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The(G)net Review: Shadow of the Ninja Reborn

Für Shadow of the Ninja Reborn hat Atari und ININ weder Kosten noch Mühen gescheut und die fähigen Pixel-Künstler von Tengo Project mit Natsume und ein paar Entwicklern des Originals vereint. Der Klassiker hat auch nichts anderes verdient, denn er gehört mit zum Besten, was die 90er Jahre in Sachen Action Games zu bieten hatten.


Shadow of the Ninja Reborn Test, Review, Testbericht für Xbox und PlayStation, Wartung und Ranking.

Kurze Geschichtsstunde: Wusstet ihr, dass Shadow of the Ninja indirekt der Vorgänger von Ninja Gaiden ist? Natsume veröffentlichte am 10. August 1990, also fast exakt vor 34 (!) Jahren, unter dem Namen Yami no Shigotonin Kage (The Dark Operative: Kage) ein Action-Spiel für das NES, das von der Presse mit Best-Noten ausgezeichnet wurde und sich im späteren Verlauf zum Kult-Klassiker mausern sollte. Eigentlich hätte davon 1991 eine Umsetzung für den Game Boy erscheinen sollen. Doch weil sich Tecmo die Rechte sicherte, wurde diese stattdessen leicht umgekrempelt und als Ninja Gaiden Shadow veröffentlicht.


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Das Spiel war damals so populär, dass es 2010 für die Wii, 2015 für die Wii-U und Nintendo 3DS und sogar 2020 für die Switch einen Re-Release erhielt. Dabei handelte es sich aber immer um das Original und das ist halt optisch und spielerisch mittlerweile in die Jahre gekommen (siehe Bild oben). Damit ist jetzt Schluss, denn mit Shadow of the Ninja Reborn gibt’s eine Frischzellenkur die sich gewaschen hat!


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Nicht nur wurden die 5 Levels des 8Bit-Originals sorgfältig und in wunderschöner 16Bit Optik nachgebaut, es gibt sogar einen komplett neuen, 6. Level. Das Gameplay wurde verbessert und ein umfangreiches Arsenal an Ninja-Waffen und -Tools hinzugefügt (Ninja-Gear). Dies alles unter der Aufsicht und mit Hilfe der Originalillustratoren von Dynamic Productions, die sich schon für das 90er Original verantwortlich zeichnen. Dass sich das Resultat mehr als sehen lassen kann ist keine Überraschung. Komplettiert wird das Pixel-Meisterwerk mit einem wunderbaren Soundtrack von Altmeister Iku Mizutani höchstpersönlich.


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Das Gameplay ist ebenso simpel wie spassig. Wir rennen, hangeln, springen, ballern und schnetzeln uns entweder als Shinobi Hayate oder Kunoichi Kaede durch eine futuristische Grossstadt, um den bösen Imperator Garuda und seine Schergen daran zu hindern, die Weltherrschaft zu übernehmen. Klingt herrlich kitschig. Ist es auch. Hier wird der «90er Jahre Scharm» in seiner ganzen Pracht zelebriert. Nur schon beim Intro bekomme ich Gänsehaut!


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Spielerisch erinnert Shadow of the Ninja Reborn an eine Mischung aus Shinobi, Ninja Gaiden und Metal Slug und das Spiel ist auch ebenso schwer. Bereits im 2. Level wird euch mächtig in den Allerwertesten getreten und nur wer das umfassende Bewegungs-Repertoire der beiden Helden intus hat, die Level sowie die Angriffs-Muster und Platzierungen der Gegner kennt, wird es bis zum nächsten Endgegner schaffen. Dies, obwohl ihr eigentlich bis zu 8 Treffer einstecken könnt, bevor ihr das Zeitliche segnet. Solltet ihr zu oft ins Game Over schlittern ist das Spiel aber gnädig und spendiert euch nach und nach Hilfen in Form von Ninja-Gear oder gratis Power Ups.


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Etwas einfacher geht es im 2-Player Modus. Hier dürft ihr zu zweit gleichzeitig ran und werdet zudem wiederbelebt, sollte es mindestens einer von euch ans Ende einer Stage schaffen. Der Couch CoOp macht die Action zwar ein bisschen chaotisch und stellenweise unübersichtlich, dafür aber auch doppelt so spassig! Nicht zuletzt, weil die Entwickler auf ein klassisches «Coin System» verzichteten und euch unbegrenzte Continues zur Verfügung stellen.


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Eine kleine Strafe für den Bildschirmtod gibt es trotzdem: Ihr verliert bis auf euer Schwert und das Kusarigama sämtliche Ninja-Gear, die ihr bis dahin gesammelt habt und folglich wird jene auch im Prep-Shop nicht freigeschaltet. Halt, Moment, Prep Shop!? Jep, dieser in-game Store bietet die (optionale) Möglichkeit, euch vor einem neuen Run mit Shinobi-Gear auszurüsten. Erhältlich sind aber nur die Dinge, die ihr am Ende eines Levels zuvor noch im Inventar hattet, also nach dem Bosskampf. Diese Items werden dann permanent im Store freigeschalten. Ninja-Gear kann alles mögliche sein, von Langschwertern, über Donnerbüchsen, zielsuchende Shuriken, Mini-Guns und Bomben bis hin zu Health-Items oder Power Ups. Es sind bestimmt an die 30 Items. Die besten davon gibt’s verständlicherweise nur in den späten Levels und es wird entsprechend schwer, diese ohne Bildschirmtod zu bewältigen. Man kann auch nur maximal 7 Gear-Items auf einmal bei sich tragen. Wer mehr findet, muss es entweder liegen lassen oder mit einem Item aus dem Inventar tauschen.


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Das Gear-System ist durchdacht, denn viele Gegner und gerade die Bosse sind so designt, dass ihr mit Hilfe entsprechender Ausrüstung ein viel leichteres Spiel habt. Da ist viel Spielraum zum Experimentieren, was die Motivation auch nach dem Durchspielen hochhält. Das benötigte Geld für die Shopping-Tour sackt ihr von erledigten Gegnern ein. Die Kohle geht beim Game Over auch nicht verloren. Theoretisch könnt ihr also Money "farmen". Microtransactions gibt es nicht.


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Dass Shadow of the Ninja Reborn einiges an Training und Skill benötigt, zeigt auch das Controller-Layout. Fast alle Buttons sind belegt. Der Wechsel zwischen Ninja-Gear und Waffen funktioniert mittels RB (gedrückt halten, um mit dem Digipad Items zu wechseln). Der Shadow-Step liegt auf LB und ist eine Art Mini-Dash. Slash, Jump und das Kusarigama benötigen drei weitere Buttons. Wall-Runs, Wall-Jumps, Double-Jumps und der Glide-Move werden mit X und/oder einer Kombination aus Richtungs-Tasten ausgeführt und die Ninjutsu Attack, die ein wenig der Lebensleiste verschlingt und alle Gegner auf dem Screen dahinrafft, wird durch Halten des X-Buttons ausgelöst. Da kommt man zu Beginn ganz schön ins Schwitzen!





Fazit:

Tengo Project haben bereits mit Spielen wie Ninja Saviours: Return of the Warriors, Pocky&Rocky Reshrined oder Wild Guns Reloaded bewiesen, dass sie zu den besten Pixel-Artisten der Welt gehören. In Shadow of the Ninja Reborn stimmt aber nicht nur die Optik, auch spielerisch hat man diesmal den Zenit erreicht. Jedes Level ist liebevoll ausgearbeitet, nichts wird dem Zufall überlassen. Aber Achtung, das Spiel ist zwar fair, aber eben auch bock-schwer. Ich hab den letzten Boss im 6. Level auch nach X-Versuchen nach wie vor nicht besiegt (Schande über mein Haupt!). Shadow of the Ninja Reborn spielt sich aber sensationell und sieht auch so aus. Früher hätte man diese Qualität nur in der Spielhalle oder vielleicht noch auf dem NEO GEO zu sehen bekommen. Es ist eine Liebeserklärung nicht nur an ein Genre, sondern an eine ganze Generation von Arcade-Fans. Ich kann mich nur ehrfürchtig verneigen: Arigato Gozaimasu. Besser kann man es eigentlich gar nicht machen, höchstens leichter!


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Shadow of the Ninja Reborn ist für PC, PS4, PS5, Xbox One und Series X sowie Nintendo Switch erhältlich. Wir haben das Spiel auf der Xbox Series X getestet. Das frühe Test-Muster stammt von ININ Natsume Atari, wofür wir uns herzlich bedanken!



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