Endlich, nach längerem Spielen der eher schwachen Beta Version haben wir nun das Vergnügen euch die Vollversion von Socom Confrontation vorzustellen. Lest unser Review und erfahrt, weshalb ihr als Multiplayer-Spieler spätestens jetzt eine Playstation 3 kaufen solltet!
Das wirft gewisse Fragen auf, dazu später jedoch mehr. Erwartungsvoll packe ich die Vollversion aus, die wir bei unserem Importhändler ergattern konnten, bereit für den ultimativen Online Shooter Spass. Nun denn, nach einer längeren Installation auf die Festplatte der Playstation 3 starte ich erwartungsvoll das erste Mal die Vollversion des heiss ersehnten Taktikshooters aus dem Hause Slant 6. Halt! Die wollen mich immer noch nicht spielen lassen, erstmal muss noch ein grosser Patch heruntergeladen werden. Na das erinnert einem doch eher an ein PC Spiel als an ein Konsolenspiel. Mit dem ersten Patch sollen laut Entwickler bereits jetzt die gröbsten Anfangsschwächen beseitigt worden sein. Diese Aussage kommt mir von der Beta Version doch irgendwie bekannt vor und lässt wenig Gutes erwarten.
Endlich, im Menu fällt einem sofort das typische Socom Design ins Auge. Der Editor hat sich im Vergleich zur Beta nicht verändert. Das Ihr im Kampf eure Fraktion nicht wählen könnt, sondern immer für beide Seiten arbeitet, dürft ihr auch zwei kämpfende Ebenbilder nach eurem Geschmack einkleiden, mit Waffen ausrüsten, Stimmtyp festlegen und auch die Tarnfarben bis ins kleinste Detail zusammen stellen. Bei den Waffen wird Socom typisch bereits eine Menge geboten, so lassen sich Gewehre mit Zielfernrohren, Laservisieren oder gar Granatwerfern individuell ausrüsten. Waffentechnisch hat sich mit dem neuen Entwicklungsstudio „Slant 6“ nichts geändert, die Waffen sind bis ins kleinste Detail nachgebildet, jedoch ohne Lizenz für die Namen. Die Steyr AUG nennt sich STG 77 und das P90 nennt sich F90. Dieser Umstand ist nicht weiter störend. Je mehr ich mitschleppen will, desto langsamer bewegt sich der Recke dann im Spiel. Dies gilt auch für die Kleidung, so lässt sich die Körperpanzerung am Rumpf und den Beinen individuell anpassen, um so den Schutz oder die Mobilität zu maximieren. Eine dicke Panzerung ermöglicht auch ein Überleben im Kugelhagel, wo hingegen ein leichter Schutz schnelles in Deckung gehen vereinfacht. Hier ist bereits taktisches Feingefühl wichtig, um seinen Soldaten an den individuellen Spielstil anzupassen. Meist fährt man mit leichter Panzerung klar besser, da die grössere Mobilität mehr spürbar ist als die paar Trefferpunkte mehr an Panzerung.
Socom Confrontation ist ein reines Online Vergnügen und bietet euch keinen Single Player Part! Nicht einmal Arena Kämpfe um die Steuerung zu üben sind möglich. In dem eher umständlichen Multiplayermenu muss erstmal ein so genannter Kanal ausgewählt werden. Hier sind dann die Server mit maximal 255 Spieler gelistet. Einmal einen Server ausgewählt muss nun noch dem eigentlichen Spiel beigetreten werden. Dies ist bei einem laufenden Spiel genauso möglich! Einmal auf einem Server angekommen geht es auch schon los! Die Lobby ist sehr gut gestaltet, aber nichts wirklich neues. Weiter gilt "Push to Talk", was grossem Durcheinander entgegenwirken soll. Das offizielle Headset mit Bluetooth Technologie funktioniert tadellos, ist jedoch nach längerem tragen sehr unangenehm und gar schmerzvoll. Eine Bügelvariante ähnlich dem XBOX live Headset wäre mir lieber gewesen.
Die angekündigten Spielmodi sind wie gewohnt abwechslungsreich. Neu ist es möglich auf jeder Karte jeden Spielmodus zu spielen. VIP’s töten oder eskortieren auf Crossroads? Ja klar, wieso auch nicht! Dadurch ist Langzeitmotivation garantiert, lassen sich so doch immer wieder Varianzen ins Spiel einbauen. Doch hier ist auch der grösste Kritikpunkt mit eindesignt worden. Alle privaten Spiele welche ihr eröffnet sind „unranked“, es ist nicht mehr möglich „ranked“ Server selbst zu eröffnen. Da es pro Kanal immer nur 3-4 „ranked“ Server gibt und diese meist sehr gut besucht sind, ist es fast unmöglich mit einer grösseren Gruppe einem solchen Spiel beizutreten. Habt ihr ein privates Spiel eingerichtet, könnt ihr über die Freundesliste eure Kumpels einladen. Diese bekommen eine Mitteilung und können sich relativ einfach bei euch einloggen. Der ganze Service hinkt Xbox Live jedoch immer noch Lichtjahre hinterher.
Grafisch sieht Socom Confrontation aus wie ein frisiertes PS2 Spiel mit ein wenig höher aufgelösten Texturen. Die Animationen könnten glatt aus dem letzten Serienteil kopiert worden sein. Die Vollversion läuft im Vergleich zur Beta jedoch ziemlich stabil und flüssig. mit nur leichtem Tearing und hin und wieder. Die Lags sind aber leider nicht verschwunden. Genauer Snipern ist auf „ranked“ Servern fast unmöglich, da sicher irgend ein Ami mit einem hohen Ping die gesammte Performance des Servers runter zieht! Bei privaten Spielen mit Freunden ist die Performance jedoch sehr gut! Trotz allen Verbesserungen liegt hier noch viel Potential brach, das hoffentlich bald genutzt wird. Wäre da nicht das typisch geniale Gameplay das Socom schon immer von anderen Shootern abgehoben hat, hätte der Titel wohl kaum Chancen gegen Genreprimus „Call of Duty“. Rambos, die in CoD4 vielleicht noch Erfolg hatten, landen hier im Leichensack bevor sie den Abzug betätigen konnten. Einfach super!
Fazit:
Socom Confrontation ist spielerisch der Hammer und hat hier klare Bestnoten verdient. Die Technik ist solide, mit einigen Macken, die jedoch primär auf der Serverseite zu suchen sind, was auf Updates hoffen lässt. Durch die grosse Abwechslung mit den Spielmodi, den klassischen Karten und dem genialen Gameplay wird der Titel online wieder alle Rekorde schlagen, zumindest auf dem PSN Netzwerk.
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