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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Tekken 7

Nach fünf langen Jahren erhalten Fans endlich die langersehnte Fortsetzung des Prügel-Klassikers. Ob die Namco Haudegen vom technischen Fortschritt profitieren konnten und wie der Teil sich im Genre schlägt, haben wir uns angesehen – zumindest nach dem einmaligen aber Zeit intensiven durch Scrollen von Datenschutz- und Privacy Bestimmungen beim ersten Starten.


Tekken 7 Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

1994 hauen sich die Tekken Fighter erstmalig gegenseitig auf die Mütze. Der Polygon-Klopper misst sich im direkten Duell mit Segas Virtua Fighter und zieht gleichermassen Fans an Land. Das von Schlagkombinationen geprägte Spielprinzip überzeugte sowohl Arcade-Gänger wie auch Konsolen-Besitzer. Sony PlayStation Käufer kamen schon schnell in den Genuss einer gelungenen Spielhallen-Umsetzung. Grobe Charakter-Modelle und wenig Kämpfer waren damals noch an der Tagesordnung. Die letzten beiden Attribute wurden in den x-Nachfolgern fortlaufend verbessert und erreichen mit Tekken 7 ihren vorläufigen Höhepunkt.


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Dennoch sei gesagt: Der neuste Teil der Serie sieht zwar hübsch aus und weiss technisch zu überzeugen, Begeisterungsstürme anhand der Prachtgrafik bleiben aber aus. Das Spiel sieht aus wie eine Spielhallen Umsetzung im Jahr 2017 aussieht – technisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit; auch wenn den Namco-Designern die Unreal-Engine 4 zur Verfügung stand. Speziell die Haare der Kämpfer wirken gar nach Plastik. Genau so wenig überzeugen die vorhandenen Arenen. Jene wirken insgesamt wenig abwechslungsreich und gar etwas einfallslos. Kaputt geht wenig, Bewegung im Umfeld sucht man oft vergebens. Hier wäre 2017 schlicht mehr möglich.


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"Bei einem Kampf geht es darum, wer als letztes steht, um nichts anderes." Das lernen wir im längeren Intro von Tekken 7 und spätestens jetzt wissen wir, worauf Namco Wert gelegt hat. Denn die neuste Inkarnation der Serie überzeugt in spielerischer Hinsicht. Wer Tekken 1994 mochte – oder einen der vielen Nachfolger – wird auch bei Teil sieben die helle Freude an unzähligen Versus-Kämpfen haben. Das Spielprinzip bleibt sich treu. Immer noch werden mittels schwachen und starken Fuss- bzw. Tritt-Attacken längere Kombo-Serien generiert um den Gegner damit aufs Brett zu schicken. Jene verlangen ab einer gewissen Anzahl eine nicht zu unterschätzende Trainingszeit. Um Online bestehen zu können, sollte der eigene Charakter und dessen Schlag- und Tritt-Angriffe im Schlaf verstanden werden. Im Idealfall kennt der geübte Spieler auch die Angriffe des Gegenübers, um entsprechend darauf reagieren zu können. Hört sich komplex an, ist es auch. Dennoch ist Tekken seit jeher mit einer der Fighting-Titel, welcher auch Neulingen Spass bereiten kann. Treffen zwei unerfahrene Kontrahenten aufeinander, führt schlichtes Button-Mashing durchaus zu schönen Schlagkombinationen und letztendlich zum Erfolg. Komplexe Steuerkreuz-Eingaben wie bei der Capcom- der SNK Konkurrenz bleiben aus.


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Was Tekken 7 massiv von seinen Vorgängern und auch der auf dem Markt befindlichen Konkurrenz abhebt ist das Gesamtpaket. So geht es im Versus Modus oder dem 5-Kämpfe umfassenden Arcade-Modus zur Sache. Die (grösstenteils wirre) Tekken-Geschichte erfährt man im gut drei Stunden andauernden Story Mode, in welchem der Fokus aber nur auf einigen wenigen Kämpfern liegt. Da jene unter Umständen nicht zur eigenen ersten Wahl gehören, darf im Story-Modus auch auf eine vereinfachte Move-Eingabe zurück gegriffen werden.


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All diese Duelle führen nicht nur zu einem Plus an eigener Erfahrung, auch Fight-Money gibt es zu erhaschen. Und hier trumpft Tekken letztendlich richtig auf. Nicht nur belanglose und oft nur für Fans interessante Designer-Zeichnungen stehen zum virtuellen Kauf zur Verfügung. Jeder Kämpfer darf individuell verändert werden. So gibt es unterschiedlichste Bekleidungen für unter- und Oberkörper, inklusive völlig bescheuert anmutenden Dingen wie einem Lampion auf dem Kopf oder letzterer wird gleich ganz durch ein Hirsch-Haupt ersetzt. Das motiviert und fördert die Möglichkeit der eigenen Individualisierung in kommenden Online Kämpfen massiv – top. Wer mit der Standard-Garderobe der 35 Kämpfer ganz zufrieden ist, investiert das hart verdiente Kampfesgeld in Videosequenzen aller vorherigen Tekken-Spiele. Jeder Abspann aller Charaktere steht zur Verfügung – das freut das Retro-Herz und motiviert tatsächlich, sich den einen oder anderen Kampf mehr zu geben, um sich noch weitere Videos leisten zu können.



Fazit:

Tekken trumpfte schon immer im Spiel gegen Freunde und andere menschliche Kontrahenten auf. So ist es auch bei Teil sieben der Serie. Wer öfters online zur Sache geht oder Freunde zur Hand hat, welche die taktische Vielfalt von Tekken ebenfalls zu schätzen wissen, macht mit Tekken 7 sicher nichts falsch. Das Spiel ist Tekken in Reinkultur und bietet dank der unzähligen Retro-Videos und Klamotten-Individualisierungen einen Fan-Service par Excellence. Taktisch ausgeprägt, aufeinander abgestimmte Charaktere und eine grosse Auswahl jener, hier kann man sich unzählige Stunden vergnügen. Anfänger werden online keine einfache Aufgabe vorfinden, finden aber schnell in die Grundregeln des Spiels rein. Tekken-Spieler alter Tage und Spielhallen-Gänger schlagen unüberlegt zu, andere sind sich bewusst, dass das Drumherum (Grafik / Story-Modus) Spielraum nach oben übrig lässt.


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