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AutorenbildJasmin Linder

The(G)net Review: The Plucky Squire (Der Kühne Knappe)

„Es war einmal in einem weit entfernten Land…“, so beginnen nicht nur die meisten Märchen, sondern auch das Erstlingswerk von All Possible Futures. Ein noch junges Studio, gegründet von Menschen, die unter anderem an der Pokémon-Serie mitgearbeitet haben. Ganz ohne Taschenmonster oder Ähnlichem, treibt es uns dieses mal in ein Abenteuer, das regelmässig zwischen 2- und 3D hin und her springt. Klingt doch ganz gut, oder? Dann lasst uns in die Märchenwelt des kühnen Knappen eintauchen.


The Plucky Squire (Der Kühne Knappe) Test, Review, Testbericht für PS5, Xbox Series, Nintendo Switch und PC.

In „The Plucky Squire“ schlüpfen wir in die Stiefel von Jot, dem lokalen Helden der Welt Mojo. Wann immer es irgendwo brennt, ist Jot schnell zur Stelle um den Tag zu retten. Gemeinsam mit seinen Freunden Viola, Krass und Mondbart, sorgt er für Ruhe und Ordnung in den Ländereien. Damit hat der junge Held auch alle Hände voll zu tun, denn wie in jedem Märchen gibt es auch hier den klassischen Bösewicht, der nie seine Lektion zu lernen scheint. In unserem Fall ist das der Hexenmeister Grummweil. Bis jetzt hatte noch jede von Jots Geschichten ein Happy End und Grummweil zieht immer und immer wieder den Kürzeren. Doch dieses Mal soll es anders enden!


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Der Hexenmeister realisiert, dass sie alle Teil eines Buches sind, wo das Ende schon längst vorgeschrieben ist. Aber nicht mit ihm! Zu oft hat er gegen unseren Helden verloren, also bricht er kurzerhand aus dem Märchen aus und will nun alles tun, damit er endlich zu seinem glücklichen Ende kommt.


Aber es wär doch gelacht, wenn nicht auch Jot die Fähigkeit hätte aus dem Buch auszubrechen und Grummweil zu verfolgen. Gekonnt schlüpft Jot durch ein Portal und landet damit plötzlich auf einem Schreibtisch in einem Kinderzimmer.


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Die 2D-Welt des Buches lassen wir erstmals hinter uns und erkunden die neue Umgebung. Neben den abwechslungsreichen 3D-Plattformpassagen lernt Jot im Verlauf des Spiels auch verschiedene Möglichkeiten kennen, wie er das Buch und somit die Spielwelt darin, von aussen manipulieren kann. So könnt ihr zum Beispiel Gräben umgehen, indem ihr aus dem Buch springt und durch ein anderes Portal wieder ins Buch eintaucht. Oder, Jot hebt das Buch an, um schwere Objekte zu verschieben. Ihr könnt sogar ein paar Seiten zurückblättern, um euch nützliche Items aus einem früheren Teil der Geschichte zu holen. So wird die 2D- und 3D-Welt charmant miteinander verbunden.


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Die Rätsel sind zum grössten Teil sehr klassisch gehalten. Verschlossene Tore öffnen sich mit verstecken Schlüsseln, durch das Drücken von Schaltern oder durch das Erledigen aller Gegner auf dem Schirm. Zu den innovativsten Denkaufgaben gehören aber die Worträtsel. Hier könnt ihr in Texten, die im Buch erscheinen, Wörter austauschen, um eure Umgebung zu verändern. So wird aus einem riesigen Block, der euch den Weg versperrt ruckzuck ein kleiner Klotz, der Jot problemlos aus dem Weg schieben kann. So können Wege repariert, Licht ins Dunkle oder auch Wasser an Orte gebracht werden, wo vorher keines war.


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Ist mal nicht euer Rätselhirn gefragt, kann Jot auch jederzeit zum Schwert greifen. In bester Link-Manier wird mit dem Schwert nicht nur einfach zuschlagen, er kann es auch werfen oder durch aufladen einen Schwertwirbler ausführen. Diese Skills sind jedoch nicht von Beginn an verfügbar, sondern müssen im Shop gekauft werden. Bezahlt in Mojo wird mit Glühbirnen. Diese findet ihr unter Büschen, sie fallen von Bäumen, wenn man sie schüttelt oder aus den Taschen von besiegten Gegnern. Neben neuen Fähigkeiten könnt ihr auch Zeichnungen im Shop kaufen und in der Welt finden. Diese sind Sammelobjekte und können in der Galerie zu jeder Zeit angeschaut werden.


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In regelmässigen Abständen sind natürlich auch Bosskämpfe ein Thema. Diese sehen in „The Plucky Squire“ immer etwas anders aus. Mal sind eure Kampfskills gefragt, manchmal geht es mehr um Geschicklichkeit und wieder andere male ähnelt es schon fast einem Rhythmusspiel. Es wird also nie eintönig.


Das Spiel kommt mit zwei verschiedenen Schwierigkeitsstufen, wovon keine aber so wirklich schwer ist. Wer aber wirklich keine grossen Mühen haben will oder das Spiel vielleicht mit kleineren Kindern spielen möchte, kann einfach in den „Geschichte“-Modus gehen und sich vom Charme des Spiels berieseln lassen. Wer auch nicht ganz blind durchs Spiel geht, wird an vielen Ecken auf kleine Easter Eggs und Referenzen zu anderen Spielen stossen.



Fazit:

The Plucky Squire ist ein süsses Adventure Game voller Charme und toll gezeichneter Welt. Die Kreativität von All Possible Futures hat hier wirklich ein grosses Lob verdient. Die Verbindung der 2D- und 3D-Welt ist super gelungen und gerade die Spielweltmanipulation durch das Neigen des Buchs und das Verändern der 2D-Spielwelt von aussen, bringt eine gute Priese frischen Wind ins Game. Wo die Inszenierung glänzt, schwächelt leider das Spieltempo etwas. Manche Passagen ziehen sich meiner Meinung nach zu lange hin und gerade bei den Rätseln artet es oft in Arbeit aus, durch ewiges hin und her laufen um die nötigen Schalter zu aktivieren oder Items an die richtige Stelle zu befördern. Dazu kommt eine leicht schwammige Steuerung in den 3D-Abschnitten, die unnötiges wiederholen von Sprung- und Balanceakten zur Folge hat. Davon abgesehen, ist The Plucky Squire aber ein herrliches, entspanntes Gute-Laune-Spiel, dass Fans von Adventure und Plattformspielen durchaus gefallen dürfte.


The Plucky Squire (Der Kühne Knappe) Test, Review, Testbericht für PS5, Xbox Series, Nintendo Switch und PC.

The Plucky Squire ist für PC, Nintendo Switch, PS5, Xbox Series erhältlich. Wir haben uns das Spiel auf der PS5 angesehen. Das Testmuster stammt von Devolver Digital, wofür wir uns herzlich bedanken!



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