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AutorenbildSaid Tijani

The(G)net Review: Sonic Colours

Der schnellste Igel der Welt ist wieder da. Viele Fans warteten sehnlichst auf ein anständiges, neues Sonic-Spiel. Nach vielen Schrottgames auf NextGen-Konsolen zeigt Sega nun mit dem neuesten Nintendo-exklusiven Teil, dass Sonic doch noch lange nicht ins Altersheim gehört.


Sonic Colours Test, Review, Testbericht.

Sonic hatte nach dem Mega Drive kein gutes Los gezogen. Nachdem mit den beiden Dreamcast-Versionen Teilerfolge zu vermerken waren, gingen die NextGen-Ausflüge des blauen Igels völlig schief. Unnötige Verwandlungen, Waffen, ein langweiliges, unfaires Gameplay oder eine Kamera, die den Namen nicht verdient, liessen die Spiele zu Totalausfällen werden. Mit Sonic Colours kehrt Sega wieder zu den Ursprüngen der Serie zurück und zeigt eindrucksvoll, wie ein tolles Sonic-Spiel auszusehen hat.


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Sonic wittert mal wieder Ärger von Dr. Eggmann. Der ewige Bösewicht, hat einen riesigen Freizeitpark im All errichten lassen. Doch statt Spass steht ein anderers Motiv im Vordergrund: Er hat es auf eine Alienrasse, die Wisps, abgesehen. Diese will er als Energielieferanten missbrauchen. Es liegt nun an Sonic, wieder einmal den Tag zu retten.


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Sonic Colours ist ein klassisches Sonic-Spiel. Ihr steuert Sonic in der 'von hinten'-Ansicht durch halsbrecherische Highspeed-Kurse. Die Perspektive wechselt sehr viel; fliessend von der 2D Ansicht in eine tolle 3D Ansicht. Wer die alten Sonic Games gespielt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Das Tempo ist rasant, die Levels quietschbunt, die Loopings noch immer vorhanden und sogar kleinere Grind-Einlagen sind auf dem Programm.


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Sega hat sich offensichtlich durch die neuen Mario Titel inspirieren lassen - Ähnlichkeiten sind sofort auszumachen. Auf einer Oberwelt zieht ihr mit Sonic von Level zu Level. Innerhalb eines jeden Levels könnt ihr eine Vielzahl an Objekten sowie Items einsammeln. Sogar die Möglichkeit eines Zeitrennens bietet sich an. Habt ihr alle Level in einer der insgesamt 7 Welten geschafft, wartet noch der obligatorische Boss auf euch. Diese sind zwar meist bildschirmfüllend, aber extrem einfach zu besiegen.


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Ganz alles ist aber nicht beim Alten geblieben. Die Sprungattacke aus den anderen 3D-Episoden ist auch hier mit dabei. Damit könnt ihr Feinde praktisch durch 'Lock On'-Funktion gezielt ausschalten. Die eingangs erwähnten Wisps spielen ebenfalls eine grosse Rolle. Sobald ihr die armen Aliens innerhalb einer Welt befreit habt, kommen sie zum Einsatz. Nun könnt ihr verschiedene Spezialfähigkeiten aktivieren. Diese verleihen Sonic die Möglichkeit, sich beispielsweise durch das Erdreich zu bohren, in eine Rakete zu verwandeln (um so höher gelegene Stellen zu erreichen) oder in einen pfeilschnellen Laser zu verwandeln. Doch keine Angst; die Verwandlungen machen nur einen kleinen Teil des Spiels aus und fühlen sich überhaupt nicht deplatziert an, so wie es in früheren Sonic-Games der Fall war. Durch die Wisps erhöht sich auch der Wiederspielwert enorm. Puristen können so in früheren Level diverse Gegenstände einsammeln, die vorher unerreichbar waren.


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Die Levels sind alle wunderschön designt worden und bietet viel Abwechslung. Ob ihr im irren Tempo durch eine Süssigkeitenwelt rennt, durch Röhren in der Unterwasserwelt heizt oder die Grasflächen in den Waldlevels geniesst - jede Welt bietet etwas spezielles. Die einzelnen Levels sind aber zum Teil gar kurz. Knappe 30 Sekunden pro Level sind keine Seltenheit. Es gibt aber auch viele Levels, die euer Geschick im Hüpfen unter Beweis stellen. Insgesamt sind Profis aber unterfordert.


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Die Steuerung ist sehr simpel gehalten. Trotzdem bietet sich euch eine Fülle an wählbaren Eingabegeräten. Die Wiimote (klassisch), Wiimote und Nuchuck Kombo oder der Classic Kontroller stehen euch zur Wahl. Wer nichts mit Fuchteln am Hut hat (um die Wisps Fähigkeiten zu aktivieren), der greift zum Classic Kontroller. Die Steuerung während des Spiels ist mit allen Eingabegeräten sehr gut, ihr könnt jederzeit, auch während hohem Tempo, problemlos Gegner oder Gegenständen ausweichen. Einzig die Kamera ist dem Speed vielfach nicht gewachsen.


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Sonic Colours ist, wie der Name schon sagt, kunterbunt. Die Levels strotzen vor kräftigen Farben, schönen Aussichten und wahnsinnigem Speed mitsamt pompösen Loopingeinlagen. Die Engine läuft durchgehend sauber und ohne Einbrüche. Sonic sieht ebenfalls hervorragend aus. Eines der schöneren Spiele auf der Wii. Die Musikuntermalung passt sich dem Speed an. Technomucke, die aus euren Boxen dröhnt, untermalt die schnelle Action passend. Die Sprachausgabe während den Zwischensequenzen ist komplett in Englisch gehalten und richtet sich eher an jüngere Semester.


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Nach knapp 8 Stunden haben Einzelspieler alle Welten durchlebt. Neben dem Einzelspielermodus hat Sega noch einen abgespeckten Zweispielermodus implementiert. In diesem ganz in 2D gehaltenen Modus könnt ihr zusammen spezielle Levels absolvieren.



Fazit:

Ach ja, Sonic - was der arme Igel schon alles durchmachen musste. Ich erinnere mich noch an die vielen schäbigen 3D-Games mit Werwölfen, Waffen und vielen weiteren sinnlosen Ideen, die nichts im Sonic-Universum verloren haben. Mit Sonic Colours kehrt Sega zu den Wurzeln zurück, mitsamt der Inspiration von den Mario-Games. Damit ist Sega ein tolles Spiel geglückt. Als alter Fan bin ich von der ersten Sekunde an erfreut darüber gewesen, wie sauber es sich spielt. Der Speed ist atemberaubend, die Loopingeinlagen überzeugen und das ganze Spiel wirkt sehr durchdacht. Leider ist es aber verdammt einfach. Viele Spieler werden Sonic Colours ohne Lebensverlust schaffen. Die Grafik ist extrem bunt und für Wii Verhältnisse wirklich wunderschön. Leider bietet das Spiel keinen Zweispielersupport für das Einzelspielerabenteuer. Die 2D-Mehrspielerabschnitte sind eigentlich nicht der Rede wert. Wer nach einem tollen, klassischen und hübschen Sonic-Spiel dürstet, wird mit Sonic Colours nicht enttäuscht werden. Eines der besten Games dieser Reihe seit langer Zeit.


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