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AutorenbildArmin Medic

The(G)net Review: Super Mario Bros. Wonder

1981 trat Mario alias "Jumpman" das erste Mal in Erscheinung. Nicht mal Nintendo hätte damals mit so einer bombastischen Zukunft des berühmtesten Klempners der Welt gerechnet. Fast Forward: 2023 und der lustige Latzhosenträger ist frischer denn je, dank dem erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten und dem brandneuen 2D-Mario. Und das alles in nur einem Jahr! Was ist denn hier los!?


Super Mario Bros. Wonder Test Review Testbericht Nintendo Switch

Obwohl Mario den Schildkrötenboss zig Male in den vermeintlichen Ruhestand schickte, gibt Bowser keine Ruhe. Während einer Blumenzeremonie mit Prinz Florian platzt die Nervensäge in die Festlichkeiten und krallt sich die namensgebende Wunderblume. Bowser's Diebstahl endet damit, dass der Krötenkönig mit Hilfe des Gewächs mit Florian's Schloss zu einem monströsen, giftversprühenden Luftschiff mutiert und er mit seinem Poison Breath das ganze Königreich in eine mit Monstern verseuchte Landschaft verwandelt. Seid ihr verwirrt? Waren wir auch. Aber keine Sorge, ungewöhnliche Szenarien sind in Super Mario Bros. Wonder Programm.


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Bevor wir gegen Bowser antreten dürfen, stehen uns im Charakter Screen insgesamt 12 Nintendo Lieblinge zur Auswahl. Das Brüderduo Mario & Luigi wird durch Prinzessin Daisy und Peach ergänzt. Hinzu kommen der blaue und gelbe Toad, plus die knuffige Toadette, die sich alle aber nur optisch, jedoch nicht spielerisch unterscheiden. Die vier verschiedenfarbigen Yoshis und der kleine Strauchdieb Nabbit sind eher für Neueinsteiger und jüngere Spieler gedacht. Letztere Charaktere nehmen keinen Schaden durch Feinde und verabschieden sich nur ins Jenseits, falls sie einen Abgrund übersehen. Ein fluktueller Easy Modus sozusagen. Einen Nachteil hat das Ganze aber, ihr dürft mit ihnen keine Badges mit euch tragen. Im Laufe des wundersamen Abenteuers werdet ihr nämlich mit unterschiedlichen Abzeichen - oder eben "Badges" - belohnt. Jeder dieser Badges, von denen wir pro Level jeweils nur einen ausrüsten dürfen, verleiht unserem Charakter eine einzigartige Zusatzfähigkeit, zusätzlich zu den Standard Moves. So starten wir etwa bereits mit dem Pilz Power Up, schrauben unsere Sprungkraft hoch, verschnellern unseren Dash, verleihen uns Unverwundbarkeit gegen Lava und Giftsümpfe oder lassen Mario und Co. mittels Unsichtbarkeit vor den Augen seiner Feinde verschwinden.


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Durch die unterschiedlichen Skills eröffnen sich in den 129 Levels ganz neue Möglichkeiten und gewisse Abschnitte lassen sich nur mit speziellen Badges erreichen. Sowohl Badges als auch sämtliche Charaktere lassen sich vor jedem Level wechseln, was eine gesunde Portion Dynamik in die kunterbunte Plattformerei bringt. Wie seit Super Mario 3 Plicht, wuseln wir zwischen den Levels auf der Oberwelt herum. Hier bleibt alles beim Alten. Neu ist die kostenlose Schnellreise. Mussten wir früher noch die ganze Map rauf und runter laufen, wählen wir in Super Mario Bros. Wonder bequem per Optionsmenü sämtliche bereits absolvierten Levels und werden in Windeseile zu dem gewünschten Abschnitt verfrachtet.


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Wer Mario kennt weiss, dass Münzen integraler Bestandteil seines Schaffens sind. Wie immer werden wir mit Goldtaler eingedeckt, als wären wir beim Sommerschlussverkauf, die bei 100 wie gewohnt ein 1Up erzeugen. Neu sind die violetten Coins. In den insgesamt acht unterschiedlichen Welten hat auch ein netter Händler seine Zelte aufgeschlagen und verschachert unterschiedliche Items gegen die lila Münzen. Wir kennen alle den Pilz und die Feuerblume als Standard Power Up bei fast allen Mario Games, doch es kommt noch besser. Bereits im ersten Level verwandelt uns ein neues Item in einen Elefanten. Nicht nur sind wir so mit mehr Power für Kämpfe gesegnet und zerdeppern selbst die härtesten Blöcke, sondern füllen unseren Rüssel mit Wasser, insofern eine Quelle unseren Weg kreuzt. Haben wir die Schnauze voll mit Flüssigkeit, können wir bis zu drei Wasserbomben gegen feindliches Gesocks einsetzen. Die Bubble Flower lässt uns Seifenblasen verschiessen, die unliebsame Gegner umhüllen. Geschickte Plattform-Akrobaten nutzen die Bubbles dann als Sprunghilfe, um in zuvor unerreichbare Abschnitte vorzustossen.


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Als letzte Neuerung haben wir den Drill Mushroom. Sobald wir uns selbigen einverleiben, materialisiert sich auf unserem Kopf ein Spitzbohrer. So holen wir mit Leichtigkeit gepanzerte Feinde von der Decke und zerstören mit der Stampfattacke spezielle bruchresistente Bodenplatten. Was früher Goldsterne oder -Monde waren sind heute Wundersamen. Um weiter in die okkupierten Regionen vorzustossen sind wir gezwungen, eine bestimmte Anzahl an Wonder Seeds in den verschiedenen Levels einzusammeln. Pro Abschnitt lassen sich meist 1 bis 3 davon finden. Nur wenn wir minimum die vorgegebene Zahl eingesackt haben, wird uns Zugang zur nächsten Welt gewährt, insofern wir den Levelboss, dessen Rolle stets von Bowser Jr. übernommen wird, besiegen.


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In unregelmässigen Abständen entdecken wir in den Levels seltene Wunderblumen. Erhaschen wir dieses rare Gut, dreht Super Mario am Wonder Rad. Das Level verändert sich, die Reise wird leicht psychodelisch, es wummert, es brummt, die Farben spielen verrückt und das Ganze findet erst ein Ende, wenn wir die dazugehörigen Wundersamen am Levelende einsammeln.


Mario hat seine Ursprünge als reines Solo Spiel, doch die Zeiten haben sich schon lange geändert. In Super Mario Bros. Wonder ziehen wir mit bis zu vier Charakteren gleichzeitig los. Ob lokal mit Freunden oder online mit Fremden entscheidet ihr dabei selbst.



Fazit:

Was für ein Jahr für Switch Besitzer! Im Mai war das neue Zelda dran, dann Pikmin 4 und nun kommt, keine halbes Jahr später, die sympathische Latzhose mit einem neuen Teil um die Ecke. Als abgebrühter Plattform Profi habe ich nicht viel mehr als die übliche, hochqualitative Arbeit erwartet, die Nintendo so gross gemacht hat. Und Super Mario Bros. Wonder trägt die Tradition von Mario World und New Super Mario Bros. mit Stolz weiter. In Sachen Leveldesign und -Struktur kann man Nintendo nichts vormachen. Jump'n Run vom Feinsten! Mir gefiel vor allem die Idee mit den Badges, was viel Raum zum Ausprobieren lässt und den Wiederspielwert der meisten Levels massiv erhöht. Ausserordentlich gut! Zu den neuen Power Ups kann man geteilter Meinung sein, ich persönlich fand die neue Herangehensweise eine gute Entscheidung, auch wenn die Bubble Flower mit grossem Abstand den letzten Platz einnimmt. Ein wenig enttäuscht war ich von den Bossfights. Bis auf das Finale schmeckten die Levelbosse eher nach durchschnittlicher Kost. Der Knaller von Mario Wonder sind jedoch die Wunderblumen-Effekte. Beim ersten Mal dachte ich: "Was ist denn hier los!??", später freute ich mich bei jedem Fund auf die abnormale Polygon Party. Die Effekte sind einfach Klasse! Optisch haben wir mit Super Mario Bros. Wonder nichts anderes als eine Augenweide. Knallbunte Farben, stimmige Szenarien und eine Fülle an neuen Feinden lassen keine Wünsche offen und obendrauf noch einen 4 Spieler Modus? Was will der Mario Fan mehr? Und wer genau hinhört, erkennt einen kleinen Unterschied bei Mario's Stimme. Der legendäre und in den Ruhestand getretene Charles Martinet übergab mit Wonder das Zepter an Kevin Afghani der, wie das gesamte Entwicklungsteam, einen ausserordentlichen Job abliefert.


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Super Mario Bros. Wonder ist exklusiv für Nintendo Switch erschienen. Das Test-Muster stammt von Nintendo, wofür wir uns herzlich bedanken!


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