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AutorenbildPhilip Heene

The(G)net Review: Tales of Vesperia: Definitive Edition

Betretet eine bunte Welt mit ausgefallenen Ungeheuern und einer tiefgreifenden Story von Armut, Liebe und Abenteuern. Bandai Namco feiert das 10-Jährige Jubiläum von Tales of Vesperia mit einem Remake, welches zum ersten Mal nicht nur Playstation Fans vorbehalten ist, sondern neu auch Xbox One, PC und Nintendo Switch Spieler beglückt. Wer auf Anime-Abenteuer mit Manga Touch steht, dem stehen in Tales of Vesperia alle Türen offen.


Tales of Vesperia: Definitive Edition Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Der Publisher Bandai Namco steht in erster Linie für knallharte Action und nervenzerreissende Spielmomente. Mit Dark Souls, Tekken oder Dragon Ball tummelt sich das Unternehmen meist in den Rängen der Action-Titel. Aber sie können auch anders. Mit Tales of Vesperia produziert das Unternehmen wunderschöne Bilderwelten mit tiefgreifenden Stories, niedlich animierten Charakteren und witzigen Dialogen, so auch in Tales of Vesperia.


Tales of Vesperia: Definitive Edition Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Yuri Lowells, seines Zeichens Dieb aus ärmlichen Verhältnissen. Doch bevor wir in seine Rolle schlüpfen, wird uns ein langer Trailer gezeigt, der den Charakter des Spiels ausufernd vorstellt. Rockige Musik, überzeichnete Manga-Charaktere und eine bunte Welt voller Fantasy-Monster erwarten uns. Bei der Ur-Version bemängelt, haben wir neu nun die Möglichkeit das Spiel nicht nur in der englischen Fassung, sondern auch im japanischen Original zu spielen. Haben wir uns für eine Sprache entschieden, wird der Schleier um die Geschichte des Rollenspiel-Abenteuers langsam enthüllt.


Tales of Vesperia: Definitive Edition Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Die Welt von Terca Lumireis ist eine Bunte, voller Leben und knuffigen Charakteren. Die Menschen machen sich mit der Technologie einer längst verschwundenen Zivilisation das Leben einfacher, um sich vor Monstern zu schützen oder Wasser zu reinigen. Diese Technologie heisst Balista und wird mit Hilfe des Treibstoffs "Aer" betrieben. Unser Held nennt sich Yuri Lowells, seinen Leben bestreitet er in der Unterstadt mit Gaunereien. Eines Tages wird aus seinem Stadtviertel die Aqua-Balista gestohlen und die Wasserversorgung versiegt. Yuri macht sich mit seinem treuen, tierischen und Pfeife rauchenden Begleiter Repede auf, die Aqua-Balista zurückzuholen.


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Als er in das Haus des angeblichen Diebes einbricht, fällt er in die Hände der kaiserlichen Ritter, landet im Gefängnis, kann aber schon bald wieder ausbrechen und trifft in Folge dessen auf das adelige Mädchen Estelle. Diese bittet ihn, bei der Suche nach Flynn, einem langjährigen Freund von Yuri zu helfen und beide machen sich auf in ein abwechslungsreiches Abenteuer.


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All dies geschieht in den ersten 75 Minuten und so kann man sich gut denken, dass uns hier ein ausuferndes Spiel mit riesiger Story erwartet. Während seiner Reise trifft Yuri auf weitere Charaktere, die sich seiner Truppe anschliessen. Es folgen abwechslungsreiche Dialoge und unvorhersehbare Wendungen, die dem Spiel einen guten Spannungsbogen verleihen. Insgesamt stehen neun spielbare Charaktere zur Verfügung. Bei Nebenmissionen werden deren Geschichten vertieft und wir lernen immer ein Stück mehr über unsere Begleiter. Ein bisschen zu viel des Guten bieten die indirekten Dialoge, die am Bildschirmrand angezeigt werden. Drückt man dann den Interaktionsbutton, startet ein umfassendes, langatmiges Gespräch mit dem jeweiligen Gruppenmitglied. Wer also auf Dialoge steht, der wird sich hier wohl fühlen.


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Gespielt wird nach traditioneller Rollenspiel-Manier. Wir steuern Yuri in der dritten Person. Gewöhnungsbedürftig sind die Bewegungen in Städten oder Räumen, denn dort gibt es keine Umgebungskamera, was ein bisschen merkwürdig wirkt. Verlässt man die Städte und reist hinaus in der offene Spielewelt, ist alles wieder beim Alten. Die Grafik ist sehr schön umgesetzt. Wie in einem animierten Zeichentrickfilm haben die Entwickler ein Sammelsurium von Fantasy-Umgebungen, abwechslungsreichen Monstern und bunten Charakteren erschaffen. Mit viel Mühe, Fleiss und einem Augenmerk auf kleinste Details entwickelten sie eine glaubwürdige Welt, die von kleinen und grossen Geschichten nur so strotzt.


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Berühmt machte das Spiel vor allem sein spezielles Kampfgameplay. In Terca Lumireis wimmelt es von Monstern. Von kleinen, rattenähnlichen Viechern, bis zu grossen Giganto Monstern ist alles vertreten. Diese streifen in der Welt umher und wenn Yuri ihnen zu nahekommt, wird er attackiert und in einen Kampf verwickelt. Somit sind unvorhergesehene Kämpfe nicht möglich. Möchte man sich aus dem Kampf heraushalten, so versuchen wir Yuri geschickt um die Monster zu manövrieren. Da Yuri in einer Gruppe durch die Lande streift, kommen im Kampf stets alle Charaktere zum Zug, maximal jedoch vier auf einmal. Jeder Charakter hat seine eigene Kampftechnik.


Tales of Vesperia: Definitive Edition Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

Neu in der Definitive Edition sind zwei zusätzliche Charaktere, ein Piratenmädchen namens Patty und Flynn, der beste Freund von Yuri. An ein traditionelles Fight-Game erinnernd, wird primär auf einer Linie gegeneinander gekämpft, per Knopfdruck können wir uns aber auch frei bewegen. Je besser wir uns im Kampf schlagen, umso mehr Punkte erhälten wir am Schluss, womit wir unsere Kampftechniken verbessern. Sinkt die Lebenserwartung gegen Null, kann man sich sich anhand nützlicher Items wieder stärken und weiterkämpfen. Diese Items erhält man von unzähligen Kisten, die in der ganzen Welt verteilt sind, oder wir rüsten uns bei den vielen Händlern aus, die wir auf unserem Weg treffen. Nicht so verstreut sind die Speicherpunkte, die als Buch in Städten oder Lagerplätzen erscheinen. Automatisches Speichern ist leider nicht möglich. Das sorgt öfteres für Frust und längere Gehwege.



Fazit:

Tales of Vesperia: Definitive Edition ist eine riesige Welt mit unzähligen, symphatischen Charakteren und spannenden Geschichten. Zu Beginn angesichts des sehr japanischen Looks ein bisschen abgeschreckt, steigerte ich mich schon bald in die Geschichte hinein und so nahm das Spiel mich zunehmend in seinen Bann. Die Story ist spannend erzählt, die Grafik in aufgemotztem Full-HD sehr schön anzusehen und die Musik passt zur Stimmung. Das Kampfsystem ist zwar simpel, aber wird nie langweilig, weil jeder Charakter seinen eigenen Kampfstil besitzt. Etwas negativ sind die geringe Anzahl Speicherplätze, Speicherpunkte sind nur sehr spärlich in der Welt von Terca Lumireis verteilt. Wer jedoch nichts mit Manga oder Anime anfangen kann, dem würde ich davon abraten. Denn oft sind die Interaktionen und Dialoge mit typisch japanischem Humor unterlegt, das ist nicht jedermanns Sache. Wer sich daran nicht stört, dem wird das Universum von Tales of Vesperia jedoch gefallen. Mir hat es auf jeden Fall viel Freude bereitet.


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