top of page
AutorenbildSaid Tijani

The(G)net Review: Shaun White Snowboarding

Der Berg ruft! Ubisoft hat sich den Meister im Snowboarden - Shaun White - geschnappt und kurzum ein Snowboardsim mit gigantischen Ausmassen kreiert. Wir haben eine ausführliche Bergtour auf der Xbox 360 unternommen, um euch dieses Review zu liefern!


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

Shaun White Snowboarding (SWS) fängt sofort an. Ihr erstellt euch einen eigenen Boarder und werdet dann von Shaun White himself im Spiel empfangen. Ziel des Spiels ist es, auf 4 verschiedenen Bergen knapp 50 verschiedene Münzen einzusammeln und neue Fähigkeiten von Shaun zu erlangen, um dann am Ende den Meister persönlich herauszufordern - und zu besiegen.


Aber wie man ja weiss, ist jeder Anfang beschwerlich. Zu Beginn seid ihr nämlich noch ein richtiger "Noob". Euer Board ist schwach, eure Bekleidung unstylisch und der Respekt der anderen Boarder in weiter Ferne. Die Ziele sind also klar gesetzt: Besteht so viele Events wie möglich, füllt eure Kasse, kauft neues Equipment und boardet was das Zeug hält!


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

SWS erlaubt euch freies Handeln auf den 4 riesigen Bergen (Park City, Europa, Japan, Alaska). Sprich ihr könnt jede Location frei befahren und tun und lassen was ihr wollt. Einfach ein bisschen den Berg hinunter cruisen, andere Boarder mit Schneebällen bewerfen (ja, man kann wirklich mit Schneebällen um sich werfen) oder einfach nur die Aussicht geniessen. Die Wahl ist euch überlassen. Um im Spiel voranzukommen, habt ihr verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Von Zeitrennen, Trickrennen, Half Pipes, Grind Contests und sonstige Wettbewerbe, bietet SWS alles was ein gutes Snowboardgame haben muss. Es bietet genügend Inhalt für Monate. Was dem Spiel aber fehlt ist die Seele, etwas wirklich Besonderes, dass es vom Rest abhebt. Die Trickpalette ist sehr beschränkt und wieso kann man seinen Boarder nicht aufleveln?


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

Im unteren linken Bildrand wird immer eine kleine, leider unübersichtliche Karte mit den wichtigsten Events und Orten angezeigt. Mit der Back Taste, lässt sich jederzeit eine grosse Karte des Berges aufrufen. Anhand der Skilifte (die ihr auch benützen könnt und die Aussicht geniessen dürft) könnt ihr euch an bestimmte Stellen „warpen". So bleiben lange Skiliftausflüge aus. Ebenfalls könnt ihr euch einen Punkt setzen, um dahin zu „warpen". Warum man sich aber nicht direkt an Events hinwarpen kann ist uns ein Rätsel. Erfreulich sind die relativ kurzen Ladezeiten bei Warps. Einen nervigen Schnitzer haben aber die Entwickler übersehen: Während einer Challenge könnt ihr nicht neu starten. Ihr müsst zuerst die Challenge beenden.


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

Eine Besonderheit an SWS ist das "vom Board absteigen Element". Ihr dürft jederzeit und an jeder Stelle euere Bindung lösen und frei herumlaufen. Dies ist sehr praktisch wenn man etwa eine Münze verpasst hat oder einfach nur die Berge zu Fuss erkunden möchte.


Die Steuerung geht sofort leicht von der Hand. Bei SWS werden fast keine Knöpfe mehr gedrückt, sondern alle Tricks werden anhand des linken und rechten Analogsticks vollführt. Dies braucht zu Beginn ein bisschen Eingewöhnungszeit, nach ein paar gelandeten Tricks fühlt es sich aber toll an. Das Spiel ist eher auf Realismus getrimmt. Vergesst also 3-4fache Flips à la SSX. Schade implementierten die Entwickler nicht noch mehr Tricks. Die 8 Wege des Analogsticks in Verbindung mit Flips bieten eine nicht gerade üppige Move Palette.


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

Wem es alleine auf der Piste zu langweilig ist, kann jederzeit in den Onlinemodus wechseln. Verändern tut sich eigentlich nichts, ausser dass jetzt 15 andere menschliche Boarder auf dem Berg herumfahren. Ihr könnt weiterhin Einspielermissionen absolvieren oder ihr ladet Freunde zu einem Contest ein. Der Online Modus funktioniert sehr intuitiv und macht Spass. Ebenfalls könnt ihr Videos mitschneiden und sie über Xbox Live anderen Usern zeigen.


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

SWS basiert auf der fantastischen Assassins Creed Engine. Auf den ersten Blick hält man dies fast nicht für möglich. Denn die Grafik sieht nicht wirklich überwältigend aus. Klar die Weitsicht ist enorm, dass Spiel läuft jederzeit flüssig, wenngleich auch ein bisschen gemächlich und die Areale sind riesig. Der Schnee könnte trotzdem besser aussehen. Man wird das Gefühl nicht los, dass mehr möglich gewesen wäre. Grösster Kritikpunkt sind die hölzernen Animationen eures Boarders während der Tricks. Ach und bei SWS wird nur bei schönem Wetter gefahren, Wettereffekte sucht man vergebens. Zusätzlich ist die Kollisionsabfrage vielerorts mangelhaft, man bleibt hängen. Bei unserer Testsession, waren häufig kleinere Bugs zu sehen.


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

Die Musikuntermalung ist typisch für ein solches Spiel. Von Rock, Pop, Hip Hop, Electro kriegt ihr alles zu hören. Viele Titel sind lizenziert. Wem dies nicht passt, wechselt zu seinen eigenen Sounds. Die Umgebungsgeräusche sind ok, bringen das Bergfeeling aber nicht konsequent genug rüber.



Fazit:

Shaun White Snowboarding ist zweifelsfrei ein gutes Snowboardspiel, es hätte aber ein Hit werden können, wenn die Entwickler etwas mehr Seele ins Spiel integriert hätten. Was bringt es mir unzählige Münzen zu sammeln, wenn ich nur wenige, neue Moves als Belohnung erhalte? Was bringen mir riesige, frei begehbare Berge, wenn es doch fast nichts zu entdecken gibt? Es fehlt einfach etwas, dass es von der Konkurrenz abhebt. Dass ich jederzeit vom Brett steigen und zu Fuss gehen kann ist ein guter Ansatz. Ich vermisse aber die Möglichkeit verschiedene Boarder zu wählen oder einfach eine simple Trackanwahl. Wer mit wenig Innovationen leben kann und ein gutes Snowboard Game sucht, erhält trotzdem ein gutes Spiel, dass er aber womöglich aus Mangel an Abwechslung nicht durchspielen wird.


Shaun White Snowboarding Test, Review, Testbericht.

0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page