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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Super Speed Racing

Nach Sega Rally hatte ich natürlich hohe Erwartungen bei Super Speed Racing. Original-Lizenz der letzjährigen CART-Serie (Championship Auto Racing Teams) der USA, 19 Original-Strecken, alle Fahrer, Teams und Autos... hmm... das liess mir als Racing-Fan natürlich das Wasser im Munde zusammen laufen. Ob sich der ganze Hype gelohnt hat?


Super Speed Racing Test, Review, Testbericht für SEGA Dreamcast.

Zu allererst fiel mir das Pop-Up ins Auge. Zum Glück gibt’s das nicht bei jeder Strecke, da die Sichtweiten sehr unterschiedlich sind. Zudem vermisste ich schmerzlich den von Sega Rally her bekannten „Fischaug-Effekt“ bei 60fps. Das Ganze läuft im Arcade Mode gerade mal mit 30fps (Achtung: Hidden 60 fps-Mode!). Nachdem ich zur ersten Testfahrt im Cockpit des feuerroten TARGET-Honda Platz genommen hatte stellte ich jedoch fest, dass das alles keine Rolle spielt! Wirklich!


Der Geschwindigkeits- Rausch ist famos und angesichts der vielen Streckendetails und 27 (!) Wagen – von denen ich schon bis zu 12 gleichzeitig vor der Linse hatte! – kann ich den Designern einige Kompromisse verzeihen. Schliesslich läuft das Ganze in High-Res und sieht dementsprechend gut aus. Reklame-Schilder und Fahrzeug-Aufkleber sind gut lesbar und natürlich originalgetreu. Abwechslung ist dank Strassen-, Circuit-, City- und Rund-Kursen, die grafisch völlig verschieden sind, garantiert. Speziell gut gefallen haben mir die verschiedenen, herrvoragend spielbaren Cockpit-Perspektiven, inkl. zwei (!) Rückspiegel!! Besser geht’s wohl kaum noch, Bravo! Die Reifen haben ein paar Polys mehr als die von Monaco GP 2, sind aber noch verbesserungswürdig, da freiliegend. Der Glanz-Effekt der Boliden sieht sehr edel aus. Auch das Wetter kommt grafisch gut rüber und Gags wie zermatschte Fliegen auf’m Visier runden das Ganze ab. Sicher kein Schnellschuss...


Die Motorengeräuschen wurden laut SEGA direkt vom Cockpit eines echten Wagens eingespielt, während dieser mit 360 Sachen durch die Landschaft braust! Stimmt! Allerdings hätte ich das Mikrophon etwas ausserhalb der Luftlinie montiert, um lästiges Rauschen zu vermeiden... Ansonsten krachen die Turbo-Motoren nämlich ordentlich rein. Und die Musik? SEGA bleibt ihrer 80s Rock Linie treu. Warum erinnert mich jedes SEGA Rennspiel immer an Daytona USA, wenn es um den Sound geht? OK, Geschmäcker sind vermutlich eben verschieden und neue Ideen offensichtlich nicht so gefragt. Ich hätte mir einen gesunden Ausgleich zwischen 80s Rock und Techno- Beats gewünscht, oder HardRock, jaa, wenn schon, denn schon.. oder House-Muzik! You know House-Muzik?? Hmmm.. wo waren wir? Ach ja, der Sound. Noch Fragen?


Die Simulations-Freaks unter Euch werden wahrscheinlich zu kurz kommen. Selbst im Championship Mode, mit aktiviertem Schaden, u.s.w. werdet ihr kaum ein Unter- oder Übersteuern eures Wagens feststellen. Vielleicht trösten Euch aber die vielen Einstellungs-Möglichkeiten. Ihr dürft z.B. Flügel, Getriebe, Federung, Radstand, Gänge oder Benzin einstellen, um noch das Letzte aus jedem Kurs rauszukitzeln. Allen Action-Fans sei gesagt: Die Steuerung ist die Creme de la Creme!! Wer sich bei Ridge-Racer und Co. daheim fühlt wird seine helle Freude haben. Der Wagen lässt sich millimetergenau durch die engsten Schikanen steuern. Nach der Schlitterpartie in SegaRally oder der Gradwanderung in Monaco GP eine wahre Wohltat!


Die Entwickler haben die Fahrzeug-Physik jedoch nicht ganz liegen gelassen. Realistisch ist z.B., dass die Lenkung mit 280 km/h halt nicht mehr ganz so reagiert wie mit 120! (Gruss an den unwissenden Spiele-Redakteur von GameFan Online!). Die leichtgängige und direkte Steuerung begeistert den Rennspiel-Einsteiger genauso wie „Einheimische“. Good Work.Im Arcade-Mode kämpft ihr wie gewohnt mit Checkpoints gegen die Zeit. Ihr müsst euch an die Spitze des Feldes von 27 Fahrern vorkämpfen und stets als erster durchs Ziel gehen um den begehrten Pokal zu ergarttern und die nächste Runde in Angriff zu nehmen.


Interassanter ist da schon der Championship-Mode, in welchem ihr eine ganze Saison durchspielt. Durch Trainingsrunden feilt ihr an eurer Kurventechnik um im folgenden Qualifying einen möglichst guten Startplatz zu ergattern. Dann geht’s ans Rennen, das wahlweise über die volle Rundenzahl gefahren werden kann. Nach dem Rennen gibt’s World-Cup mässig Punkte und wer sich am Ende der Saison an der Spitze befindet freut sich über neue Wagen, wie z.B. die Pace-Cars von Toyota, BMW und Honda, oder den neu erspielten SuperSpeed-Mode. Im Super Speed Mode geht’s zwar nur mit 5 Gegnern, dafür aber mit 60 Frames zur Sache!! Hier entfaltet SuperSpeed Racing erst sein wahres Potential, weswegen die Entwickler wohl extra eine eigene High-Score Liste für diesen Mode spendiert haben! Cool!


Fazit:

Nach anfänglichem Zögern hab ich mich mit Super Speed Racing (Flag to Flag im Westen) wirklich mehr als angefreundet. Man merkt und sieht dem Game einfach an, dass es nicht „nur“ eine lieblose 1:1 PC-Konvertierung ist, sondern ein für den Dreamcast von Grund auf neu entwickeltes Stück Software. Sega Rally bleibt aber weiterhin auf dem DC-Rennspiel Tron. Jetzt werden mich viele fragen wollen: Was ist denn nun besser, Monaco GP oder Super Speed? Ich würde Super Speed bevorzugen. Nur schon die Original-Lizenzen, die Werbeplakate, Aufkleber, Fahrernamen.. all das macht schon Stimmung. Und natürlich der Replay-Mode, der übrigens bei Monaco GP gar nicht existiert! Die exzellente Steuerung, sowie die fantastischen Cockpit-Perspektiven muss ich wohl nicht mehr erwähnen. Ich würds auf jeden Fall nochmal kaufen.


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