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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Space Quest 2: Vohaul's Revenge

Kaum haben wir Vohauls teuflischen Plan vereitelt, steht dieser bereits wieder auf der Matte. Space Quest 2 war die logische Konsequenz zum Erfolg des Vorgängers. Das Jahr 1987 ermöglichte leider nur begrenzte technische Mittel, Grund genug ein Remake zu produzieren.


Ken und Roberta Williams haben sich seit geraumer Zeit aus dem Computerspiele Business zurückgezogen. Die Grafikadventures gleich mit ihnen. Die Space Quest 7 Programmierung wurde vor Jahren abgebrochen und nie wieder aufgenommen. Das alles muss nicht zwangsläufig das Aus für Roger Wilco bedeuten. Von Fans für Fans lautet das Motto: Die freien Entwickler bei Infamous Adventures beschäftigten sich die vergangenen fünf Jahre mit dem Remake von Space Quest 2. Von Sierra dazumal nur mit EGA Grafik ausgerüstet und im Gegensatz zum Sarien Encounter später nie um Auflösung und Farben bereichert worden.


Space Quest 2: Vohaul's Revenge Test, Review, Testbericht.

Umso erfreulicher fällt der Blick auf Vohaul’s Revenge von 2011. Runderneuerte handgezeichnete Grafiken erinnern an Space Quest 4. Viele Details und stimmige Bilder entführen den Spieler gekonnt in den Space-Klamauk. Für ein Fan-Projekt geradezu hervorragend ist die Sprachausgabe. Roger Wilco sowie die zynische Hintergrundstimme wurden erstklassig vertont und der typische Space Quest Humor wunderbar konserviert. Dank komplett neuer VGA Grafik verabschieden sich Fans des Originals vom Sierra-Parser und spielen mit Cursor und Aktionenicons.


Ansonsten wurden sowohl Story wie auch Rätsel grösstenteils originalgetreu übernommen. Kenner der 80er Jahre Version entdecken einige kleine aber feine Änderungen. Das Programm wurde erkennbar mit viel Liebe zum Detail entwickelt. Die Affinität zu den alten Sierra Klassikern ist unverkennbar vorhanden und wird dem Spieler gekonnt weitervermittelt. Dazu gehören auch die liebgewonnen Bildschirmtode. Die Spielstand-Begrenzung scheint im selben Zusammenhang ein wenig veraltet, speziell bei einem Remake.


Leider wurden nicht nur die Vorzüge wie der unverkennbare Roger Wilco Humor sowie eine erstklassige Science Fiction Parodie in die Neuzeit gerettet. Die Rätsel sind grösstenteils logisch, das rettet den Weltraumreiniger aber nicht vor leider immer noch auftretenden Dead Ends. Das Vergessen oder schlicht nicht Finden eines wichtigen Gegenstandes ist möglich und zehrt schon mal an den Nerven. Ein bekanntes Adventureproblem zudem: Einige Wege sind nicht klar ersichtlich. So entdeckt man einen (wichtigen) Bildschirm nur durch Zufall oder Pixel-Ablaufen. An solchen Stellen wäre eine Wegmarkierung wünschenswert gewesen.



Fazit:

Nach dem sehr guten Kings Quest 3 Remake liefern die Jungs von Infamous Adventures einen erneut erstklassigen Job ab. Space Quest 2 ist auf der ganzen Linie die bessere Rache von Vohaul. Selbstredend wird ein Hang zu Sierra und deren Klassikern vorausgesetzt. Das vorliegende Remake spielt sich exakt wie eine Multimedia Edition von vergangenen Sierra-Grössen aus den 90ern. Für Fans ein Traum. Ohne den einzigartig verarbeiteten Nostalgie-Faktor bleibt ein Adventure mit altbackener Technik und dem ein oder anderen Design Schnitzer. Mit Retrobrille und entsprechender Begeisterung für alte Grafik-Abenteuer der Überraschungshit vom Dezember 2011. Zudem: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.


Space Quest 2: Vohaul's Revenge Test, Review, Testbericht.

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