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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Thief

Es ist mal wieder an der Zeit, eine altgediente Spiele-Serie frisch renoviert ins Rennen um die aktuellen Verkaufszahlen zu schicken. Passend zum Launch von Sonys neuem Flaggschiff startet Eidos mit Thief den Angriff auf die Konkurrenz.


Thief Game Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

In den späten 90er Jahren mit-begründete eben dieses Thief eine ganze Spiele-Gattung. Das Konzept des Schleich-Spiels wurde den Spielern eröffnet und fand nicht wenig Anklang. Statt unzähliger virtueller Tode auf dem Gewissen zu haben, schlich der (Anti-) Held durch alte Gemäuer. Möglichst ohne entdeckt zu werden, wurden unterschiedlichste Anwesen und Adelshäuser nach allerlei wertvollem durchsucht. Nebst seiner herausragender Fähigkeit, dunkle Ecken zu erspähen, nutzte der gute Mann diverse Hilfsmittel wie etwa seinen Bogen, Dietriche oder schlicht einen Knüppel. Dank grossräumiger und weitestgehend freier Level Architektur sowie einer interessanten Storyline erhaschte sich Garrett der Meisterdieb schnell eine mittelgrosse Anhängerschaft in der anspruchsvolleren Spielergemeinde.


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Grund genug, den Titel bei seinem Reboot auch für die Konsolen-Spieler zu veröffentlichen. Die Schwierigkeit war, den Klassiker für altgediente Fans der Serie interessant zu halten und gleichzeitig auch dem immer grösser werdenden Casual-Gamer Publikum schmackhaft zu machen. Im Kern bleibt sich Thief glücklicherweise gleich. Den Spagat des Spieldesigns löste Eidos mit individuell einstellbaren Optionsmöglichkeiten zu Beginn des Spiels. Nebst dem variablen Schwierigkeitsgrad (welcher während des Spiels leider nicht mehr angepasst werden darf) dürfen auch Komforteinstellungen deaktiviert werden. Mit eingeschalteter Fokus-Sicht erspäht der Meisterdieb wichtige Gegenstände deutlich einfacher, auch wenig Diebesbegabte erhaschen sich so alle möglichen Wertgegenstände ohne grosse Probleme. Zudem werden umstehende Wachen ebenso blau umrahmt. Ebenfalls dürfen on-screen Elemente sowie Upgrades weggeschaltet werden.


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Zu Beginn des Spiels leidet der Haupt-Haudegen an akutem Gedächtnisverlust, was ihn aber nur wenig daran hindert, in der Stadt sein Unwesen zu treiben. Kaum auf den Beinen, beraubt der kleptomanisch angehauchte Herr seine Mitmenschen. Möglichst lautloses Eindringen in fremde Türen sowie Fenster gehört dabei zur Tagesordnung des Diebesgesindels. In der weitestgehend frei begehbaren Stadt wird dank Kletter-Klaue zudem auch an markierten Wänden hoch gekraxelt, wo kämen wir auch sonst hin – von oben lässt sich die Szenerie oft besser begutachten und das wenig aufmerksame Wachpersonal hebt nur selten den Kopf.


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Selbstverständlich hat Garrett auch im Jahr 2014 das eine oder andere Hilfsmittel zur Hand. Hervorzuheben sind hierbei die verschiedenartigen Pfeile im Köcher. Egal ob Kletter-Unterstützungen oder Fackellöscher, die Allzweckwaffe ist und bleibt stets der Bogen. Ist genug Geld beisammen, kauft sich der gewiefte Räuber teurere Gerätschaften um Bilder aus deren Fassung zu schneiden oder Fallen zu deaktivieren. Jene Materialien helfen nicht nur in den diversen Raubzügen, auch in den stimmigen Story-Missionen kann das eine oder andere von Nutzen sein. Dort steht des Öfteren ein Feindbild mehr im Weg, zudem löst Garrett ab und an überraschend gewiefte Rätseleinlagen, um dem Ziel näher zu kommen. Selbstverständlich soll auch in den Story-Abschnitten möglichst wenig Lärm gemacht werden.


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Wenig Lärm machen wir um die technische Qualität des Titels. Zwar ist die Präsentation insgesamt eine runde Sache, gerade optisch darf man auf der neuen Konsolengeneration aber durchaus mehr erwarten. Die Charaktere wirken alles andere als Next-Gen und bis auf die gefallenden Licht-Effekte gibt es wenig positive Überraschungen im Grafikbereich. Leider wurde auch der Sound nicht perfekt abgemischt, selten gibt es kleine aber auffallende Sprachfehler wie sich wiederholende Sätze, ein Patch mag hier baldige Abhilfe schaffen. Von Lippensynchronität zu sprechen wäre leicht deplaziert, selten passt die Mundbewegung auf die Sprachausgabe.



Fazit:

Gelungene Reinkarnation einer vergessen geglaubten Spieleserie, welche aber den Spagat der flexiblen Vergangenheit und Spielerführenden Gegenwart nur schwer schafft. Zu oft fühlt man sich im Spiel an der Hand genommen, zu wenig wirkliche Freiheiten überlässt uns Eidos. Bis auf Schleichen besitzt Garrett kaum nennenswerte Fähigkeiten. Dennoch macht die oft geführte Diebes-Tour dank einer interessanten Story und der handwerklich gut gemachten Schleichunterhaltung Spass. Zum Hit hat es leider nicht gereicht, für gute Unterhaltung im zurzeit eher kargen PS4 Spiele Angebot: Perfekt.


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