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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: The Saboteur

WWII einmal anders, GTA einmal anders: The Saboteur mixt das altbekannte Genre mit dem altbekannten Schauplatz und siehe da; ein frisches Spiel mit hohem Unterhaltungswert dreht im Laufwerk der XBOX 360. Wie frisch und vorallem wie unterhaltend zeigt euch unser Review.


Der Zweite Weltkrieg: Zerstörte Städte. Unendliche Weiten. Schlüpfrige Bordelle mit leichtbekleideten Mädchen. Wir schreiben das Jahr 1940, jedenfalls ungefähr. Dies sind die Abenteuer von mir, Sean Devlin. Als Mitglied der Resistance in Paris bin ich unterwegs, um die Stadt von der Wehrmacht zu befreien.


The Saboteur Test, Review, Testbericht.

Von Beruf bin ich eigentlich Rennfahrer, aber mittlerweile agiere ich als Mitglied des französischen Widerstandes. Warum? Dies erfahrt ihr beim einleitenden Prolog, welcher die Vorgeschichte spannend erzählt. Zu meiner Ausrüstung zählen in feinster GTA-Manier Wummen wie die Pistole, ein Karabiner, Granaten oder auch Dynamit. Anfangs ist der ganze Schauplatz in düsteres Schwarz-Weiss getaucht, den Schatten des Krieges. Farbe kommt erst ins Spiel, wenn ich in den jeweiligen Abschnitten genügen Stützpunkte der Nazis in die Luft gejagt habe. Dadurch erhalte ich Sympathiepunkte der Resistance. Wenn ich genug Stützpunkte der Wehrmacht in einem Viertel zerstört habe, dann kommt im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkel. Die klassischen Rückzugsorte sind meist Bordelle, in welchen ich mir zur Entspannung auch mal einen Lapdance reinziehe. Der mitgelieferte 'Midnightshow Code' schaltet optische Nacktheiten frei.


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Optisch macht der Titel einiges her: die Details sind hübsch ausgearbeitet, man erkennt gut die bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Eiffel-Turm (ja, man kann ihn besteigen), das Sacré-Coeur oder die Notre-Dame. Trotzdem, die Texturen sind relativ gering aufgelöst und das Spiel kämpft ab und an mit üblem Tearing. Assassins Creed 2, welches ein ähnliches Spielprinzip darstellt, ist optisch 2 Klassen höher anzusiedeln.


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Es macht aber trotz der spröden Kulisse in den ersten Stunden durchaus Spass, den schwarzweissen Faschismus mit seinen Blutfahnen über gezielte Sabotagen zu exorzieren. Zum ersten Mal können wir in einer Sandbox des zweiten Weltkrieges unser Unwesen treiben, selbst ein Abstecher ins deutsche Saarbrücken ist dabei. Die Missionen sind spannend und abwechslungsreich, auch wenn viel nach dem alten Strickmuster gemacht wird: Angefangen mit „zerstöre Objekt x“ oder „klaue Objekt y“ und schlussendlich auch mit „beschütze Person z“ oder „töte den Oberschurken xyz“.


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Der Sammeltrieb lässt sich wunderbar ausleben, es gibt unzählige Objekte zu erkunden. Fast jedes Gebäude kann erklommen werden. Von einem Hochhaus kann das nächste Einsatzziel wunderbar ausspioniert werden. Zusätzliche Punkte gibt es für das zerstören vieler Aussenposten der Deutschen. So gibt es Flakstellungen, Wachposten unnd vieles mehr. Ein Neuheit in diesem genre ist das Aufwerten der Spielfigur mit sogenannten Perks welche bereits aus der Call of Duty Serie bekannt sind. So gibt es Waffenupdates oder Verbesserungen für den Hauptcharakter wie z.B. Fernzünder für die Sprensätze oder bessere Bewaffnung.


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Die KI ist leider nicht gerade auf dem neusten Stand der Technik, gelinde gesagt sind die Gegner Vollidioten erster Güte. Beispiel gefällig? Da kommt gerade Verstärkung in einem Schützenwagen heran gekurvt; und jetzt aufpassen: Der fährt in vollem Tempo zwei von seinen wartenden Kameraden über den Haufen! Ist das nicht cool? Ohne einen Schuss abgefeuert zu haben sind zwei meiner Probleme bereits gelöst. Diese „Fehler“ ziehen sich leider durch das ganze Spiel hindurch. GTA zeigt hier dem Saboteur wo der Hammer hängt. Eine weitere Szene, welche mich zum Lachen brachte? Hier ist sie: Es kann sein, dass ein verfolgender LKW einfach mal so, ohne dass er abgedrängt wurde, von einer Brücke fällt- das sieht aus, als würde das Fahrzeug plötzlich von einem Dimensionstor verschluckt. Solche Szene sind zwar amüsant aber dem Spiel als Ganzes nicht wirklich dienlich.


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Das Spiel bietet jedoch sehr gute Ideen und Ansätze. Es ist zum Beispiel möglich, die Uniform von jedem getöteten Soldaten oder Offizier anzulegen um damit die deutschen Stützpunkte besser infiltrieren zu können. Sobald ihr eine deutsche Uniform trägt, dürft ihr beispielsweise auch mit gezogener Waffe umherlaufen. Die sogenannte Verdachtsanzeige solltet ihr dabei nie aus dem Auge verlieren, denn diese zeigt euch an, wie verdächtig ihr euch gerade bewegt. Schöpft ein Widersacher Verdacht, müsst ihr schnell handeln und diesen aus dem Weg räumen, bevor er Alarm schlagen kann. Wie in gewöhnlicher Schulter-Action kann man hinter Mauern und Wänden Schutz suchen, um sich dann eng an diese geschmiegt weiter zu bewegen oder aus der Deckung heraus zu feuern. Man kann auch lautlos töten, wenn man nah genug an einen Deutschen heran kommt.



Fazit:

Das Spiel hat durchaus seine Reize und kann mit einigen guten Ansätzen glänzen. Leider haben sich auch einige Bugs reingeschlichen und diese wiederum trüben den Spielspass etwas. Fans von GTA, welche sich schon immer ein WWII Szenario gewünscht haben, dürfen aber ohne schlechtes Gewissen zuschlagen.


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