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AutorenbildSaid Tijani

The(G)net Review: Shadow of the Colossus

Das neue Spiel der ICO Macher ist endlich erhältlich: Shadow of the Colossus. Wir haben uns die US Version mal etwas genauer angeschaut und kommen zum Entschluss, dass es sich hierbei um eines der schönsten Action-Adventures für die Playstation 2 handelt.


Shadow of the Colossus PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Shadow of the Colossus spielt in einer fiktiven, magischen Welt. Ihr seid ein namenloser Junge, der mit seiner verstorbenen Geliebten eine Orakel aufsucht. Seine Geliebte ist durch merkwürdige Umstände verstorben und der Junge will nun von diesem „Orakel“, dass er sie wieder zum Leben erweckt. Das Orakel ist damit einverstanden, wenn er sich als würdig erweist und 16 riesige Kolosse findet und besiegt. Der Auftrag ist klar vorgegeben, finde einen der Kolossi, besiege ihn und erhalte seine Macht. Gesagt, getan. Per X Knopf pfeifen wir unser Ross daher. Aufgesattelt verlassen wir die grosse Orakel-Stätte und begeben uns auf die riesige Oberwelt. Per Knopfdruck hebt der Junge sein Schwert. Die Lichtreflektion des Schwertes zeigt uns den Weg zum nächsten Kolossus.


Nach gut 10-15 Min. Reiten und ein paar Kletterübungen stehen wir auch schon vor dem ersten Riesen. Ein orchestraler Soundtrack setzt ein und der Kampf David gegen Goliath beginnt. Jeder der sich mal gefragt hat, wie sich eine Ameise vor einem Menschen fühlt, bekommt hier einen virtuellen Eindruck! Jeder der Insgesamt 16 Kolosse hat eine oder mehrere verwundbare Stellen, welche ihr zuerst finden müsst. Dazu klettert ihr einfach auf den Riesen, haltet euch an dessen Haare fest. Durch Pfeile und pfeifen macht man den Kolossus auf sich aufmerksam. Sobald er den Helden bemerkt, stampft er mit lautem Getöse auf den Helden zu. Geschickt versucht man seinen riesigen Füssen auszuweichen und sich in eine gute Position zu bringen.


Jetzt heisst es eine Stelle zu finden, an der wir hochklettern können, wie z.B. das Fell. Daran kann man sich gut festhalten. Der Kolossus fühlt jedoch das man versucht an ihm hochzuklettern und wehrt sich dementsprechend. Er schüttelt seinen Körper wild umher und bäumt sich manchmal sogar auf. Sobald man aber mal am Fell festgeklammert ist, lässt der Held nicht eher los, bis seine Gripanzeige am unteren rechten Bildschirmrand leer ist. Sobald sie leer ist, fällt man runter, was aber nur ein wenig Lebensenergie kostet. Medikits oder dergleichen gibt es nicht, stattdessen lädt sich die Energie - wie auch der Grip - automatisch und zügig wieder auf. Wenn man runterfällt, fängt man wieder unten an und tastet sich wieder stufenweise immer höher auf den Kolossus hoch, bis man wieder oben auf seinem Kopf steht. Jetzt heisst es Ausschau nach seinem Schwachpunkt halten. Denn nur an dem kann man ihn verletzen. Der Schwachpunkt strahlt grünlich blau heraus. Man kann ihn also nicht verpassen. Meistens befindet er sich auf dem Kopf der Kolosse.


Über dem Schwachpunkt angelangt, schlägt man mit dem Schwert solange auf den Kolossus ein, bis er zu Boden sinkt. Während man ihn angreift, versucht er durch wilde Bewegungen den Helden abzuschütteln. Da sich der Grip relativ schnell regeneriert ist der Kampf recht schnell vorbei ohne das man dabei runterfällt. Festhalten, loslassen und zuschlagen lautet die Devise. Die Entwickler haben sich wirklich extrem Mühe gegeben, die 16 Kolosse abwechslungsreich und aufwändig zu gestalten. Mal findet man sich im Wasser gegen einen Unterwasser Riesen kämpfend wieder. Mal steht man einem riesigen, fliegenden Wüstenungetüm gegenüber. Jeder einzelne Koloss will auf eine andere Art und Weise erklommen und besiegt werden. Manchmal muss man sich schon gehörig anstrengen, um die richtige Taktik zu finden. Sobald man aber den Weg kennt, ist er meistens schnell besiegt.


Grafisch ist das Spiel eine Pracht. Auf der einen Seite eine unglaubliche Ästhetik, herrliche Bauwerke und absolut beeindruckende Kolosse. Jeder einzelne ist einzigartig designt worden und sieht einfach umwerfend aus! Ich denke 90% von den Grafikressourcen wurde in die Riesenmonster gesteckt. Noch nie zuvor habe ich so was gesehen. Unglaublich wie die Designer diese Kolosse in Szene gesetzt haben. Vom 2 Meter Ungetüm bis hin zum hochhausgrossen Riesen, sie sehen allesamt einfach nur genial aus! Wer einmal einen Kampf sieht oder spielt wird sofort überwältigt sein von der schieren Grösse und wie imposant es einfach aussieht. Ebenfalls läuft das Spiel sehr flüssig! Ruckler findet man nur sehr selten.


Auf der anderen Seite die Oberwelt. Sie besticht durch eine unglaubliche Weitsicht und ihre enorme Grösse. Sie ist zwar gigantisch gross, leider ist sie aber auch extrem leer und karg. Man sieht so gut wie keine Bäume, Sträucher oder sonstige Landschaftsmerkmale. Es herrscht einfach die grosse Leere. Da man vor jedem Koloss am Anfangsschrein beim Orakel anfängt muss man recht lange über die Oberwelt reiten. Manchmal fragt man sich schon, wann man wohl auf die nächste, grafische Abwechslung treffen wird. Ab und zu stösst man auf kleine Tempel, wo man seine Energie auffrischen kann. Das ist aber auch die einzige Abwechslung auf der Oberwelt. Die Oberwelt ist auch eine einzige Flimmerorgie. Selbst mit (einschaltbarem) Progressiv Scan flimmert es so, dass es in den Augen schmerzt. Fraglich, warum sie das nicht besser hinbekommen haben.


Das Spiel hat 16 Kolosse, was sich eigentlich nach viel anhört. Jedoch hat man schnell den Dreh raus und es somit auch schnell durchgespielt. Obwohl die Kolosse alle ein anderes Angriffsmuster haben, bleiben die immer gleichen Schwachstellen. Die Spieldauer beträgt so ca. 6-10 Stunden für das erste Durchspielen. Extrem Schade ist, dass man während der Zeit überhaupt nichts von der Story mitbekommt. Ausser einem Intro, einem Mittelclip sowie dem Outro finden sich so gut wie keine Story im Spiel. Sehr schade, wenn man das Potenzial des Spielinhalts ansieht. Trotzdem ist Shadow of the Colossus eine unglaublich fesselnde und einzigartige Spielerfahrung. Leider gibt es nach einmaligem Durchspielen keine nennenswerten Secrets. Einzig einen höheren Schwierigkeitsgrad, Time Trial und Bogenupdates kann man Freispielen. Jedoch trägt das nicht viel zum Wiederspielwert bei.


Fazit:

Shadow of the Colossus ist ein wunderschönes Spiel, wie man es nur selten in der heutigen Zeit findet! Ich habe es in meine PS2 eingelegt und bis ich durch war nicht mehr raus genommen. Das Spiel fesselt einen von der ersten Sekunde an. Sobald man dem ersten Koloss gegenüber und einem der Mund offen steht, taucht man völlig in die Welt von Shadow of the Colossus ein. Leider war ich schon nach 6 Stunden durch. Doch diese 6 Stunden waren mehr Unterhaltung und Spannung als in vielen anderen Games. Während der gesamten Spieldauer wird man immer wieder mit neuen Herausforderungen und atemberaubenden Szenen konfrontiert. Schade, dass die Grafik auf der Oberwelt unter aller Sau ist. Eine einzige karge Flimmerorgie! Es ist extrem Schade wenn man die grafische Pracht der Kolosse sieht. Die Steuerung ist auch sehr unpräzise und die Kamera macht vielfach auch das, was sie will. Oft weiss man nicht wo oben oder unten ist. Alles in allem ist für mich Shadow of the Colossus aber ein geniales und einzigartiges Spiel, das jeder der sich nur ein bisschen für Action-Adventures intressiert, gespielt haben muss.


Shadow of the Colossus PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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