber kein Copy & Paste unterstellen kann, hier die kurze Zusammenfassung: Neue Bewegungssteuerung = Lightgun-Shooter. Die Wii hats gezeigt und mit Playstation Move geht das ganze auf Sonys Heimkonsole wieder von vorne los.
Mit Time Crisis: Razing Storm wagt sich nun Namco in den Kampf um die Gunst der Arcade-Freaks. Während sich Sonys 'The Shoot' eher am Casualsegment der 'Jetzt-hab-ich-Move'-Kunden orientiert, kommt mit Time Crisis: Razing Storm mal ein richtig dick geschnürtes Paket Sinnlosaction für die Arcade-Fans auf den Markt. Gleich drei Titel findet ihr im Razin Storm Paket. Zuerst - und wohl als 'Hauptattraktion' gedacht - der neuste Ableger der Time Crisis Serie.
Zum Spielprinzip gibts natürlich nicht viel zu sagen, da dies durch das Genre an sich schon stark eingeschränkt wird. Ihr ballert mittels des Move-Controllers alles über den Haufen was sich auf dem Bildschrim bewegt und sammelt dadurch Punkte. Die Interaktion zwischen den Hauptprotagonisten ist gewohnt lächerlich und im B- oder C-Movie-Sektor anzusiedeln. Für die einen mag das den Chamre eines Lightgun-Shooters ausmachen - mich hats einfach nur genervt. Doch darüber könnte man schnell hinwegsehen. Schliesslich will man bei einem Lightgun-Shooter keine durchdachte Story - sondern knallharte Action. Die kriegt ihr auch - sofern die Steuerung dann mal mitmacht. Mittels des Dualshock 3 oder des Navigation-Controllers bewegt ihr euch nämlich mehr schlecht als recht durch die linearen Levels. Das richtige tolle Arcade-Feeling wollte sich zumindest bei mir bei Razing Storm partout nicht einstellen.
Schon eher motivierend - wenn auch auf dem gleichen lächerlichen Sektor angesiedelt - ist da der 'Bonus'-Content welcher ebenfalls auf die Blue-Ray-Disc gepresst wurde. Nebst Razing Storm findet sich nämlich der Vorgänger Time Crisis 4 und Deadstorm Pirates auf dem silberling. Gerade Time Crisis 4 spielt sich dank automatischem Laufen und des wesentlich ausgeklügelten Gameplays weitaus angenehmer als der namensgebende Haupttitel. Aus der Deckung schiesst ihr hier Soldaten, Terror Bites und anderes Getier in insgesamt 3 Abschnitten über den Haufen und folgt der ebenfalls sehr einfallslosen Story um eine Verschwörung des US-Militärs.
Trotzdem macht Time Crisis 4 besonders mit Unterstüzung eines Kumpels mächtig Laune und dürfte Arcade-Fans durch Online-Competitions lange bei der Stange halten. Die zweite Dreingabe nebst TC4 ist hier wie bereits erwähnt Deadstorm Pirates. Im Vergleich zu TC richtig farbenfroh, geht ihr alleine oder mit einem Kumpel auf Piratenjagd und schiesst mit einem goldenen Revolver auf die Kontrahenten. Ans Nachladen müsst ihr dabei nicht denken! Mit unbegrenzter Munition gillt es lediglich die schaurigen Gestallen so schnell wie möglich ins virtuelle Jenseits zu befördern!
Auf eine Bewertung im Bereich der Präsentation möchte ich hier nicht wirklich eingehen. Wer Lightgun-Shooter mag, wird genau das erhalten was er erwartet - wer so oder so nichts mit dem Genre anfangen kann, wird sich an der überzeichneten Art und dem kitschigen Sound so oder so stören. Über die Spielzeit muss wohl auch nicht lange referiert werden. Es sind Lightgun-Shooter, die ihr im Prinzip nach je 30 Minuten durchgezockt hab. Der Reiz der Spiele liegt in der Competition gegen sich selbst oder gegen Online-Gegner - immer wieder und wieder seine eigene Highscore zu verbessern. Die einen kann das stundenlang vor den Bildschirm bannen, die anderen haben schon nach dem ersten Durchgang die Schnauze voll.
Fazit:
Für gerade mal 70 Franken bekommen Arcade-Fans ein richtig schönes Paket, das sie sich keinesfalls entgehen lassen sollten. Das Spielhallen-Flair stellt sich ab der ersten Sekunde ein. Schade ist lediglich, dass der Haupttitel den beiden Bonusdreingaben etwas hinterher hinkt. Alle andern sollten, sofern sie unbedingt einen Lightgun-Shooter haben wollen, wohl eher zum etwas "moderneren" und "simpleren" The Shoot greifen.
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