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The(G)net Review: Terminator: Salvation

Autorenbild: Michael BlumMichael Blum

Terminator: Salvation, die heiss erwartete Fortsetzung der erfolgreichen Sci-Fi Trilogy läuft seit Anfang Juni bei uns in den Kinos. Natürlich darf da ein zugehöriges Spiel nicht fehlen. Von der Thematik her gibt es hier viel Potential. Was Entwickler Grin daraus gemacht hat, erfahrt ihr hier.


Terminator: Salvation Test, Review, Testbericht.

Wer bereits im Kino war, weiss um die Abenteuer des gealterten John Connor, seinem Zusammentreffen mit dem T-800 und rätselt ob des Sinns hinter der Figur von Marcus Wright. All das wird im Spiel ausgeblendet, Tiefgang dürft ihr nicht erwarten, denn das Abenteuer spielt zwei Jahre vor dem Film und erzählt davon, wie Connor zum modernen Messias wurde. Kurz gesagt muss er ein paar Widerständler retten, die aus irgendeinem Grund im Skynet-Gebäude festhängen und nach Rettung schreien. Den grössten Teil der Story gibt es in Form von mässig inszenierten, von Tearing durchsetzten Zwischensequenzen.


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Die Spiellänge ist nur eines; Wirklich verdammt kurz. Mässig begabte Actionhelden dürften maximal vier Stunden für einen Durchlauf brauchen und das auch nur, weil sie öfter draufgehen, und das Checkpoint-System des Spiels so nervend undurchdacht ist, dass es einen nach dem Ableben immer wieder vor nicht abbrechbare Zwischensequenzen wirft. Ahja, wenn ihr abnippelt dürft ihr euch jedesmal gut 30 Sekunden lang den Metallschädel eines T-600 anschauen (und drehen). Die Ladezeiten sind eher aus der Steinzeit, denn aus der Zukunft!


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Im Hauptmenu des Spiels steht verheissungsvoll "Koop Modus". Leider ist dieser auf offline Splitscreen beschränkt. Online-, Netzwerk- oder sonstige Multiplayermodi gibt es nicht. Heutzutage einfach ein unverzeihlicher Lapsus, so ist der Wiederspielwert gleich Null!


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Spielerisch bietet Teminator Standard-Gefechte aus der Schulterperspektive, die durchschnittlicher kaum sein könnten: Zwei Waffen finden auf Johns Rücken Platz, begleitet von Granaten und Rohrbomben. Die Gegner, von denen es gerade mal eine gute Hand voll unterschiedlicher Varianten gibt, sind strunzdumm und lassen sich, unabhängig vom Schwierigkeitsgrad, mit der jeweils immergleichen Taktik problemlos aus den Metalllatschen hauen. Die Intelligenz der eigenen Kameraden ist nicht viel besser, kriegen es diese Dumpfbacken doch immer erst nach gefühlten Ewigkeiten hin, einen Feind platt zu machen, den man selbst in strategisch günstige Position locken muss.


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Es gibt keine Bossfights, keine Höhepunkte - lediglich zwei Missionen, in denen man automatisch durch den Level kutschiert wird, während man der verfolgenden Terminator-Brut mit MG- und Raketensalven einheizt, hier kommt durchaus eine solide Action Stimmung auf! Interessant wird die Action nur dadurch, dass der Weltenretter nicht springen kann - stattdessen darf er wie ein Aal von Deckung zu Deckung hechten, Wanted: Weapons of Fate lässt grüssen. Das funktioniert prinzipiell auch prima, wird aber leider nur bei einem Gegnertyp gebraucht, den Spinnen. Alle andern Gegner stehen meist komplett bescheuert vor eurer Deckung ohne selbst welche zu suchen. Trotzdem, das Spiel hat einige gute Momente, die vorallem vom "Terminator-Bonus" leben! Als mich das erste Mal ein T-600 verfolgt hat, bin ich durchaus kurz in Hektik verfallen. Leider sind diese Momente einfach viel zu spährlich.


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Musikalisch hat das Spiel etwas zu bieten. Gute Effekte mischen sich mit gelungenen Samples der Filmusik. Es werden gar verwandte Melodien der ersten beiden Filme eingebaut, die ich im Film schmerzlichst vermisst habe!


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Grafisch hatte ich das Vergnügen alle drei Versionen auszutesten. Von allen drei Fassungen sieht die PC-Version am besten aus: Sie wirkt etwas farbenfroher, die Texturen sind hier nicht ganz so matschig wie auf 360 und PS3, die Ladezeiten sind hier weitaus kürzer, die Systemvoraussetzungen erfreulich niedrig. Das müssen sie aber auch sein, denn es gibt keinerlei Möglichkeit, das Spiel der vorhandenen Hardware anzupassen. Richtig gelesen: Mit Ausnahme der Auflösung gibt es nicht eine Grafikoption! Allerdings ist für sorgenfreies Spielen ein ordentliches Gamepad zu empfehlen, die Maussteuerung ist gerade beim Drehen merkwürdig schwammig. Doch egal welche Plattform, die Kulisse wird niemanden umhauen: Steif und leblos wirkende Figuren traben gemächlich durch solide, aber nie spektakulär designte Levels.



Fazit:

Schade, schade... Man merkt dem Spiel leider an, dass es unbedingt zum Filmstart fertig werden musste. Somit kam ein Gears of War light dabei raus. Viel Potential und wenig Ergebnis! Für mich als Terminator Fanboy ein Fazit das ich nicht so leicht übers Herz bringe. Ihr dürft von der Wertung gerne nochmals 1 bis 1,5 Punkte abziehen, wenn ihr mit dem Gouvernator und seinen Metallenen Kumpels nicht viel anfangen könnt.


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