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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: The Crew

Erst Assassin’s Creed Unity, dann Far Cry 4, jetzt The Crew; bei Ubi Soft geht es in diesem Jahr Schlag auf Schlag. Selten buhlten derart viele Titel um die Gunst der Käufer, wenigstens macht sich der Publisher selbst hier keine Konkurrenz, handelt es sich doch um grundverschiedene Titel, oder?


The Crew Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Davon könnte man ausgehen, Assassinen haben wir bei the Crew zumindest in dieser Form keinen entdeckt und Tiere werden auch eher selten gehäutet. Ganz ohne Story kommt das Rennspiel Epos dann doch nicht aus. Es gilt den Tod des eigenen Bruders zu rächen, hierzu wechselt der eigenwillige Hauptprotagonist kurzerhand die Seiten des Gesetzes. Als verlängerter Arm des FBIs soll dem federführenden Gang-Oberhaupt das Handwerk gelegt werden. Die grösstenteils belanglose Rachegeschichte fühlt sich in etwa so an, wie man das erwarten darf. Mehr als in einem handelsüblichen Vin Diesel Streifen wird in dieser Hinsicht nicht geboten.


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Die Frage die sich stellt: Kann das Spiel auch mit der Racing-Action aus Hollywood mithalten? Am Start besteht die Wahl aus einem von drei US Muscle Cars. Das Untersuchungsbüro offeriert uns einen Ford Mustang, Chevrolet Camaro oder aber Dodge Challenger. Bevor die Wahl getroffen wird, darf selbstredend eine kurze Proberunde hingelegt werden. Hier bemerken wir bereits: Die Fahrphysik wurde zwar an die Realität angelehnt, ist aber deutlich Action-Orientiert. So bemerkt man durchaus die schwankende Strassenlage des Dodge V8, Forza-Realismus darf man aber keinesfalls erwarten. Das ist auch gut so: The Crew will ein Fun-Racer sein, was der Titel mehrheitlich auch schafft.


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Steuern sich die Karossen anfänglich noch behäbig und gewöhnungsbedürftig, werden sie nach und nach besser; Tuning sei Dank. Um an die erstrebenswerte Teile zu gelangen sollen zweifelsfrei Aufgaben und Missionen erledigt werden. Hier finden wir auch einen der Eigenheiten von Ubi Softs Raser: Die Strassenaction findet nicht in einer Stadt oder einem Staat statt, die kompletten vereinigten Staaten befinden sich mit auf der Disc. Klar, die Fahrzeiten wurden gekürzt, aber es bietet sich immerhin die Möglichkeit, von New York nach Los Angeles zu brettern.


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Überall auf der Strecke sind kurzweilige Aufgaben oder Story bedingte Missionen zu finden. Hier erinnert das Spiel ein wenig an die Ubi Soft typische und ein wenig generisch wirkende Spiele-Formel. Unzählige Mini-Aufgaben, zu entdeckende Türme (hier Satelliten) welche die Karte freischalten, das kennen wir alles bestens von den Franzosen. Dennoch ist es eine Formel, die letztendlich funktioniert. Wieso also das Rad neu erfinden, wenn es doch nicht nur in Paris oder Kyrat, sondern auch in den USA bestens funktioniert.


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Leider fehlte the Crew etwas, was andere Titel aufweisen können. Die Story wirkt grösstenteils belanglos, die Tätigkeiten auf dem riesigen Strassennetz nicht motivierend genug, die Story hält zwar das Gesamtkonstrukt beisammen, reicht für sich alleine genommen nicht aus, um die gut zwei Dutzend Stunden spärlicher Freizeit damit zu verbringen. Hier kommt der Online Modus ins Spiel. In den Rennen wie auch bei Verfolger- oder Flucht-Missionen helfen auf eigene Anfrage andere Spieler. Obschon der Titel durchaus auch alleine (durch-)gespielt werden kann, darf die USA offline nicht bereits werden. Eine nicht ganz nachvollziehbare Design-Entscheidung, die möglicherweise noch nachgepatcht wird, Offline geht schliesslich bei Far Cry 4 ebenso.


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Auch wenig begeisternd ist die Technik. Einerseits entstehen ab und an kleine Lags aufgrund der Online-Funktionalität, andererseits scheint das Strassennetz schlicht zu gross, um es mit einer angemessenen Detailfülle zu bereichern. Das fällt umso mehr ins Auge, wenn man kurz zuvor mit GTA unterwegs war. Fussgänger finden sich kaum. Ist die menschenleere Stadt in Detroit noch nachvollziehbar, fragt man sich in Las Vegas dann doch, wo die ganze Menge verschwunden sein mag. Zudem bietet das virtuelle Amerika zwar einiges an grafischer Abwechslung, aber eine gefühlten Ewigkeit durch einen immer gleichen, mit Kurven garnierten Wald zu brettern, nur um endlich in Richtung Los Angeles zu gelangen, langweilt mehr, als es zu begeistern vermag. Hier wäre weniger möglicherweise mehr gewesen.



Fazit:

The Crew macht Spass, es spielt sich gelungen, aber nicht herausragend. Genauso verhält es sich mit praktisch allen Eigenheiten des Spiels. Die Grafik geht in Ordnung, wirkt bei genauerem Hinsehen aber detailarm, musikalisch wird Abwechslung geboten, aber deutlich zu wenig. Die Story ist nicht ganz so schlecht, wie man es von einem Titel dieser Art erwarten könnte, motiviert dann aber doch zu wenig, um Stunden in Amerika zu verweilen. Durch die vielen Aufgabengebiete und die ausgiebigen Tuning-Möglichkeiten wie auch der interessanten aber noch unausgegorenen Online-Komponente bleibt die Raserei aber motivierend, wenn letztendlich auch mehr möglich gewesen wäre. The Crew 2 dann bitte mit Fokus auf die Westküste, dafür mit wiedererkennbaren, originalgetreuen und belebten Gebieten, wie wir das von Rockstar schon länger gewohnt sind.


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