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AutorenbildMarwan Abdalla

The(G)net Review: The Wonderful 101

The Wonderful 101 wurde von Nintendo seit der ersten Stunde als Aushängeschild für Third-Party Entwicklungen verwendet. Platinum Games, welche dem Action-Genre mit Spielen wie Bayonetta und Vanquish zu neuen Impulsen verholfen hat, sollten mit ihrem Exklusivtitel die Möglichkeiten des Wii-U Pads vollständig ausschöpfen. Ob dies gelungen ist, lest ihr in unserem Review.


The Wonderful 101 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Wie eine Hommage an die Power Rangers, einer japanischen Superhelden-Serie aus den 90er Jahren, kommen die hundert kleinen Helden von The Wonderful 101 daher. Die Rolle des hundert und ersten Helden wird dann gleich selbst übernommen. Mit dem Wii-U Pad gilt es die Retter der Welt mit Zeichnungseingaben zu unterstützen. Mit einfachen Gesten türmen sich die Helden aufeinander und bilden so Brücken, verwandeln sich in ein Schwert oder sie vereinen all ihre Kräfte in einer riesen grossen Faust. Platinum Games hatte schon immer ein Händchen für sonderbar kreative Spiele und auch The Wonderful 101 strotzt nur so vor neuen Ideen und Charme. Leider hinkt das Gameplay diesen Ideen aber nach.


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Im Spiel geht es um knallbunte Superhelden, deren Auftrag es ist die Welt vor dem Bösen zu beschützen. Eine Story also, wie sie bereits tausende Male erzählt worden ist. Nur hat sie Platinum noch nie erzählt. Bekannte Clichèes wurden als Blaupausem für die Charakterentwicklung benutzt und dann völlig überzeichnet. Der Saubermann Wonder-Red, die verführerische Wonder Pink und der pummlige Wonder Green mit französischem Akzent gehören zu den auffallendsten aller Superhelden. Die vielen Farben und die lustigen Akzente mögen ein jüngeres Publikum ansprechen., der Schwierigkeitsgrad und der harte Einstieg ins Spiel passen aber bestimmt zu einem älteren Publikum.


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In The Wonderful 101 prügelt man sich durch 25 liebevoll designte Levels. Die Action wird mit gelegentlichen Puzzles aufgelockert, doch das eigentliche Herzstück sind die herausragenden Boss-Fights. Diese kommen völlig unterschiedlich daher und dauern bis zu 20 Minuten lang. So müssen sich die hundert Haudegen an einem zweiköpfigen Drachen versuchen oder mit einem riesigen Roboter eine Art “Punch-Out” Minigame bestehen. Die Kämpfe sind chaotisch und die Kamera eigenwillig. Speziell in den Kämpfen mit regulären Gegnern verliert man schnell die Übersicht über das Geschehen. Die spezielle schräge Vogelperspektive macht das ganze nicht einfacher und auch nach einigen Stunden im Spiel macht die Kamera immer noch nicht so richtig mit.


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Noch schwieriger wird die Einleitung gestaltet durch die Platinum typische Absenz von Steuerungs- und Spiel-Erklärungen. The Wonderful 101 verfügt über ein respektables Repertoire an Moves, am Anfang wird man jedoch mit einer Hand voll Fähigkeiten ins kalte Wasser geworfen. Bevor man überhaupt an extravagante Attacken denken darf, gilt es sich die ersten vier Stunden zähneknirschend durch zu beissen. Wer diese Hürde schafft wird bekommt das wahre Wesen des Spiels erst richtig zu sehen. Doch bis zum Schluss wird verschwiegen, wie man beispielsweise zwischen den einzelnen Charakteren hin und her wechseln kann oder wie man mit gesammelten Space-Früchten Items fabrizieren kann.


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Die Action von The Wonderful 101 ist schnell und hart aber gerecht. Weniger tugendhaft ist das Wii-U Gamepad. Dieses wurde zwar vorbildlich verwendet und weist in diesem Spiel durchaus Potential auf, doch das benützen von Speziellattacken durch Eingaben von Gesten auf dem Touchscreen, macht es schwierig einen guten Rythmus zu Entwickeln während Kämpfen. Combos sind kurz und einfach zu merken, dass Wii-U Gamepad hat aber oft Mühe damit die einfachsten Eingaben richtig zu interpretieren. Die einzigen Eingaben die es mühelos erkennt sind das Zeichnen einer Linie und Kreises. Sobald man komplexere Formen, wie eine Bombe oder eine schlängelnde Peitsche zeichnen muss, kriegt man es schnell mit der Frustration zu tun. Die Formen lassen sich neben Stift oder Fingereingabe auch mit dem Analogstick zeichnen. Diese Eingabemethode bewerkstelligt sich jedoch noch schwieriger als Erstere.


The Wonderful 101 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Trotz offensichtlichen Fehlern kann man The Wonderful 101 nie lange böse sein. Das Spiel wurde liebevoll gestaltet und hat einen ganz persönlichen Stil welcher all die Negativpunkte vergessen machen können. Grafisch nicht gerade auf dem höchsten Niveau macht Platinum dies Wett mit einer spürbaren Liebe zum Medium. Wer bis zum Ende durchhält wird mit einem ganz speziellen Bosskampf belohnt, den man nicht so schnell vergessen wird.



Fazit:

Wir sind uns höhere Qualität von Platinum Games gewöhnt und durch die Verschiebung des Titels hätte man sich eigentlich denken können, dass viele der Fehler die am Spiel nagen hätten beseitigt werden sollen. Trotz den Mängeln am Gameplay, haben wir es hier aber mit einem sehr kreativen und eigenwilligen Spiel zu tun. Wer Innovationen und Abstraktionen mag oder wem die ewigen Call of Duties und Assassins Creeds zu langweilig werden ist mit The Wonderful 101 bestimmt besser bedient. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall. Auch wenn man keine Wii-U besitzt.


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