Neue Konsolen, neue Remakes. Im Herbst 2016 trifft es die Elder Scrolls Serie. Bethesda bringt den neuzeitlichen Klassiker in frischem Gewand sowohl für Konsolen wie auch PC in die Ladenregale. Ob sich ein erneuter Besuch der winterlichen Fantasy-Landschaften lohnt?
Kaum zu fassen, bereits 5 Jahre sind vergangen, seit wir das erste Mal durch die bildgewaltigen Landschaften von Skyrim gewandert sind. Am 11. November 2011 erschien der Oblivion Nachfolger offiziell im Handel. Damals überzeugte der Titel insbesondere mit der grossartigen Umgebungsvielfalt.
Lest unseren Testbericht der Xbox 360 Version.
Die Welt rund um Himmelsrand, mitsamt den plötzlich aufgetauchten Drachen und den verschiedenen Fraktionen schafft es, Rollenspiel-Begeisterte innert Sekunden in Ihren Bann zu ziehen. Möglicherweise auch innert einer Stunde, denn die ersten paar Minuten werden auch mit dem x-ten Neubeginn nicht interessanter. Danach liefert der Titel aber ein Feuerwerk aus Möglichkeiten ab, die nur wenige andere Spiele anbieten können. Egal ob man als gewiefter Dieb, mächtiger Magier oder kriegerischer Ork die Welt bereist, es gibt viel zu tun in Himmelsrand. Quests am Laufmeter, langweilig wird es dem Spieler sicherlich nie. Mithalten können jene auch 2016 nicht mit anderen Konkurrenten, speziell vom Witcher sind wir mittlerweile schlicht besseres Quest-Design gewohnt.
Die Special Edition birgt gar noch mehr Aktivitäten, denn alle bisher erschienenen Add-ons sind gleich von Beginn weg mit von der Partie. Wie auch sonst in Skyrim empfiehlt es sich entsprechend, einige Gebiete nicht gleich mit dem tiefsten Level aufzusuchen. Die Erweiterungen bringen aber für Spieler die bislang lediglich das Hauptspiel durchschritten haben eine grosse Portion Neues mit. Skyrim angefressene dürften jene längst gespielt haben und sind wohl in erster Linie an den Neuerungen technischer Natur in der Special Edition interessiert.
Schon kurz nach Spielbeginn fällt die deutlich detailliertere Grafik auf. Auffällig hübschere Texturen wohin das Auge reicht, zudem alles in einer angemessenen Auflösung präsentiert und stets flüssig; das freut den Abenteurer. Es wäre zu viel gesagt, würde man das Bethesda Remake gleichsetzen mit aktuellen Neuerscheinungen. Für ein fünf Jahre altes Spiel weiss die Technik aber durchaus zu überzeugen. Dennoch ärgern wir uns noch immer mit kleineren Grafik-Fehlern herum, so geht das Bein des NPCs während des Gesprächs gern mal durch den seinigen Gehrock hindurch. Kein Beinbruch natürlich, dennoch wird die ansonsten brillante Atmosphäre mit solchen Dingen mit den Füssen getreten, speziell bei einem Spiel, welches bereits ein halbes Jahrzehnt auf dem Buckel hat. Da wäre wohl Zeit genug gewesen solcherlei Dinge auszuradieren. Insbesondere in Anbetracht des recht forschen Verkaufspreis, der sich eingliedert im Bereich der übrigen Herbst-Releases.
Last but not least ist es nun endlich auch auf Konsole möglich, auf den mittlerweile gewaltigen Mod-Pool zuzugreifen. Städte besuchen ohne nervende Ladezeiten dazwischen, 2016 kein Problem mehr. Allerdings seid gewarnt: Ist erst mal eine Modifikation aktiviert, gibt es keine Erfolge oder Trophies mehr zu erzielen. Zudem sind zwar diverse wirklich hilfreiche spielerische Mods verfügbar, Grafik-Updates gibt es aber kaum – dafür läuft das Spiel stets stabil.
Fazit:
Die Skyrim Special Edition überraschte uns in zwei Dingen, zwei eminent wichtige noch dazu: Erstens weiss die Grafik dank der feinen Überarbeitung auch heute noch zu überzeugen und wirkt gar nicht so altbacken, wie man das von einem in die Jahre gekommenen Spiel erwarten sollte. Speziell verglichen mit einer grafisch gemoddeten PC-Version kann der Konsolen-Update erfreulicherweise mithalten. Andererseits waren wir effektiv überrascht, wie schnell die kalte, harte Welt ihren Sog auch heute noch auswirken konnte. Innert Minuten mitten drin und das gesamte Wochenende damit verbraten. So etwas schaffen nicht viele Spiele und es ist wohl mit ein Grund, wieso Skyrim noch heute in aller Munde ist. Der bereits angesprochene Mod-Support auf Konsole tut dabei sein Übriges dazu, um auch heute noch für unzählige Stunden beste Unterhaltung zu sorgen. Wieso wir allerdings keine Achievements mit aktivierten Mods erhalten, bleibt wohl das ewige Rätsel der Entwickler. Insgesamt hat der Zahn der Zeit auch an Skyrim genagt, wenn auch weniger als an manch anderem Titel der vergangenen Jahre, so ist es von einem Punkteabzug nicht ganz gefeit.
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