Mit Steep sorgte Ubisoft 2016 für einen wahren Winterspass unter den Videospielern. Auch nachzulesen in unserem Steep Review. Einen kleinen Makel hatte der Titel jedoch: Nach Stunden auf dem virtuellen Schnee und vielen atemberaubenden Momenten wurde das Spiel doch etwas monoton. Dennoch ist es auch heute noch etwas vom Besten was der Markt in diesem Genre zu bieten hat.
Wer es noch nicht getan hat, dem empfehlen wir vorab unser Steep-Review zu lesen, da wir hier nur auf die Neuerungen der Erweiterung "Road to the Olympics" eingehen werden.
Zum Glück gibt es Olympia. Ubisoft macht sich den gigantischen Sport-Event zu Nutze und bringt mit dem Add-on “Road to the Olympics“ die so lang herbeigesehnte, neue Herausforderung zurück auf den heimischen Fernseher. In einem Dutzend verschiedener und bis anhin noch nicht dagewesener Wettbewerbe können sich die Wintersportfans untereinander messen. Sei es im Slalom, dem Riesen- oder Parallel-Slalom sowie der Big Air Schanze, Olympia kann kommen.
In einem eindrücklichen Intro, wird uns der Geist von Olympia nähergebracht. Bekannte Grössen wie Lindsey Vonn, Julia Marino, Gus Kenworthy oder Tessa Worley erklären, was Olympia wirklich bedeutet. Die Videos sind gut gemacht und bringen Stimmung für den darauffolgenden Story Modus. Die Stars begleiten durch die Kampagne und erklären dazwischen immer wieder, worum es bei Olympia geht.
Gleich zu Beginn kommt die grosse Challenge „Werde zur Legende.“ Hier geht es darum, die verschiedenen Disziplinen und deren Tücken zu erlernen. Stück um Stück wird der Slopestyle kennen gelernt und wie die zugehörigen Grinds zu handeln sind. Das gleiche auch in den anderen Disziplinen wie Big Air und Halfpipe. Leider sind der Slalom und Snowboard Cross Event gänzlich aus der Kampagne weggelassen. Auch wenn selbige nach dem Story Modus komplett zur Verfügung stehen, werden sie in der Kampagne leider nicht berücksichtig. Auch andere Disziplinen wie Bob, Skeleton oder Skisprung fehlen.
Nach gut zwei bis drei Stunden ist die Kampagne auch schon geschafft und es geht an die 12 Challenges. Gleich vorneweg: Wer im Slalom die Goldmedaille holt, hat das Spiel verstanden. Die Sportart fühlt sich authentisch an, aber durchaus erfreulich realistisch. Die Umsetzung der Abfahrt und des Super-G sind zwar ebenfalls gelungen, hier wäre aber etwas mehr Feintuning wünschenswert gewesen. Zu oft wirkt es klobig und nicht wie sich eine Abfahrt eigentlich anfühlen sollte.
Zusätzlich zu «Road to the Olympics» gibt es wieder neue Berge und Landschaften aus Korea und Japan. Grafisch hat sich Ubisoft wieder einmal übertroffen. Es ist immer wieder eine Freude das Game zu starten und durch die herrlichen und fantastischen Winterlandschaften zu brettern. Auch wenn die Umgebungen etwas verlassen wirken und ein zwei Geissböcke oder Rehe der Einöde gut getan hätten.
Schade ist immer noch die notwendig, konstante Internetverbindung. Auch hätte ich mir in Bezug auf Olympia etwas mehr Challenges mit meinen Freunden gewünscht statt nur einer Rangliste, welche immer die besten drei Freunde anzeigt. Trotzdem ist es immer noch möglich sich mit dem Freundeskreis zu messen und danach eine kleine oder auch grosse Tour über die Berge zu unternehmen.
Nicht alles was Gold ist glänzt. So könnte man dem Sprecher teilweise geradezu die Stimmbänder herausreissen. Zu oft sagt er das gleiche und wie halt schon im Hauptteil, ist er mir zu sehr auf cool getrimmt. Offensichtlich versuchte Ubisoft die junge Generation mit derben und coolen Sprüchen zu erreichen.
Fazit:
Steep ist immer noch Steep und das ist auch gut so. Mit dem Add-on hat Ubisoft das Spiel noch interessanter gestaltet und aktuell gehalten. Seien es Steep-Veteranen oder auch gänzlich neue Spieler, Steep bietet für jeden virtuellen Wintersportler etwas. Das Spiel ist eine Hommage an den Winter und lässt Freunde dessen geradezu verzücken. Wer das Spiel schon besitzt muss sich Road to the Olympics als Add-on kaufen, alle anderen holen sich den Titel als Komplett-Version inklusive Add-on für ein Apfel und ein Ei. Die Landschaften und die präzise Steuerung fühlen sich an wie Honig im Gaumen, die Herausforderung sind hart aber machbar. Und wer noch nie den Schnee gesehen hat, stellt ihn sich genauso vor wie das Weiss hier präsentiert wird. Mit der Erweiterung Road to the Olympics hat Ubisoft einmal mehr bewiesen, dass sie die Bedürfnisse der Spieler kennen.
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