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The(G)net Review: SYNDUALITY: Echo of Ada

Autorenbild: Rony LiemmukdaRony Liemmukda

SYNDUALITY: Echo of Ada ist ein "Mixed Media Projekt" der Bandai Namco Group und erschien erst als Anime und jetzt auch als Spiel auf PC und Konsolen. Klar, dass ich mir das angeschaut habe. Das Fazit fällt allerdings sehr ernüchternd aus, lest selbst.


SYNDUALITY: Echo of Ada Test, Review, Testbericht für PS5, Xbox Series und PC.

Kurz zur Story: Im Jahre 2099 gab es eine heftige Sintflut welche 92% der Weltpopulation ausgerottet hat. Der Regen, der seit diesem Tage fiel hat die Eigenschaft, Menschen bei Kontakt direkt zu töten, Tiere zu mutieren und immens aggressiv werden zu lassen. Man nannte sie fortan ‚Enders‘. Pflanzen scheinen wohl nicht davon beeinflusst zu werden. Die letzten Überlebenden retteten sich in unterirdische Zufluchten und versuchten Gegenmassnahmen zu entwickeln. Heraus kamen die ‚Cradle‘, bipedale Maschinen, um gegen die Ender zu kämpfen und um Ressourcen zu sammeln. Dabei wurden AO-Kristalle gefunden, welche sich als neue Energiequelle herausgestellt haben. Nach weiteren Entwicklungen, wie zum Beispiel den Magus, sehr menschenähnliche Androiden mit hoher künstlicher Intelligenz, und Jahren des (Schein)Friedens, kam die nächste Katastrophe auf die Menschheit zu. Weiteres erfahrt ihr im Intro des Spiels…


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Wir starten mit einer kleiner Einführungsmission, die uns grob die Grundlagen erklärt, sowie danach das Erstellen unseres Magus. Daraufhin sind wir schon in unserer Basis und können etwas durch die Menüs navigieren. Wichtig sind fürs Erste ‚Anfragen‘ und ‚Missionsvorbereitung‘. Unter Missionsvorbereitung statten wir unseren Cradle mit Waffen, Munition, Anbauteilen und diversen Gegenständen wie z.B. Heilpacks oder Granaten aus. Fehlt uns was, können wir im Item Shop etwaiges, was zurzeit freigespielt ist, kaufen – sofern wir über genug Geld verfügen. Anfragen sind effektiv unsere Quests. Irgendwelche Ressourcen sammeln, Monster töten, AO-Kristalle sammeln, um ein paar zu nennen.


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Haben wir unsere Basis verlassen, steigt unser Magus in das Cradle und wir können navigieren. Normal laufen, Turbo-Boost (mit Überhitzung; wird angezeigt), springen, angreifen und Ausweichmanöver sind unsere Aktionsmöglichkeiten. Auf der Karte legen wir ein Ziel fest, die aktuellen Missionen werden angezeigt und falls wir Gegenstände suchen oder Monster töten müssen, so werden diese automatisch als Suchziel markiert. Ziel ist es jetzt in einer bestimmten Zeit die Mission zu erledigen und dann einen Ausgangspunkt zu suchen. Natürlich können wir auch „nur so“ rausgehen, um einfach nur Material oder XPs zu sammeln. Die dafür vorbestimmte Zeit wird durch den Akku des Cradle definiert. Geht der zu Neige, haben wir ein mächtiges Problem.


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Die Enders sind das nächste Problem, denn diese gibt es in verschiedenen Klassifizierungen, angezeigt durch deren Körperfarbe. Haben wir blöderweise eine höherwertige Gruppe erwischt, dann sind unsere Magazine der Standardwaffen schnell leer, aber die Viecher selten schon besiegt. Notfalls können wir uns noch mit dem Schwert wehren, aber ab einer gewissen Menge oder hohen Klasse haut’s uns schnell um. Dann hilft nur eines: Die Fluchtfunktion. Allerdings ist dann alles, was wir gesammelt haben, sowie unsere Cradle-Bauteile, WEG! Wir können zwar versuchen unsere Sachen beim nächsten Ausgang wieder einzusammeln, aber das gestaltet sich meist schwieriger als gedacht. Warum? Weil es Zufall ist, wo wir auf der Karte spawnen. Haben wir Glück und sind am gleichen Startpunkt, haben wir immer noch mit den Enders zu kämpfen. Sind wir weiter weg, hilft uns zwar die Karte, da dort unsere „Todesstelle“ aufgezeichnet wird, aber ob wir innerhalb der vorgegebenen Zeit dort auch heile ankommen, steht in den Sternen.


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Nebst den Missionen haben wir als nebenläufiges Spielziel die Aufgabe unsere Basis aufzuwerten. Dies ist auch dringend notwendig, da wir nur so ohne den Einsatz von Echtgeld an bessere Gegenstände kommen. Falls uns Material für die Basisverbesserungen fehlt, setzen wir einfach das gewünschte Upgrade auf die Wunschliste und schon werden uns die Ressourcen auf der Karte angezeigt. Das erspart uns sinnloses umherirren.


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Kommen wir jetzt zum absolut grössten Problem von SYNDUALITY: Das Spiel ist dauerhaft online und dauerhaft im Coop-Mode. Mit ersterem kann ich mich noch halbwegs anfreunden, aber der „Coop-Mode“ ist dank extrem toxischer Spielerbasis die reinste Katastrophe. Es verhält sich nämlich so, dass Spieler mittlerweile einfach ständig an den Hauptwegepunkten und an Ausgängen campen. Dort wird man dann quasi aus dem Nichts heraus abgeknallt und dann ist alles weg! Dein Gesammeltes und deine Rüstung! Im Härtefall kann es auch passieren, dass du sogar deinen Magus verlierst. Warum ist das alles so schlimm? Ist doch „normal“ bei so einem Spiel? Nun, das Spiel ist komplett durchsäht mit Microtransactions. Jetzt hatten wir auch einen sehr generösen Review-Key bekommen, mit Bonus-Rüstung und besseren Waffen. Ich laufe also gemütlich durch die Gegend, gehe meinem Quest nach und werde von hinten plötzlich abgeschossen. Alles weg, wegen so einem Griefer! Leute, die einfach nur auf andere warten, um sie abzuschiessen und alles zu klauen. Mit besserer Ausrüstung stehst du natürlich ganz oben auf der Abschussliste. Jetzt stellt euch vor ihr habt die +70,- Franken für die Deluxe Edition oder gar über 100,- für die Ultimate Edition ausgegeben und fast jeder eurer Preorder-Boni ist innert Minuten weg. Und das ist vielen passiert, wie man im Internet lesen kann.


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Gibt es eine Chance diese Gegenstände wieder zu bekommen? Aktuell, soweit ich weiss, nur via kostenpflichtigem Drifterpass, der für eine Season gültig ist, also 4 Monate. Durch den kann man durch tägliches spielen unseren Rang hochleveln. Unsere Preorder-Boni sind bis Rang 54 wiederhergestellt. Das weitere Problem hierbei ist aber, dass man nur die Gegenstände bekommt und keine Blaupausen. Mit Blaupausen könnte man wenigstens das Zeug selbst wiederherstellen, wenn es „verloren“ geht. Effektiv verbringt ihr also Stunden bzw. Tage für etwas, das nach Minuten wieder weg sein kann und das macht auf Dauer einfach keinen Spass! Es gibt kein System, dass Neulinge vor diese Typen schützen würde. Im Gegenteil, es gibt sogar ein Kopfgeldsystem! Diese Leute werden als Feinde der Allianz markiert und je mehr Schaden sie anrichten, desto mehr Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Ranking und alles im Listenformat, direkt im Spiel abrufbar. Überlegt mal; Ihr kauft euch so einen Sonder-Magus für was-weiss-ich-wieviel Echt-Geld im Shop und jemand schafft es euch diesen zu klauen. Nicht auszudenken. Das hat absolut nichts mit "Coop" zu tun! Mit deinem Kumpel gezielt spielen geht übrigens gar nicht, da es kein Lobbysystem gibt. Ob ihr in derselben Instanz landet ist ungewiss. Ob ihr - wenn - dann überhaupt in der gleichen Ecke startet, ebenso!


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Nein, also ich finde hier haben sie es total verkackt, um es mal auf gut Deutsch auszudrücken. Man ist ständig unter Spannung und wer will nach der Arbeit noch von einem Spiel absolut gestresst werden? Da wird in der Regel schon aus Vorsicht stets die schlechteste Ausrüstung angezogen, was das Besiegen von Monstern zur Qual macht und Heilpacks in Mengen zum must-have Item im Inventar. Damit man nicht in diese Griefer läuft, geht man Umwege. Umwege, die eventuell verseucht sind mit den höherklassigen Monstern, die einen mit einem Schuss direkt ins Jenseits befördern. Auf Grund dessen verschwendet man ewig Zeit, überhaupt eine Mission zu beenden. Eine simple Mission, für die ich vielleicht maximal 15 Minuten benötigt hätte, hat mich am Ende weit über eine Stunde gekostet, weil ich mehrfach von irgendwelchen Campern abgeknallt wurde und dann versuchte ich über Umwege meine Ressourcen ans Ziel zu bringen, wodurch ich aber mehrfach durch One-Hit-Kills von Monstern gestorben bin. Effektiv habe ich mehr In-Game-Geld ausgegeben, als die Mission mir eingebracht hat. Und man muss die Mission ja beenden, sonst kann die Basis nicht aufgewertet werden.


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Das fieseste kommt aber noch: Die „tolle“ Item-Versicherung für Gegenstände! Ebenso ein Witz. Fürs erste zahlt man eine Gebühr, damit versichert wird, und dann bekommt man nur Geld zurück, nicht den verlorenen Gegenstand. Das Geld, was wir für den Gegenstand erhalten, ist aber weniger als das, was er im Item Shop kostet und davon ziehen wir nochmal unsere Versicherungsgebühr ab! Ausserdem müssen wir noch gut eine Stunde auf die Auszahlung warten. Im Übrigen, der ganze Microtransaktionskram wurde augenscheinlich bis zum Release unter Verschluss gehalten. Das sieht man auch bei Gameplay-Videos der Open Beta, dort fehlen die Drifterpass- und Shop-Menüeinträge!



Fazit:

Was für eine Shit-Show! Ich kann SYNDUALITY: Echo of Ada wirklich nur denjenigen empfehlen, die absolut kein Leben haben und eine Kreditkarte ohne Limit besitzen. Vollgestopft mit Microtransactions, fiesen Pay-to-Win Mechaniken und einem Coop-Modus, der diesen Namen überhaupt nicht verdient. Die Vorfreude, die ich nach der Open-Beta noch hatte, ist komplett dahin.


SYNDUALITY: Echo of Ada Test, Review, Testbericht für PS5, Xbox Series und PC. Wertung und Fazit.

SYNDUALITY: Echo of Ada ist für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erhältlich. Wir haben das Spiel auf der PS5 getestet. Das frühe Test-Muster stammt von Bandai Namco, wofür wir uns herzlich bedanken.


Jetzt SYNDUALITY: Echo of Ada bei WoG.ch bestellen!
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