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AutorenbildSaid Tijani

The(G)net Review: Sin and Punishment: Successor of the Skies

Die Edelschmiede Treasure ist am Leben! Mit dem Nachfolger zum N64-Klassiker "Sin and Punishment" zeigen sie eindrücklich, dass die Wii das Zeug zur Shooterkonsole hat. Successor of the Skies ist ein Fest für Hardcore-Spieler!


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Der Name Treasure ist seit der 16Bit-Ära für der Ingebriff für tolle Shooter: Guardian Heroes, Radiant Silvergun, Bangai-o, Ikaruga (um nur ein paar der prominenten Namen zu nennen). Wenn Treasure sich an ein Projekt wagt, dann kommt meistens eine Perle hervor. Der N64 Klassiker Sin and Punishment wurde leider niemals ausserhalb Japans veröffentlicht. Einzig als Virtual Console Download über die Wii kam der Titel nach langer Zeit in den Westen. Die Macher dieses grandiosen N64 Klassiker bringen nun den lange fälligen Nachfolger auf die Wii und sogar nach Europa!


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Worum geht’s? Dies ist eine berechtigte Frage, die ich während meines Reviews selbst nicht ganz beantworten konnte. Die Story ist extrem wirr sowie völlig haarsträubend aufgebaut. Im grossen und ganzen geht es um 2 Kinder in der weit entfernten Zukunft. Diese müssen eine Macht aufhalten, welche in Form von komischen Typen, die sich in verschiedene Monster verwandeln können, auftritt. Obwohl die Story völlig daneben ist, darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei um einen Shooter handelt, also wird sie auch nicht wirklich benötigt.


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Sin and Punishment 2 kann man sich als eine Art Rail Shooter vorstellen. Euch stehen zwei Charaktere zur Verfügung. Ihr seht euren Charakter auf den Bildschirm. Dieser bewegt sich automatisch vorwärts und zeigt die Action aus immer anderen, sensationellen Winkeln. Ihr könnt den Protagonisten über den gesamten Bildschirm steuern und alles per Fadenkreuz abballern, das euch in die Quere kommt. Euch steht sogar eine Nahkampfattacke zur Verfügung.


Das Spiel sprüht vor Nonstop-Actionsequenzen. Zu keiner Zeit werdet ihr eine Verschnaufpause erhalten. Der Bildschirm ist meistens gefüllt mit unzähligen kleineren Gegner, nur um euch alle paar Minuten einen bildschirmfüllenden Bosskampf vorzusetzen, der nur mit einer bestimmten Taktik besiegt werden kann. Die Bosse verfügen sogar über viele verschiedene Angriffsmuster sowie Verwandlungen.


Das Spiel bietet knapp 6 Levels, die relativ lang sind und, wie eingangs schon erwähnt, gespickt sind mit motivierendem Leveldesign und spektakulären Bosskämpfen. Die Levels sind ebenfalls sehr abwechslungsreich konstruiert worden. Mal attackiert ihr in schwindelerregenden Höhen eine Luftstadt oder macht einen dunklen Wald unsicher, in welchem nur der Schein eurer Taschenlampe die Gegner sichtbar werden lässt. Einmal macht ihr sogar einen Abstecher in die Tiefen des Meeres, einer der denkwürdigsten Levels im Spiel. Daneben sind noch Lavawelten, Wüstenabschnitte, Fabrikkomplexe und viele mehr an der Reihe, in welchen ihr das ausserirdische Pack ins Nirvana ballert. Einige Levels verbringt ihr sogar fahrend!


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Wie es sich für einen guten Shooter gehört, ist der Schwierigkeitsgrad verdammt hoch. Neueinsteiger werden zu Beginn absolut frustriert sein und kein Land sehen. Das Tolle am Spiel ist jedoch, dass man mit längerer Spielzeit immer besser wird und die Passagen plötzlich ohne Lebensverlust meistert. Jeder Gegner, jeder Abschnitt des Levels und jeder Boss ist mit der richtigen Taktik ohne Probleme zu schaffen. Damit ihr das aber schafft, müsst ihr zuerst durch die harte Shooterschule gehen und viele Leben lassen. Wer trotzdem nicht vorwärts kommt, der kann sich einen zweiten Spieler dazu holen. Dieser verfügt zwar nicht über einen eigenen Charakter, aber ein separates Fadenkreuz und kann so dem Spieler unter die Arme greifen.


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Ebenfalls gehört es sich für einen guten Shooter, Highscores zu schaffen. Dies ist auch bei Sin and Punishment 2 nicht anders. Wer Gegner ohne daneben zu schiessen abballert, schaltet einen Multiplikator auf, der den Score in die Höhe schnellen lässt. Ihr könnt euren Score sogar per Wifi auf ein Internationales Scoreboard hochladen lassen und euch mit anderen Messen.


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades, empfiehlt es sich, eine passende Steuerung auszuwählen. Glücklicherweise, hat Treasure euch die volle Entscheidungsfreiheit gegeben: Ob ihr nun mit dem Classic Controller, Gamecube Controller, Wii Zapper oder mit Wiimote und Nunchuck spielt, ist euch überlassen. Wir empfehlen aber ganz klar die Wiimote/Nunchuck Variante, aufgrund der Pointerfunktion der Wii seid ihr so am schnellsten und präzisesten.


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

Sin and Punishment 1 für das N64 war für die damalige Zeit grafisch eine Augenweide. Der Nachfolger auf der Wii, ist ein etwas zweischneidiges Schwert. Zu den positiven Aspekten kann man die herrlich bombastisch inszenierten Levels mit ihren fantastischen Bosskämpfen zählen. Das Design des gesamten Spiels ist herrlich schräg, japanophil angehaucht und passt hervorragend. Das Spiel läuft auch bei hunderten von Gegnern auf dem Bildschirm mit den wildesten Kamerafahrten absolut flüssig mit 60fps! Negativ fallen die Protagonisten auf; sie kommen extrem detailarm und hölzern daher. Diverse Levels hätten auch ein wenig mehr Details vertragen können. Die Sprachausgabe ist leider unter aller Sau und die Dialoge extrem hohl. Glücklicherweise kann man alle Zwischensequenzen sofort überspringen, ganz ohne Ladezeiten. Ansonsten knallt es durchgehend positiv aus den Boxen. Es herrscht ein technolastiger Soundtrack vor, gepaart mit vielen tollen Melodien.


Nach knapp 6 Stunden ist die nonstop Achterbahnfahrt vorbei. Aufgrund der phänomenalen Präsentation werdet ihr aber gerne immer wieder mal eine Runde zocken.



Fazit:

Sin and Punishment 2 ist ein Geschenk von Treasure an alle Wii Shooter Fans. Schon Teil 1 hatte mich voll gepackt und ich spiele es noch heute sehr gerne. Im Nachfolger wurde das bewährte Konzept wieder aufgenommen und noch einmal bombastischer aufgearbeitet. Nicht selten staunte ich über die fantastischen Kamerafahrten oder gigantischen, bildschirmfüllenden Bosse. Obwohl der Schwierigkeitsgrad verdammt hart ist, kann man das Spiel nicht weglegen, man kann nicht aufgeben, denn man will den nächsten Level mit seinen fantastischen Ideen zu Gesicht bekommen. Klar kann man über die total hohle, belanglose Story motzen, bringt aber nix; es ist ein Shooter! Auch die biederen Charaktermodelle stören nicht. Grafisch wäre vielleicht mehr möglich gewesen, aber die perfekte Spielbarkeit, die abwechslungsreichen Ideen sowie die pausenlose Action, die ohne Ruckler oder Slowdowns präsentiert wird, entschädigt allemal! Treasure beweist einmal mehr ihr Können und bleibt einer der besten Entwickler im Shooter Genre.


Sin and Punishment: Successor of the Skies Test, Review, Testbericht.

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