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AutorenbildMarwan Abdalla

The(G)net Review: Sonic Lost World

Der blaue Igel hat in den letzten Jahren endlich wieder an Tempo gewinnen können. Sonic Generations und Sonic Colors haben zum ersten Mal bewiesen, dass Segas Maskottchen auch in der dritten Dimension eine gute Figur machen kann. Sonic Lost World soll diesen Trend nun fortsetzen und bedient sich einigen Elementen anderer berühmten Spiele.


Sonic Lost World Test, Review, Testbericht. Wertung und Fazit.

There’s no school but old school. Das war das erste, was mir durch den Kopf ging als ich Sonic auf Tails rotem Flugzeug stehen sah. Wie in guten alten Zeiten flogen Sie über eine Farbenfrohe Welt mit einem prominenten braunen Karomuster und versuchten niedliche Säugetiere aus den Fängen von Dr. Robotnik, pardon, Dr. Eggman zu befreien. Alles schien perfekt im Sonic Universum bis, man fasst es kaum, neue idiotische Charaktere auf die Bühne traten. Damit ist noch nicht einmal Sonics nerviger Fan Amy gemeint, sondern vielmehr die neuen Widersacher, welche diesmal gemeinsame Sache mit Dr. Eggman machen. Seit dem ersten Sonic Adventure kriegt Sega kein anständiges Charakterdesign mehr hin, was sie bei Sonic Generations noch erkannt zu haben schienen. Nichtsdestotrotz muss Sonic auch in diesem Abenteuer die Welt vor Dr. Eggmans Bosheit retten.


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Der Genreprimus Super Mario Galaxy hat bei Sega einen ziemlich prominenten Eindruck hinterlassen wie es scheint. Dieser Vergleich wurde bereits seit dem ersten Trailer von SonicSonic Lost World gezogen und er wird im Endprodukt doppelt unterstrichen. Gleich im ersten Level hat man es mit mehreren ovalen Kleinplaneten zu tun die allesamt ihre eigene Schwerkraft besitzen. Natürlich wurde nicht nur einfach geklaut, die Welten präsentieren sich in einem wunderschön gestalteten Sonic Retro Look und haben eine Farbvielfalt die in der heutigen Spielelandschaft seinesgleichen sucht. Zu den 3D Welten, gesellen sich auch Levels und einzelne Passagen in der zweiten Dimension. Das Spiel sieht wunderschön aus, die Stages wurden mit viel Sorgfalt gestaltet und den Entwicklern gelang eine nostalgische Symbiose aus alten Sonic-Titeln mit der Technik von Heute.


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Diese Sorgfalt scheint beim Gameplay aber leider nicht berücksichtigt worden zu sein. Zwar war die Überlegung bei Sonics Geschwindigkeit einen Gang runterzuschalten richtig, doch die Umsetzung lässt mir als Sonic-Fan der alten Garde das Herz bluten. Mit der Bewegung des Analogsticks bewegt sich „The Blue Blur“ etwa im Tempo eines pummligen Klemptners. Das macht auch Sinn, da in diesem Teil ein höherer Fokus auf Platforming gesetzt wurde. Nur sind die Sprungpassagen lächerlich aufgebaut und Sonic lässt sich nur schwerfällig steuern. Da hilft auch der aus Sonic Colours übernommene Doppelsprung nicht viel. Mit dem Druck auf die rechte Schultertaste wird dagegen mehr Geschwindigkeit aufgenommen und in einen Sprint gewechselt. Zwar ist man so schneller in den Levels unterwegs, doch das Gefühl von Geschwindigkeit lässt auch hier auf sich warten. Die einzigen Momente die wirklich rasant erscheinen, sind solche in denen die Kamera dynamisch gewechselt wird und man in einen Beschleuniger, bzw. Bumper nach dem anderen rennt. Nur hat man bei diesen Passagen überhaupt keine Kontrolle und ist lediglich Zuschauer. Die gewohnten Probleme von Sonic in der dritten Dimension tauchen also wieder auf.


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Doch nicht alle Überlegungen waren umsonst. So kehren die roten Sterne aus Sonic Colors zurück und bringen einen hohen Grad an Replayability zum Spiel. So findet man nur im Ausnahmefall alle 5 Sterne beim ersten Anlauf und die erneute Suche nach ihnen kann die Art und Weise wie man Levels erlebt völlig verändern. Ein weiterer netter Touch sind die verlinkten Leaderboards die in jeder Welt sofort anwählbar sind. So gibt es wenigstens den Ansporn dazu der schnellste im Internet zu sein und eine weitere Möglichkeit Levels zu erleben.


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Diese positiven Aspekte werden aber von den lächerlichsten Bossfights in der Geschichte der Sonic-Serie und unbedienbaren Spezialfähigkeiten in den Schatten gestellt. Dazu kommen Levels wie die Eisfabrik bei denen man den Eindruck bekommt, dass die Entwickler Spass zu hassen scheinen, so unfair und frustriert kommt man sich beim spielen dieser Passagen vor.



Fazit:

Sonic Lost World ist eine wunderschöne Verpackung mit sehr wenig drin. Der Spassgehalt ist auf einem Minimum gehalten obwohl die farbenfroh gestalteten Welten zum weiterspielen einladen. Im Vergleich zu den letzten Konsolenabenteuer ist Sonic Lost World ein deutlicher Rückschritt und eine Enttäuschung für Jump’n Run- und Sonic-Fans und vor allem ein weiterer Rückschlag für die Wii-U. Wer den blauen Igel den Mario Spielen vorzieht, sollte einen Blick auf Sonic Generations oder Sonic Colours werfen und auf den nächsten Teil der Serie hoffen.


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