Super Mario Galaxy war anno 2007 das Aushängeschild für die Wii. Noch nie zuvor, sah man Mario derart prächtig durch die Gegend hopsen. Das Spiel sprühte vor genialen Einfällen, brillantem Leveldesign und einer Steuerung, die alle Kritiker verstummen lies. Bis heute ist es auch grafisch der Referenztitel für Wii. 3 Jahre später, und noch immer ist Mario das Aushängeschild in der Szene!
Die Geschichte ist platt wie immer: Prinzessin Peach hat Mario zu sich ins Schloss eingeladen um die Sterne zu betrachten. Es passiert jedoch dasselbe wie immer und die gute Frau wird von einem riesigen Bowser entführt. Mario macht sich also einmal mehr in die unendlichen Weiten der Galaxie auf, um seine Geliebte zu retten.
Das Spiel führt die Struktur des ersten Teils konsequent weiter. Noch immer steuert ihr Mario aus der von hinten Ansicht durch genial designte Levels. Jeder Level bietet neue, haarsträubende Passagen. Oben ist unten, rechts ist links, ihr werdet euren Augen nicht trauen was die Entwickler euch für Ideen präsentieren.
Eine der vielen Neuerungen ist die lineare Oberwelt. Konntet ihr im Vorgänger noch frei herumlaufen, zieht ihr jetzt auf vorgegebenen Bahnen mit eurem Schiff umher. Diese Neustrukturierung ist sehr praktisch, da ihr sofort die Levels anwählen könnt, ohne mühsames Suchen. Obwohl es linear angeordnet ist, bieten sich viele Verzweigungen an. Viele Levels bergen ebenfalls viele clever verstecke Wege, die zu neuen Abschnitten oder gar Planeten führen.
Nach langer Zeit ist Marios bester Freund Yoshi wieder mit von der Partie. Der kleine grüne Dino hat es in sich! Auf ihm könnt ihr Feinde per Pointer anvisieren und verspeisen. Yoshi hat sogar verschiedene Fähigkeiten spendiert bekommen: Frisst er eine Chili, rennt er wie vom Hund gebissen los und ist damit in der Lage, unerreichbare Steigungen zu überwinden. In dunklen Gegenden kann er Glühbirnen mampfen, damit die Gegend erleuchtet wird. Zu guter Letzt kann er sogar die Fähigkeit erlangen, kurzzeitig durch die Gegend zu schweben.
Doch nicht nur Yoshi hat neue Fähigkeiten in petto, Mario ebenfalls: Neben dem schon aus dem Vorgänger bekannten Feuermario sowie Bienemario kann er sich neu in einen Wolkenmario verwandeln. In dieser Form kann er auf Wolken umherlaufen sowie 3 kleine Wolken herbeizaubern, um höher gelegene Plattformen zu erreichen. Rollen kann der kleine Klempner nun auch: in diversen Levels kann er sich in Steinmario verwandeln und alles, was sich im Weg befindet, überrollen. Als letzte Neuerung kann er nun einen Bohrer finden und sich tief ins Innere von Planeten graben, um dort nach versteckten Sternen Ausschau zu halten.
Der Schwierigkeitsgrad ist hervorragend. Zu Begin findet ihr noch leicht zu den Sternen. Nach ein paar Stunden, werden die Levels immer verzwickter und die Sprungpassagen schwieriger. Damit auch Anfänger das Ende sehen, haben sich die Entwickler diverse Hilfen einfallen lassen. Dem Spiel liegt eine Gratis-DVD bei, die Neulingen den Einstieg erleichtert. In den schwierigeren Levels findet ihr manchmal Bildschirme vor, die euch vorzeigen, wie man den bevorstehenden Stern am einfachsten holt. Solltet ihr ein paar mal an einem Stern scheitern, besteht die Möglichkeit, einen Cosmic Guide zu aktivieren. Damit spielt der CPU die Passage bis zum Stern. Der Stern wird zwar nicht gezählt, der Level wird aber somit geschafft und ihr könnt euch am nächsten versuchen. Sollte euch alleine langweilig werden, so bietet sich wieder ein eher magerer 2 Spieler Modus an. Der zweite Spieler kontrolliert ein Luma, welcher Mario automatisch folgt. Dieser Spieler kann nur eingreifen, in dem er Items anvisieren und einsammeln kann oder Gegner anvisieren und festhalten kann.
Apropos Sterne. Das Spiel bietet euch wieder Unterhaltung für die nächsten Monate! Wie immer sind 120 Sterne zu sammeln. Doch damit nicht genug, wer alle einsammelt, wird mit einer tollen Überraschung belohnt. Auch innerhalb der Level, könnt ihr diverse geheime Sterne finden, die so den Wiederspielwert enorm erhöhen.
Ach und bevor ich es vergesse, Luigi ist auch wieder mit von der Partie. Musstet ihr den Bruder von Mario im Vorgänger erst freischalten, findet ihr Luigi in diversen Levels direkt vor und könnt so zwischen den Brüdern wechseln.
Anno 2007 war Mario Galaxy das bestaussehendste Wii-Spiel auf dem Markt. Bis heute hat es kein anderer Entwickler geschafft, die Qualität zu toppen. Bis Super Mario Galaxy 2 kam. Obwohl der Nachfolger auf derselben Engine aufbaut und sehr ähnlich aussieht, hat es dennoch kleine, aber feine Forschritte gegeben, die auf den ersten Blick nicht auffallen. Die Levels sind nun noch grösser gestaltet. Diverse tolle Effekte wurden verfeinert und die Weitsicht ist schlicht unglaublich. Mario sieht besser aus als je zuvor. Dies hört bei der Musikuntermalung nicht auf. Tolle Orchesterstücke untermalen den galaktischen Ausflug perfekt. Viele alte Themen wurden wie immer mit eingebunden.
Super Mario Galaxy 2 sprüht von A-Z mit genialen Einfällen, fantastischem Leveldesign, einer perfekten Steuerung und unzähligen Geheimnissen. Mario ist nach wie vor das Aushängeschild unserer Industrie und zeigt, wie ein perfektes Spiel auszusehen hat. Hut ab Nintendo, you did it again!
Fazit:
Am Anfang war ich sehr skeptisch, ob genügend Potential vorhanden ist, um einen vollständigen Nachfolger zu einem der besten Spiele zu rechtfertigen. Als ich das fertige Spiel in meine Wii tat, waren alle Zweifel verflogen. Die Entwickler von Nintendo haben sich wieder einmal selbst übertroffen. Sie toppen den Vorgänger in allen Belangen und das ist bei Weitem keine Leichtigkeit (dachte man doch, Teil 1 sei das Maximum). Super Mario Galaxy 2 sprüht vor Spielwitz, motiviert endlos und anstandslos jeden, der das Spiel zockt. Angefangen bei der fantastischen Präsentation, den genialen Einfällen, bis hin zur überragenden Grafik, dem fantastischen Soundtrack: es stimmt einfach alles! Die vielen Neuerungen fügen sich perfekt in das Gesamtkonzept ein. Spieler sowie Nichtspieler sind hiermit aufgefordert "Mario Galaxy 2" sofort zu holen und sich in den unendlichen Weiten der Nintendo-Galaxien zu vergnügen!
Comments