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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Thor: God of Thunder

Und wieder eine Filmumsetzung mehr. Wie mittlerweile gewohnt, kommt zu jeder neuen Comicverfilmung auch gleich noch das passende Videospiel dazu auf den Markt. Meist verschlingen die Lizenzen bereits einen Grossteil des Budgets und somit leidet das Spiel auch dementsprechend darunter. Thor: God of Thunder scheint ein Paradebeispiel dafür zu sein.


Thor: God of Thunder Test, Review, Testbericht.

In den letzten Jahren konnte doch die eine oder andere Filmadaption durchaus überzeugen. Im Grossen und Ganzen konnten sich die Filmlizenz- und Comic-Heldumsetzungen, die in den letzten Monaten in den Laufwerken gelandet sind, durchaus sehen lassen. Ich hatte eine positive Grundeinstellung, als es um das Spiel zum neuen Film von Kenneth Branagh ging - immerhin steckt das Team von Liquid Entertainment hinter der Umsetzung (Rise of the Argonauts). Meiner positiven Aura sei Dank habe ich den Titel erst nach 20 Minuten aus dem Fenster geworfen und nicht schon nach 20 Sekunden. Wieso? Lest weiter!


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Was Sega und Liquid hier mit Thor präsentieren, kann nur extrem selten so für etwas wie Unterhaltung sorgen und stellt für meinen Geduldsfaden eine wirklich harte Probe dar. So war es eine gute Entscheidung, quasi die Vorgeschichte zum Film zu erzählen. Dadurch kommt man gar nicht erst in Bedrängnis, entweder die Spieler hinsichtlich der Filmhandlung zu spoilern oder Action-Sequenzen nachspielen zu müssen, die dann doch nicht die Intensität des Zelluloidwerkes erreichen.


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Auch die grundsätzliche mechanische Orientierung an einschlägigen Referenzen wie God of War, Devil May Cry oder Bayonetta klingt gut und wurde zumindest hinsichtlich der Zugänglichkeit passabel umgesetzt. Die Kombos mit dem mächtigen Hammer Mjölnir als Waffe fließen bereits nach kurzer Zeit aus den Fingern. Zusammen mit dem Block sowie dem schnellen Ausweichen hat man zusätzliche Optionen zur Verfügung, die vor allem bei den Bosskämpfen gegen teils Bildschirm füllende Kontrahenten zum Tragen kommen. Das Hauptproblem ist das Gesamtpaket, denn das harmoniert einfach nicht miteinander. Das Leveldesign ist einfallslos, die Technik ist grottig und die Spielemechanik langweilt bereits nach gefühlten 2 Minuten Spielzeit. Einzig die Bosskämpfe können einige Sekunden unterhalten, der Rest ist irgendwo zwischen 'Gähn' und 'Arrrrg' angesiedelt. Mein grösster Konflikt bestand in der Entscheidung zwischen einem Review für meinen Boss zu schreiben und die Disc gleich aus dem Fenster zu schmeissen. Ich verrate aber niemandem, für was ich mich entschieden habe.


Thor: God of Thunder Test, Review, Testbericht.

Grafisch fühlte ich mich wieder in die gute alte "Playstation 2"-Zeit zurückversetzt, mit dem Unterschied, dass Spiele wie „God of War“ damals schon besser aussahen und dieses Spiel auch vor 6 Jahren keine Chance auf einen Podestplatz gehabt hätte. Trotz Unreal-Technologie fühlt fühlt sich alles altbacken an: Grob aufgelöste Texturen, lasche Farben und eine instabile Framerate.



Fazit:

Finger weg von dieser Lizenz-Gurke. Die Technik ist schwach und das Spiel an sich langweilig und einfallslos. Viel schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden. So etwas haben die Götter von Asgaard wahrlich nicht verdient.


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