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The(G)net Review: The Outfit

The Outfit ist ein Action RTS Spiel (Realtime Strategie) und führt uns zurück in den zweiten Weltkrieg. Genau genommen zum Zeitpunkt der Invasion der Normandie. Ein kleines Team von Spezialisten zieht den Karren dort aus dem Dreck, wo dieser stecken geblieben ist.


The Outfit Xbox 360 Test, Review, Testbericht.

Relic ist kein unbeschriebenes Blatt und im PC Bereich für viele gute Echtzeit Strategie Spiele bekannt. Mit The Outfit wagen sich die Jungs erstmals in den Konsolesektor, leider mit mässigem Erfolg. Um was gehts? Das Team um The Outfit besteht aus drei Personen: Captain Deuce Williams ist der Leader. Sergeant Thomas 'Mac' MacIntyre ist ein grobschlächtiger Farmerjunge aus Iowa. Lieutenant John Davis Tyler, oder einfach nur kurz J.D. Tyler verbrachte den grossen Teil seiner Jugend mit seinem Grossvater in den Hinterwäldern von New England. Dort lernte er seine heute legendären Fähigkeiten sich zu tarnen, Spuren zu lesen und seine Schiesskünste. Jeder der drei Helden hat nebst den unterschiedlichen Fähigkeiten (Geschwindigkeit beim Laufen, Menge des Einkommens, Spezial-Angriff, usw.) auch unterschiedliche Waffen zur Verfügung. Jeder hat eine primäre und eine sekundäre Waffe zur Auswahl.


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"Mac" beispielsweise bedient sich einer MP und hat als sekundäre Waffe einen Flammenwerfer zur Verfügung. J.D. Tyler kommt mit einer Bazooka und einem Colt daher. Zu dem haben alle drei Wurfgeschosse zur Verfügung. Dies kann eine normale Handgranate, eine Haftbombe oder auch ein Molotowcocktail sein. Auch dürfen Spezialfähigkeiten nicht fehlen. Das eigene Squad kann mit bestimmten Kommandos aufgefordert werden Fahrzeuge zu kapern, Tränengasangriffe gegen die gegnerischen MG-Nester einzuleiten oder einfach den Nahkampf mit den gegnerischen Einheiten zu suchen. In linear aufgebauten Missionen steuert man jeweils einen der drei Protagonisten durch die verhältnismässig grossen Levels. Die Gegenspieler von The Outfit sind General Hans von Beck, General Viktor Morder und Nina Diedrich. Deren Fähigkeiten spiegeln die des Helden-Teams wider, allerdings dürfen diese nur im Multiplayer-Modus ausgewählt werden.


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Zu Beginn eines Levels wird durch ein kurzes Intro erklärt, worum es geht. Sofort fällt auf, dass die Sprachausgabe in Englisch, Englisch mit französischem Akzent oder auch in Deutsch, abhängig von der sprechenden Person, gehalten ist. Begleitend zu den Dialogen werden komplett in Deutsch gehaltene Untertitel eingeblendet. Sobald man im Level selbst ist, fallen unterschiedlichste Punkte auf. Am markantesten dabei ist die doch sehr triste Umgebung. Braun- und Grüntöne wechseln sich ab, wirken aber nicht wirklich realistisch. Häuser, Fahrzeuge und Bäume sehen aus, als ob zu wenig Zeit bestanden hätte, diese liebevoller zu gestalten. Zwischendurch lockern Stacheldrahtabsperrungen oder Holzzäune die Umgebung auf. Die Soldaten erwecken ein Déjà-vu aus der Kindheit, als man noch mit diesen einfarbigen Plastiksoldaten Sandkasten-Krieg gespielt hat. Der ausgewählte Held wird überzeichnet dargestellt. In diesem Fall ist das aber legitim und passt sehr gut ins Gesamtbild. Das Spiel nimmt sich selber nicht ganz ernst, was symphatisch ist.


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Die erste Mission ist als verstecktes Tutorial aufgebaut, welches sehr gut in das Spiel und die einzelnen Möglichkeiten einführt. Sei es nun das Ordern von Verstärkung in Form von zusätzlichen Soldaten (limitiert), MG-Nestern, Haubitzen, Fahrzeugen oder auch Luftangriffen. Sobald man einen Verstärkungstyp ausgewählt hat, wird das jeweilige Objekt als grüner Schatten dargestellt und man kann sich einen geeigneten Platz zum Absetzen auswählen. Kann das Objekt nicht an den gewünschten Platz abgesetzt werden, verändert sich die Farbe des Schattens auf Rot. Hat man den Abwurfpunkt festgelegt, wirft ein Transportflugzeug eine Kiste mit dem Objekt ab. Man sollte es tunlichst vermeiden, seinen Helden unter diese Abwurfstelle zu positionieren, um einen sofortigen Bildschirmtod zu vermeiden. Ein MG, eine Flak oder Flap wird mit einem zusätzlichen Soldaten geliefert. Wahlweise kann auch einer der bereitstehenden Soldaten das Geschütz übernehmen. Selbstverständlich kann man jederzeit auch selbst Hand anlegen. Langsam kämpft man sich in den Leveln von Hinweis zu Hinweis vor. Dabei muss man mal alle Nazis umnieten, die eben beschriebene Verstärkung anfordern, mit einem Fliegerabwehrgeschütz deutsche Maschinen vom Himmel holen oder abgesetzte Fallschirmspringer beschützen.


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Dabei wird man von ansprechender, dramaturgisch gut umgesetzter Musik begleitet. Die Geräusche der Gewehre oder Fahrzeuge schmiegen sich auch gekonnt in die Gesamtatmosphäre ein. Zudem kann man die gesamte Level-Architektur in Schutt und Asche legen, was nicht nur beeindruckend ist, sondern auch viel Spass macht. Schon zu Beginn fällt die etwas fummelige Steuerung unangenehm auf. Zudem kann die Kollisionsabfrage oder das Zielen auf die Gegner zu einer verfrühten Glatze führen. Die Streuung der Geschosse bei Dauerfeuer ist realistisch gross, so dass man eher die Umgebung durchlöchert, als dem Gegner ernsthaften Schaden zuzufügen. Kurze Feuerstösse sind darum Pflicht - aber nicht jedermanns Sache. Schlecht ist die Steuerung der Fahrzeuge gelöst. Nicht nur, dass man das Geschütz - falls beweglich - unabhängig vom Fahrzeug steuern kann, das Fahrzeug steuert nie dorthin, wo man gerne hin will.


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Nur mit sehr viel Übung und Geduld bekommt man die Steuerung in den Griff. Auf dem Weg zur Beendung des Levels muss man noch diverse Gebäude einnehmen. Diese Gebäude liefern Geld und manchmal auch neue Waffen oder andere Kriegs-Maschinerie. Besetzt man zum Beispiel den Radio-Tower, so unterbindet man nicht nur die gegnerische Kommunikation, sondern hat dann auch sofort Zugriff auf Luftangriffe und Artillerie-Strikes. Nimmt man die Fahrzeugfabrik ein, kann man sich nette Spielzeuge wie Kettenfahrzeug, Panzer oder später im Spiel auch ein Raketenfahrzeug bestellen. Geld erhält man durch die Einnahme eines Gebäudes oder Respawnpunktes, das Umnieten eines gegnerischen Soldaten oder das Zerstören von Fahrzeugen und MG-Nestern. Hat man eine Missionen abgeschlossen, wird man mit einem kurzen Video in der Geschichte weitergeführt. Die einzelnen Missionen unterscheiden sich leider nicht sehr voneinander. Man kämpft sich in jedem Level vom Startpunkt zum Endpunkt durch, nimmt dabei Respawnpunkte und die einzelnen Fabriken ein und schiesst auf alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Sollte man dabei mal sterben, ist das auch kein Problem. Man wählt einfach wieder einen der drei Helden aus und setzt ihn wieder am gewünschten Spawnpunkt ab - solange bis ihr kein Geld mehr habt, was in den einfachen Schwierigkeitsstufen so gut wie nie vor kommt.


The Outfit Xbox 360 Test, Review, Testbericht.

Die einzige Strategie, die man an den Tag legen muss ist die, dass man seine eingenommenen Spawnpunkte mit allerlei Kriegsgerät verstärkt, so dass der Feind diesen Punkt nicht wieder zurückerobern kann. Auch Positiv: In jeder Mission gibt es optionale Ziele, welche die meisten Achievements und somit Medallien freischalten. Mit mehr taktischer Tiefe kann The Outfit leider nicht aufwarten. Die KI des Spieles kann man getrost vergessen. Der Multiplayerteil über Xbox Live macht da hingegen schon bedeutend mehr Spass. Gemeinsam kann man die gesamte Kampagne mit einem Freund meistern oder man beharkt sich einfach selbst im VS-Modus. Dazu hält das Spiel 12 Karten und 3 Spielmodi bereit (die Online Kampagne nicht dazu gerechnet, da sie der Offline Kampagne entspricht).


The Outfit Xbox 360 Test, Review, Testbericht.

Bei den Onlinemodi darf das aus Shootern bekannte Deathmatch nicht fehlen. Beim Spieltyp Zerstörung gewinnt derjenige, welcher nach Ablauf der Zeit die meisten Feldeinheiten in seinem Besitz hat. Und zu guter Letzt wäre da noch Strategischer Sieg. Hierbei gilt es so viele strategische Objekte wie möglich einzunehmen. Unter strategischen Objekten versteht man die einzelnen Gebäudetypen, wie Sendemast oder Panzerfabrik. Dieser Spielmodus macht am meisten Spass, da hierbei ein dauerndes Hin und Her der Gebäudevorherrschaft entsteht.



Fazit:

The Oufit ist ein zweischneidiges Schwert. Unter Freunden, welche das Spiel nicht so ernst nehmen, hält der Online-Modus, bzw. Coop-Modus sehr viel Fun bereit. Dazu sollte man aber zumindest zu viert sein. Noch besser wird es dann mit 3 gegen 3. Offline bietet The Outfit auf Dauer leider zu wenig Abwechslung und für ein Strategie-Spiel zu wenig Tiefgang. Für ein kurzweiliges Spiel für Zwischendurch ist der Titel aber durchaus empfehlenswert, vor allem für Kriegs-Narren.


The Outfit Xbox 360 Test, Review, Testbericht.

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