1992 war die Zeit als Konami sich fast zu 100% dem Super Nintendo zuwandte. In dieser Zeitspanne erschienen einige der bekanntesten und erfolgreichsten Klassiker für’s Super NES, wie bspw. Castlevania IV oder Super Contra. Ebenfalls in dieser Phase entstand Teenage Mutant Ninja Turtles exklusiv für die Nintendokonsole.
Kann sich die Comicumsetzung, rund um die 4 mutierten Schildkröten, in die Serie der Kulttitel einordnen, oder ist es nur eine lieblose Lizenzgeschichte für das schnelle Geld? TMNT fasziniert mit äusserst farbenprächtiger Grafik, die sich perfekt dem Geschehen um die vier Helden anpasst. Der Spielverlauf wurde weitestgehend von Final Fight beinflusst, wodurch das Grundprinzip des Games sich dem Arcadevorgänger und deren N.E.S. Umsetzung anpasst.
Wieder einmal hat Shredder die nette April entführt und will mit dem Hirn „Kang“ die Weltherrschaft an sich reissen. Um ihn davon abzuhalten durchquert Ihr die Landschaft stur von links nach rechts und beseitigt auf eurem Weg diverse von Shredders Schergen. Hierzu habt ihr einen Sprungkick, einen Schlag mit der Waffe und einen energiezehrenden Supermove zur Verfügung.
Ansprechend wurden die Würfe der Ninjas in Szene gesetzt. Beim richtigen Timing fliegt Euch der Gegner direkt der Mattscheibe entgegen. Wie gewohnt von dieserlei Sidescrollern, kriegt ihr zum Levelende einen besonders mächtigen Obermotz zu Gesicht. Diese verlangen jeweils eine andere Taktik, um in die ewigen Jagdgründe geschickt zu werden. Die Endgegner gehen durch’s komplette Turtles Universum, rund um Bebop und Rocksteady ¦¬). Einen gehörigen Abwechslungsbonus erhält das Game ab dem 4. Level. Da schickt euch die fiese Blechschüssel Shredder durch die Zeit, und ihr kämpft Euch danach vom Mittelalter, über den wilden Westen, bis in die Zukunft vor. Dabei wird das aufmerksame Auge noch zwei Highspeed Level erspähen, wovon der eine regen Gebrauch vom 3-D Chip des Super NES macht.
Die Gegnervielfalt hält sich eher in Grenzen, da ihr nahezu nur Footloose Ninjas verkloppt. Trotzdem bietet das Spiel eine gehörige Portion Abwechslung weil man sich auf jeden neuen Gag freut, den die Grafiker eingebaut haben. Die wahre Genialität des Spiels kommt wie so oft erst zu tragen, wenn ein menschlicher Mitstreiter zur Verfügung steht. Nach gut 25 Minuten ist Shredder besiegt und ihr werdet belohnt für eure Mühen. Zur Erheiterung für Zwischendurch hat Konami noch einen Time Attack Mode und einen Battle Mode in das Spiel gepackt, welche allerdings beide nicht längerfristig zu überzeugen wissen.
Fazit:
Man merkt dem Modul an, dass der Ursprung der Turtles Gameserie aus der Spielhalle kommt. Ein typisches Spiel für zwischendurch. Nicht zu schwer, nicht zu leicht, zu zweit hochgradig spassig, eingängige Steuerung, angenehme Musik und viele nette Gag’s – so macht’s Laune. Kein Vergleich zu den Anfangs genannten Titeln, aber diesen Anspruch haben die Turtles auch nie gehabt. TMNT4 soll für eine halbe Stunde unterhalten, und dies tut’s ausgesprochen gut. Ein Fehlgriff ist es keinesfalls – jedermann der den Ninjas und dem Spielprinzip nicht vollends abgeneigt, ist sollte sich diesen Titel in der Sammlung gönnen.
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