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The(G)net Review: The Darkness

Jackie ist ein Kleingangster, welcher im Auftrag seines Onkels Paulie gerne mal Leute umbringt. An seinem 21. Geburtstag verliert er seine Freundin und sein Leben. Doch Jackie kann nicht sterben. Er ist besessen von einem Wesen, welches "The Darkness" genannt wird.


The Darkness Test, Review, Testbericht.

Kaum beginne ich ein neues Spiel, schon finde ich mich auf dem Rücksitz eines gelben Cabriolets wieder. Mit 90 Meilen die Stunde fahren wir durch einen Tunnel und schubsen die anderen Fahrzeuge zur Seite. Die Fahrt geht in eine wilde Verfolgungsjagd mit den Uniformierten über. Nur mit viel Glück überlebe ich als Jackie diesen Husarenritt. Mein Fahrer liegt schwer verletzt und mit einem offenen Beinbruch im Sterben. Mit seiner letzten Kraft übergibt er mir seine beiden Kanonen und einen Auftrag mit auf meinen Weg. Schon während der ersten 5 Minuten Spielzeit kann ich erahnen, was mich in diesem Spiel erwarten wird.


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Einen kurzen Blick in die Optionen, bestätigt meinen Verdacht eines blutigen Shooters. Mit zwei Pistolen bewaffnet schleiche ich mich durch eine unterirdische Baustelle und werde immer wieder von schwer bewaffneten Arbeitern angegriffen. Seit wann benötigen Arbeiter Handfeuerwaffen für ihre Tätigkeit? In diesem Moment ist mir die Antwort auf diese Frage reichlich egal. Es geht hier um das nackte Überleben. Daher wird zuerst geschossen und danach, falls möglich, die Fragen gestellt. Während ich mich durch die Baustelle langsam an die Oberfläche durchkämpfe, höhre ich immer wieder eine grausige Stimme in mir, welche mich auf ihre Ankunft vorbereitet. Ob ich mir diese Stimme nur einbilde? Das Licht und die Schatten lassen die Umgebung unheimlich erscheinen. Die Geräusche aus der Ferne tragen auch nichts zum Wohlbefinden bei. Ich mache mich weiter auf den Weg um meinen Auftrag zu erledigen, welcher darin besteht, für meinen Onkel Geld einzutreiben.


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Als ich endlich an meinem Ziel angelangt bin, erwartet mich eine explosive Überraschung. Mein Onkel Paulie bezichtigt mich des Verrates und sprengt kurzerhand eine Bombe in die Luft. Nur mit viel Glück und einem beherzten Sprung gelingt es mir, mich in Sicherheit zu bringen. So beginnt The Darkness. Actiongeladen und düster erscheint nicht nur der Hauptcharakter sondern die ganze Umgebung. Eine U-Bahn erlaubt es, zwischen zwei Stationen zu pendeln um unserem Hauptquest zu folgen. Die nötigen Informationen, wo wir was zu erledigen haben, erhalten wir von den unterschiedlichen NPC's. Das Questlog zeigt mir dabei immer den nächsten Schritt an. Ein Festsitzen ist somit nahezu auszuschliessen. Trotzdem ist es schon vorgekommen, dass ich an einer Stelle nicht mehr weiter wusste oder den richtigen Ort nicht auf anhieb gefunden hatte.


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Dabei bietet das Spiel die unterschiedlichsten Karten an. Schon sehr früh im Spiel erhalte ich die Fähigkeit von The Darkness. Diese Fähigkeiten lassen sich bis auf die U-Bahnstation überall einsetzen. The Darkness, ein Dämon älter als die Zeit, lebt in mir, wie ein Parasit. Als Ausgleich erhalte ich Fähigkeiten, die von einem einfach Schild bis hin zu einer Art schwarzen Lochs reichen. Im Laufe des Spieles werden mir auch vier verschieden Darklingtypen zur Verfügung gestellt, welche sich bei aktivierter 'Darkness' aus speziellen Portalen beschwören lassen. Die Darklinge können nicht direkt gesteuert werden, reagieren aber autonom auf Gegner. Lichtquellen in der Umgebung entziehen Jackie den Saft für Darkness-Fähigkeiten. Darum sollten sie bestmöglich gemieden oder zerstört werden. Auch Treffer entziehen ihm Energie und können so zu seinem kurzzeitigen Ableben führen. Der Wiedereinstieg findet danach beim letzten Checkpoint statt.


The Darkness Test, Review, Testbericht.

Während ich mich durch den Hauptquest arbeite, töte ich auf blutige Weise unzählige Gegner, welche nicht sonderlich intelligent agieren. Sobald der Dämon in Jackie ist, kann ich den Leichen deren Herzen rausreissen und damit die Fähigkeiten meiner neugewonnen Macht bis auf Level 5 ausbauen. Dadurch werden mir auch die bereits erwähnten speziellen Fähigkeiten zugesprochen. So kämpfe ich mich nicht nur durch einen vorgegebenen Teil von New York sondern in zwei Kapiteln durch meine ganz persönliche Hölle. Während meiner Reise, wird die Geschichte extrem stimmungsvoll weitererzählt. Dabei hat Starbreeze die Ladezeiten zwischen einzelnen Lokationen geschickt für die Weiterführung der Geschichte ausgenutzt. Im Stile eines Film Noir erzählt dabei Jackie den weiteren Verlauf der Story. Schon alleine diese Zwischensequenzen bauen eine unglaubliche Atmosphäre auf und hier wird klar, dass sich The Darkness klar von anderen First Person Shootern abheben kann. Nicht nur durch ein aus Action-Adventure bekannten Quest-Prinzip, sondern auch die Möglichkeit die Umgebung frei zu erforschen. Das ist auch dringend empfohlen. Es gibt einige versteckte Items in Form von Telefonnummern zu finden und die Entwickler haben für einen First Person Shooter eine ganze Menge an Sidequests miteingebaut. Mit einem Anruf an eine solche Nummer schalte ich einen Bonusgegenstand frei, welcher im Startmenü angesehen werden kannt.


The Darkness Test, Review, Testbericht.

Die Grafik der Umgebung und der einzelnen Personen passt perfekt in dieses Spiel. Die Häuser, die U-Bahnstationen oder auch die eigene Hölle wurde sehr detailiert modeliert. Fernsehgeräte spielen richtige Filme ab. Sogar die Sender können verstellt werden. Die Bewegungen der NPC's wirkt an manchen Stellen etwas hölzern aber es ist nicht wirklich störend. Die ausgeklügelten Licht- und Schatteneffekte spiegeln sich gekonnt auf dem stellenweise feuchten Kopfsteinpflaster oder auch in den Scheiben und Fahrzeugen. Und dazwischen immer wieder die wirkungsvollen als Zwischensequenzen getarnten Ladescreens. Gelegentlich tauchen kleinere Clippingfehler auf. Aber da muss man dann schon sehr genau hinsehen. Die Umgebungsgeräusche können durchaus erschreckend wirken oder kurz eine Gänsehaut auf die Arme treiben. Die Stimmen, Schüsse oder sonstigen Sound-FX sind räumlich und lassen die Richtung schnell erraten.


The Darkness Test, Review, Testbericht.

Hie und da findet der Spieler auch Radios, welche Sendungen abspielen. Auch bei diesen können die Kanäle gewechselt werden! Abgerundet wird diese dichte Atmosphäre mit einer dynamischen Hintergrundmusik, welche sich sauber der Situation des Spielers anpasst. Besteht Gefahr, dann zieht die Hintergrundmusik bedrohlich an. Das Spiel als Ganzes ist unglaublich stimmungsvoll und unheimlich. Trotz der an der Grenze liegenden Brutalität ist es den Entwicklern perfekt gelungen, diese Gratwanderung erfolgreich zu absolvieren. Die unterschiedlichen Schusswaffen und die zusätzlichen Fähigkeiten von The Darkness machen das Spiel abwechslungsreich.


The Darkness Test, Review, Testbericht.

Der Multiplayer Modus bietet die Spielmodi Deathmatch, Team Deathmatch, Capture the flag und Survivor an. Dafür stehen 8 unterschiedliche Maps zur Verfügung. Im Multiplayer darf der Spieler zusätzlich noch zwischen den Rassen Formwandler, Darkling oder Mensch auswählen. Die aufgeführten Spielmodi sind bereits aus anderen Multiplayershooter bekannt. Die Formwandler sind noch interessant, da dem Spieler die Möglichkeit zwischen der menschlichen und der Darklingform zu wechseln. Geschickt eingesetzt kann der Gegner ziemlich an der Naser rumgeführt werden. Ansonsten bieten die 4 Onlinemodi nichts noch nie dagewesenes.



Fazit:

Ich bin nicht wirklich ein Fan von sehr blutigen und brutalen Spielen. The Darkness hingegen hat mir dennoch sehr gut gefallen. Das Spiel beherrscht die Gratwanderung zwischen sehr brutal und geschmacklos perfekt. Die vielen Sidequest und der sehr gut erzählte und fortgeführte Hauptquest fesseln an das Pad. Und die Tatsache, dass hier Feuer mit Feuer bekämpft wird, macht den Protagonisten Jackie richtig sympatisch. Das PEGI-Rating von 18+ ist auf jedenfall gerechtfertigt. The Darkness ist meine Kaufempfehlung um das Sommerloch mit einem spannenden Spiel zu überbrücken.


The Darkness Test, Review, Testbericht.

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