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AutorenbildMarco Rohner

The(G)net Review: Silpheed: The Lost Planet

Bei der ersten Ankündigung des Titels, sprang ich fast an die Decke; Silpheed!! Ein Spiel, dass damals auf dem Mega Drive eine grafische Revolution im Konsolenbereich darstellte! Ich war sehr gespannt was da rauskommen sollte, zumal die Shooterspezialisten von Treasure für das Konzept ihre Finger im Spiel hatten!


Silpheed: The Lost Planet PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Was einem als erstes auffällt, sind die exzellenten FMV-Sequenzen für das bevorstehende Geballere. Solche Qualität und eine spannende Atmosphäre bekommt man sonst nur im Kino geboten, wenn auch nur kurz versteht sich. Im Spiel selbst beeindrucken bombastische Effekte, auch die kleinsten Explosionen sind mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Eine noch nie dagewesene Optik erfreuen frisch gebackene PS2-Besitzer, was allerdings mit vielen Slowdowns verbunden ist, sobald sich mehrere mittelgrosse Sprites auf dem Bildschirm tummeln. Für mich ist das eine derbe Enttäuschung.


Die Hintergründe sind dafür in voller 3D-Pracht und tragen nicht selten zum Spielablauf bei, wie z.B. Löcher im Boden, durch die man fliegen muss. Die akustische Plattform wird durch stimmungsvolle Musik gebildet, diese ist allerdings eher von mittlerer Qualität. Als Ausgleich gesellt sich eine fantastische Soundeffekt-Kulisse dazu, mit hallendem Bollern und zischenden Vergasungen, welche jedem Ballerfreak die Ohren erzittern lassen. Auch die aus Silpheed bekannten Sprach-Samples vor grösseren Feinden wurden nicht vergessen, welche aber so oft wiederhohlt werden, dass sie rasch eintönig wirken. Der Funkverkehr zwischen den Silpheed-Piloten wurde nicht vergesssen, und sorgt für Stimmung während den Gefechten.


Die Steuerung beschränkt sich auf den Bewegungsradius mit Hilfe des digitalen Directional-Pads, sowie auf die drei Shot-Buttons. Die Waffensysteme sind unterteilt in Links und Rechts (2 Knöpfe), sowie einen für beide Kanonen gleichzeitig. Es dürfen zwei unterschiedliche Waffen ausgewählt werden. Das Angebot an Weapons wird im Laufe des Spiels, je nach erreichtem Bonus, vor einem neuen Level erweitert. Bei der Waffenwahl liegt auch der Schlüssel des Spiels. Die richtige Waffe am richtigen Ort wirkt Wunder! Etwas Strategie bei der Waffenwahl ist also angesagt.


Das 2D Shooter-Gameplay ist absolut nichts neues, abgesehen von der Interaktivität mit den Hintergründen, was man aber schon ansatzweise von Raystorm (Raycrisis) auf der PSone kennt. Von kleinsten bis bildschirmfüllenden Sprites, in über 7 Levels und mit 9 Waffen, wird alles vom Himmel geholt, was nur irgendwie gefährlich werden könnte. Für Abwechslung zwischen den Missionen sorgt das Briefing mit kompletter, englischer Sprachausgabe und detailreichen Animationen und Missionsinfos. Leider sind allgemein über das ganze Game hinweg einfach zuwenig Schüsse vorhanden und die Bosse viel zu schwach. Dazu kommt, dass einige feindliche Schüsse sogar noch abgeschossen werden können. Das macht Silpheed: The Lost Planet für meinen Geschmack leider etwas zu einfach.


Fazit:

Klassischer 2D Vertikal-Shooter im 3D Gewand mit einer packenden Story und viel Science-Fiction Atmosphäre. Das Spiel bietet aber leider nur wenig Herausforderung für Profis und "Shootermäzen". Für ein gelegentliches Spiel zwischendurch ist der Titel zu empfehlen, denn selten hat mich ein solch simples Game so in die Story reingezogen. Ausser dem Schwierigkeitsgrad und den gelegentlichen Slowdowns ganz OK, was gleichzeitig für viele aber auch als Armutszeugnis gelten könnte.


Silpheed: The Lost Planet PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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