Die Switch liegt in den letzten Zügen. Warum nicht noch einen ehemaligen Wii Titel auffrischen und extra Kasse machen? Ob die aufpolierte Grafik, die verbesserte Steuerung und der neue 2 Player Split Screen Modus die Spielerschaft überzeugen kann, werden wir euch in den kommenden 3 Minuten sagen.
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Obwohl wir über ein umfangreiches Game Wissen verfügen, war uns Stunt Flyer bis dato unbekannt. Kein Wunder, kein normaler Mensch kann sich alle 1600+ Wii Spiele merken.
Als kleiner Anfänger Pilot beginnen wir unsere Story-Karriere. Warum, weshalb und wieso wir im simplen Zweimotorer rumfliegen, bleibt uns unbekannt. Denn nach dem kurzen Flug-Tutorial werden wir gleich in die erste Mission geschmissen.
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Nur Übung macht den Meister. Wir befinden uns auf einer Insel mit kontinentalem Klima. Neben freiem Fliegen sollen wir auf den Inseln, von denen insgesamt 3 existieren und 2 zuerst freigespielt werden müssen, über ein Dutzend Missionen pro Eiland erledigen. Ausgestattet mit einer Fotokamera und einer Wasser Gun stellen wir uns den Challenges. Per Schultertasten beschleunigen oder verlangsamen wir unser Fluggerät. Mit einem Klick auf den linken Analogtick wechseln wir zwischen Cockpit Sicht oder der statischen Verfolger-Kamera. Sollten wir mit unserem Flieger in eine Mauer krachen oder die Wasseroberfläche küssen, sind wir innert Sekunden wieder einsatzbereit. Ein Game Over existiert in Stunt Flyer nicht.
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Wir entscheiden, ob wir uns zuerst ein wenig warm fliegen und die Insel erkunden oder gleich die ersten Missionen in Angriff nehmen wollen. Durchfliegen wir eines der Mission Tore beginnt unsere Challenge. Wollen wir uns die Reisezeit sparen, wählen wir bequem per Menu die nächste Herausforderung an. Wir müssen in einer vorgegeben Zeit ein paar Ringe durchfliegen, mit der Onboard Kamera verschiedene Sehenswürdigkeiten fotografieren, per Wasser Gun ein paar Felder bewässern, einen kleinen Promotional Film für einen Yacht Verleiher drehen oder wir folgend einer Drohne so nahe wie möglich auf einem Rundkurs.
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Auf jeder der drei Inseln verstecken sich als Bonus 100 Ringe, die wir optional einsacken. Zudem passieren wir gelegentlich eine der 50 violetten Geschenkboxen. Für beinahe jede Aktion kassieren wir Erfahrungspunkte. Ob wir nun eine Barrel Roll ausführen, nahe an der Wasseroberfläche gleiten oder im mörderischen Sturzflug den Adrenalinpegel hochschrauben, für alles gibt es den einen oder anderen XP. Ist unsere Erfahrungsleiste voll, steigern wir automatisch unseren Piloten Level und schalten regelmässig neue Flugzeuge, wie Doppeldecker, Düsenjet, Helikopter oder sogar eine Rakete mit 700km/h frei. Unterschiedliche Lackierungen erhalten wir ebenfalls als Belohnung.
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Wem der Standardpilot zu eintönig erscheint, tauscht den Kandidaten gegen einen der vielen Flug Asse wie englischer Gentleman, Alien oder abgebrühter Buschpilot aus. Haben wir alle Missionen pro Insel erledigt, messen wir uns in der finalen Herausforderung mit unserem Erzrivalen in einem schweisstreibenden Race.
Wie schon erwähnt, besteht die Möglichkeit die Story zu zweit durchzufliegen. Hier teilen wir uns den Bildschirm und erledigen die gewünschte Mission im Tandem.
Fazit:
Stunt Flyer ist ein nettes, kleines, gewaltfreies Spiel, das ausschliesslich für jüngeres Publikum entwickelt wurde. Nur der Microsoft Flugsimulator ist noch pazifistischer. Spielerisch macht Stunt Flyer keine grossen Sprünge. Schade finde ich, dass sich die späteren Missionen ziemlich ähneln und kaum Variation geboten wird. Es wiederholt sich alles. Hier hätte man reingrätschen und die Missionen kreativer gestalten müssen. Meine Motivationskurve sank relativ schnell nach ein paar Flugstunden. Generell gefällt mir die Oberwelt sehr gut, mit vielen Tunnels, die jedoch mit schnelleren Fliegern eher zum Crash verleiten. Auch hier hätte ich mir eine etwas flexiblere Kollisionsabfrage gewünscht. Stunt Flyer ist sicherlich nicht der Abschlussbrecher, den man sich zum Ende der Lebenszeit der Switch gewünscht hätte, mag aber besonders für Spieler im Primarschul-Alter geeignet sein.
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Stunt Flyer ist zur Zeit nur digital für Nintendo Switch erhältlich. Es soll bald noch eine Version für Xbox- und PlayStation-Konsolen nachgeschoben werden. Wir haben das Spiel auf der Switch getestet. Das Test-Muster stammt von Ultimate Games, wofür wir uns herzlich bedanken!
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