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AutorenbildMichael Blum

The(G)net Review: Soul Calibur IV

Wir jammern, jauchzen und jubeln wieder! Das kann nur eines bedeuten: Die Kämpfer aus Soul Calibur haben es sich bei uns gemütlich gemacht. Namco Bandai hat sich seit Teil 3 viel Zeit gelassen, um Ivy, Nightmare, Raphael sowie Gaststars aus dem Star Wars-Universum ins HD-Zeitalter zu befördern.


Soul Calibur IV Test, Review, Testbericht.

Eines muss man Namco Bandai lassen: Seit Soul Calibur 1 auf dem Dreamcast erschienen ist, hat man sich nie auf den Lorbeeren ausgeruht und die waffenlastige Prügelspiel-Reihe immer weiter verfeinert. Mit dem Ergebnis, dass auf Dreamcast, PlayStation 2, Xbox bis hin zum GameCube die Kämpferriege um Mitsurugi, Maxi, Astaroth & Co zum Besten gehört, was moderne "Haudrauf-Unterhaltung" zu bieten hat. Optisch wie auch spielerisch wurde hier immer beste Kost geboten!


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Zwar wurde bei Soul Calibur 3 auf der PS2 der Einzelspielermodus für meinen Geschmack zu sehr vernachlässigt, doch das konnte durch das ausgefeilte und punktgenaue Kontrollschema sowie die daraus resultierenden spannenden Mehrspielerduelle weitestgehend kompensiert werden. Dementsprechend setzt man bei Soul Calibur IV (SC4) auf genau diese Stärken. Das grundlegende Kontrollschema ist das gleiche geblieben und das ist auch gut so. Durch Kombination der 4 Knöpfe am Pad und den Richtungstasten (Digital oder Analog) lassen sich haufenweise Kombos erarbeiten.


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Während Anfänger sich über einen leichten Zugang und schnelle Erfolgserlebnisse freuen, können sich Veteranen der Serie darauf einstellen, die Finessen der über 30 Recken herauszufinden, deren Bewegungs-Sets im Vergleich zu den Vorgängern mit leichten Veränderungen aufwarten. Doch keine Panik: Maxi spielt sich immer noch wie Maxi, Ivy immer noch wie Ivy und auch Siegfried ist wie Astaroth nach wie vor ein Mann fürs Grobe, während Xianghua eher die filigrane Technikerin darstellt. Anfangs spielt sich SC4 wie ein wilder Button-Smasher, doch spielt man einige Zeit, sorgen die fortgeschrittenen Techniken zusammen mit den Verfeinerungen in der Spielmechanik dafür, dass genau das Gegenteil eintritt - sowohl im Solo- als auch im Mehrspieler-Modus. Training, Training und nochmaliges Training ist nötig damit ihr gegen einen Profi eine Chance habt. An dieser Stelle sei gesagt, dass mehrere Recken trainiert werden sollten, da ein eher langsamer Siegfried gegen den schnellen Maxi kaum eine Chance hat.


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Das Balancing ist im grossen und ganzen durchaus gelungen, trotzdem kristallisieren sich schnell wieder einige "bessere" Kämpfer heraus. Denn irgendwann kommt ihr an einen Gegner, der nicht nur den Block perfekt beherrscht (wenngleich sich KI-Kontrahenten überproportional häufig mit einem Wurf übertölpeln lassen), sondern auch den aktiven Konter effektiv einsetzt, der euch dann für einen kurzen Moment hilflos zurück lässt und im schlimmsten Fall sogar zu Boden wirft. Zu allem Überfluss gibt es jetzt zusätzlich zur Lebensenergie die so genannte Soul-Energy. Diese Leiste lädt sich auf, wenn man seine Angriffe durchbringt und senkt sich, wenn man in die Defensive gedrängt wird und wie ein wilder auf dem Blockknopf verharrt. In besonderen Situationen kann es sogar zum "Seelenausfall" kommen. Wenn der Kontrahent gleichzeitig seine Seelenenergie auf Höchststand bringen kann, ist es möglich, einen kritischen Finisher zu starten, der den Kampf umgehend und vollkommen ungeachtet der übrigen Lebensenergie auf spektakuläre Weise beendet. Diesen "Zustand" bringt man leider viel zu selten hin, denn diese Kombination ist eher selten. Schade, denn die Finisher sind ein optischer Leckerbissen und toll in Szene gesetzt.


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Und damit ist das hervorragende Fundament für brachiale, spannende und kaum enden wollende Auseinandersetzungen unter Freunden gelegt. Doch nicht nur das: Zum ersten Mal in der Serie kann man online gegeneinander antreten, wahlweise im Ranglisten-Spiel oder einfach so zum Spaß, mit Standardausrüstung oder mit modifizierten Waffen und Rüstungsteilen, die Einfluss auf das Kampfgeschehen nehmen. Zwar verlässt man sich hier zu sehr auf die "übliche" Standardkost. Leider können z.B. keine grösseren Turniere oder Tag-Matches angelegt werden, aber wenigstens laufen die Matches über Xbox Live lagfrei. Statt dessen möchte ich betonen, dass sowohl die Kämpfe mit Bekannten als vor allem auch die Gefechte gegen Wildfremde, bei denen man sich meist erst auf einen neuen Stil einstellen muss, einen Adrenalinstoss nach dem anderen freisetzen.


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Optisch spielt Soul Calibur IV in der höchsten Liga was Charaktermodelle und Animationen angeht. Die Hintergründe jedoch sind eher schwach und erreichen nicht die Brillanz eines Virtua Fighter 5. Musik ist Nebensache bei einem Prügelspiel und genau so klingt diese auch. Die Effekte sind gut, die Sprachsamples (nur in English, kein japanisch) aber nichts spezielles mehr.



Fazit:

Wenn man Solo spielt ist Soul Calibur IV solide aber leidet schnell unter der fehlenden Langzeitmotivation. Ein Storymodus existiert nur theoretisch, denn brauchbar ist dieser definitiv nicht. Hat man jedoch regelmässig ein paar Freunde bei sich zu Hause oder kämpft online auf Xbox live, dann steht dem totalen Vergnügen nichts im Weg. Ich kann daher durchaus eine Kaufempfehlung aussprechen.


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