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AutorenbildPatrick Huber

The(G)net Review: Thronebreaker: The Witcher Tales

Die spezielle Mischung aus ausgezeichnetem Storytelling und strategischem Kartenspiel macht «Thronebreaker: The Wichter Tales» zu einem erstklassigen RPG. Der Spieler unternimmt eine Reise, bei der er eigene Entscheidungen trifft, seine Ressourcen durchdacht einsetzen und sich für jede Stufe des Spiels gezielt vorbereiten muss.


Thronebreaker: The Witcher Tales Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Geschichte findet zeitlich vor der «Witcher» Trilogie statt; während dem zweiten Nilfgaard Krieg. Als unerschrockene Königin Meve von Lyria und Rivia unternimmt der Spieler eine anspruchsvolle Suche. Jeder Schritt der Reise wird durch überwältigende Feinde, reichlich politische Intrigen und moralische Entscheidungen erschwert. Bist du gewillt deine persönliche Ehre aufzugeben, um deinen grundlegenden menschlichen Anstand zu bewahren? Bist du gewillt, das Beste für deine Soldaten zu tun, aber womöglich auf Kosten einer bestehenden Allianz?


Die Geschichte kennt keinen Unterschied zwischen Gut und Böse. Es gibt nur harte, emotionale und unperfekte Kompromisse, die den Spieler auch Stunden nach der Entscheidung verfolgen.


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Auf der Reise wird der Spieler von diversen und interessanten Gestalten begleitet. Die Gefährten sind individuell gestaltet und reagieren einzigartig auf die getroffenen Entscheidungen. Vom Halb-Mann-Halb-Dachshund über den fanatischen, pazifistischen Zauberer Isbel, bis hin zum poetischen Dandelion ist eine ganze Palette von Persönlichkeiten integriert. Es ist nahezu unmöglich mit den zu treffenden Entscheidungen alle Partien zu beglücken, was Auswirkung auf den weiteren Verlauf der Spielgeschichte hat. Die laufenden Konsequenzen von Meves Verhalten sind mehr als nur der Verlust eines Trinkfreundes. Viele Gruppenmitglieder bieten spezielle Lösungen für bestimmte Geschichten und Questdilemmas an. Dadurch geht unter Umständen die Möglichkeit verloren, Probleme mit viel weniger Blutvergiessen zu bewältigen. Ich liebe das zwischenmenschliche Gefühl und das reaktive System. Insbesondere wie es mich für die mir wichtigen Werte bestraft oder belohnt hat.


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Die Quests und die dazugehörigen Dialoge sind ebenso interessant geschrieben wie in «Witcher 3». Das Kartenspiel selbst macht ebenfalls Laune, ist jedoch für mich persönlich nicht das Highlight des Spiels. Die Runden sind herausfordernd gestaltet und variieren je nach Gegner. Dies zwingt den Spieler sein Deck anzupassen und auf die speziellen Kartentexte zu achten. Beispielsweise haben manche feindlichen Kommandanten die Möglichkeit sich sofort wiederzubeleben, also ist der Spieler gezwungen die Gegner mit nicht tödlichen Angriffen zu schwächen. Andere erfordern zuerst ein schwer gepanzertes Torhaus zu durchbrechen, bevor die Gegner in zweiter Linie angegriffen werden können. Die Optionen der Variation – vor allem später im Spielverlauf – sind riesig. Somit ist vom Spieler Kreativität und vernetztes Denken gefordert. Besonders herausfordernd für mich waren die optionalen, rätselhaften Kämpfe, welche auf der ganzen Karten verteilt zu finden sind. Oftmals war ich der Verzweiflung nahe und musste mein Deck einige Male neu strukturieren, bis ich nach teilweise stundenlangem Experimentieren das Rätsel in die Knie zwingen konnte. Das zufriedenstellende Gefühl jedoch, wenn es plötzlich Klick machte, war umso grösser.


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Es wäre viel einfacher, die wenigen Dinge an welchen es «Thronebreaker: The Witcher Tales» mangelt aufzulisten, als die unzähligen Elemente, welche das Spiel so hervorragend auszeichnen. Abgesehen von einem der bestgeschriebenen RPGs seit Jahren, variiert das kartenbasierte Kampfsystem sehr ausgeklügelt. Das Deckbauen und die dazugehörigen Features, wie beispielsweise gewisse Karten oder Anführer mithilfe von Ressourcen zu verbessern, lassen dem Spieler Freiraum für seine eigenen Präferenzen. Begleiter ohne Scheu sich zu verabschieden, wenn die getroffenen moralischen Entscheidungen nicht mit ihren Werten übereinstimmt, lassen den Spieler jede Alternative zweimal durch den Kopf gehen. Dies gibt dem Feedback System der eigenen Taten eine ungeheure Bedeutung.



Fazit:

Obschon «Thronebreaker: The Witcher Tales» mit viel 2D-Grafik und statischen Bildern arbeitet, gelingt es aus meiner Sicht durch seine meisterhafte Atmosphäre und Geschichte eines der besten Spiele des Jahres zu sein. Wer die Welt von «Witcher» aus einer anderen Perspektive erleben will, erhält mit der Kampagne von «Thronebreaker: The Witcher Tales» eine ausgezeichnete Möglichkeit dazu. Auch wenn es teilweise sehr haarsträubend ist, die richtige Strategie per «Trial and Error» zu finden, hat CD Projekt RED hier einen richtig guten Hybrid aus Sammelkartenspiel und RPG entwickelt.


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