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AutorenbildMatthias Schmidlin

The(G)net Review: Secret Service

Auwei, auwei. Ein Spiel welches unter dem Acitivision Budget-Siegel erschienen ist testen? Die ersten Gedanken dazu waren ganz klar. Ist das eines der Spiele die schon so weit in der Entwicklung waren, dass es nach der Activision-Blizzard Fusion nicht mehr lohnenswert war es abzuschieben?


Die Story ist schnell erzählt. Ein Attentat auf das Oberhaupt der amerikanischen Regierung, ein Geheimagent der einer Verschwörung auf die Spur kommt und mit der Zeit die Grenzen seiner Autorität übersteigt. Punkt. Nun gut – ein Ego-Shooter braucht ja nicht unbedingt eine gute Story um zu fesseln aber leider bietet Secret Service auch keine anderen Aspekte, welche den geneigten Spieler dazu bringen könnten, mehr als 20 Minuten mit dem Spiel zu verbringen.


Secret Service Xbox Test, Review, Testbericht.

Wenn ihr nach der Lektüre des obigen Absatzes das Gefühl habt, ihr hättet es hier mit einem kompletten Schund-Produkt zu tun, dann lasst mich euch eines sagen. Ihr liegt falsch. Secret Service bietet durchschnittliche Shooter-Kost in einem, für ein Budget-Titel netten Grafikgewand, was aber nicht über die tristen, eintönigen Levelschläuche hinweg zu täuschen vermag. In diesen Schläuchen ballert ihr Unmengen von Terroristen über den Haufen, hackt Computer oder Bomben und legt kleinere Sprung-Passagen ein. Dazu steht euch ein modernes Waffenarsenal zur Verfügung. Von der normalen Pistole über die Uzi zum M4 Sturmgewehr ist alles dabei, was ein Geheimagent eben mal im Schrank stehen hat. Das wars dann auch schon.


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Dafür fehlt es nicht an komplett verblödeten Gegnern, die ich auch als reger Shooter-Spieler nicht einordnen konnte. Ob der typische Kino-Gangster im Jogging-Anzug mit seinem mexikanischen Akzent irgendwas durch die Gänge brüllt oder sein GSG9-ähnlicher Kollege, der überhaupt nicht in die Truppe von Terroristen passt, welche ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten ausführen. Das dämliche Verhalten der KI-Kontrahenten wird aber durch die Treffsicherheit und die Menge an Gegnern wieder wett gemacht. Auch Shooter-Veteranen seien gewarnt: Secret Service ist auch auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad teilweise eine Knacknuss. Ausserdem trägt die schwammige Steuerung den Resten zum relativ hoch angesiedelten Schwierigkeitsgrad dazu bei.


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Die bereits angesprochenen Levelschläuche führen Agent Pierce durch die Lincoln Gedenkstätte, durch das Capitol, das White House und sogar durch die Air Force One. Leider sehen sich die Handlungsstätten so ähnlich, dass auch die Minispiele zum Entschärfen von Bomben oder zum Hacken vom Computern euch nicht den gewünschten Adrenalinschub zu verpassen vermögen. In diesen einfachen Minispielen müsst ihr durch drehen von Elektroleitungen Chips miteinander verbinden. Nichts weltbewegendes also.


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Auch die kurzen Sprung-Einlagen heben das Spiel nicht aus der Versenkung der Langeweile. Ausserdem sind mir während des Test ein paar kleinere Ungereimtheiten aufgefallen. Gegner die mir in den Rücken spawnen und Geschütztürme die knapp einen Meter vor mir stationiert sind, mich aber nicht treffen sind davon nur zwei Beispiele. Dafür dürft ihr als nettes Spieleelement die Handys von erledigten Gegnern aufheben, die Gespräche oder Kurznachrichten durchstöbern und erfahrt somit etwas mehr über die Hintergründe der Terroraktion.


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Grafisch und soundtechnisch kann man weder grossartige Kritik ausüben, noch kann man das Spiel loben. Obwohl die Dialoge teilweise lächerlich und aus der Kategorie „B-Movie“ entliehen sind, sind sie solide vertont. Genau so gut erledigt das Grafikgerüst seine Arbeit. Die Patzer des Spiels sind meiner Meinung nach nicht auf technische Mängel zurückzuführen.



Fazit:

Secret Service macht zwar nicht wirklich viel falsch, hat mich aber überhaupt nicht gepackt. Zwar sind die Ansätze des Spiels nicht verkehrt, aber jedes mal wenn bei mir so etwas ähnliches wie Spielfreude aufgekommen ist, wurde diese entweder durch die tristen Levels, langweiliges Gameplay oder kleinere Fehler zunichte gemacht. Shooterfans, die dringend neue Kost brauchen, können sich das Spiel mal ansehen, sollten aber nicht zuviel erwarten. Wenn ihr unbedingt auf der Xbox 360 rumballern wollt, gibts das wesentlich bessere Call of Duty 4 bereits zum Budgetpreis.


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