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The(G)net Review: Ring of Red

Im Jahre 1946, nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, ist Japan geteilt in einen kommunistischen Nord- und einen kapitalistischen Südteil der Insel. Vier Jahre später, 1950, bricht der „Japan War“ aus, der ohne klaren Anfang aus dem Wunsch der Wiedervereinigung entstanden ist.


Ring of Red PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

Hier kann doch was nicht stimmen, fragt sich jeder, der im Geschichtsunterricht nicht geschlafen hat. Und dem ist auch so. Konamis erstes PS2-Strategieepos baut auf eine sogenannte „alternative history“ auf, also eine Abänderung der aktuellen Weltgeschichte. Anno 1964 tritt der junge Masami von Weizegger seinen Dienst bei der Süd-Armee an. Er wird ausgebildet, um mit AFWs (für "Armored Fighting Walker") in die Schlacht zu ziehen. AFWs sind gigantische Kampfroboter, die seit dem Weltkrieg als Ersatz für die kleinen Panzer gebraucht werden. Doch das Schicksal hat mit von Weizegger einiges vor. Bei seiner Pilotenausbildung wird ein brandneuer und ebenso gefährlicher Prototyp eines AFWs durch den nordjapanischen Agenten Kaiho entführt. Von Weizegger zieht mit der AFW-Pilotin Ryoko Richtung Norden, um ihm zu folgen, während der Konflikt zwischen den beiden Teilstaaten zu eskalieren droht.


Kurz nach Spielbeginn erlernt ihr die Steuerung eures AFWs in den angesprochenen Trainingsmissionen, die sauber in die Geschichte integriert wurden. Die Roboter zieht ihr auf ein Brettspiel-ähnlichen Feld, das in Quadrate unterteilt ist. Dabei läuft die Uhr in Echtzeit und je nach Grösse und Geschwindigkeit des Stahlkolosses, dürft ihr früher oder später einen Zug ausführen. Sobald es jedoch zu einem Kampf zwischen zwei Giganten kommt, zeigt die PS2 ihre Zähne. Das Spiel schaltet in eine wirklich pompöse 3D-Ansicht um, in der sich die beiden Kontrahenten gegenüberstehen. Ihr könnt währenddessen euren AFW durch einfache Kommandos vorwärts oder rückwärts laufen lassen, um auf eine gute Schussdistanz zu kommen.


Da es drei Kategorien von Robotern gibt (leichte zweibeinige, schwerere zweibeinige und kolossale, langsame vierbeinige), die jeweils eine andere Schussposition brauchen, um vernünftig zu zielen, ist das ein recht wichtiges Unterfangen. Sobald eure Crew den AFW schussbereit gemacht hat, was je nach AFW länger oder kürzer dauert, geht’s ans Eingemachte: Aus der Sicht des Piloten visiert ihr euren Feind an. Wenn ihr länger wartet, steigt die Treffgenauigkeit, jedoch kostet dies mehr Zeit, was ein nicht zu unterschätzender Faktor beim Gameplay ist, da jede Runde nur eine bestimmte Zeit dauert. Währenddessen dirigiert ihr eure Soldaten, die eurem Mech folgen.


Vor Kampfbeginn wählt man zwei Einheiten, die sich links und rechts von ihm positionieren und eine Einheit, die die Crew bildet. Letztere wird nicht verwundet, kann dafür die Spezialattacken nicht anwenden. Falls die Crew eine Spezialattacke ausführen kann, die nur auf dem AFW möglich ist, kann sie diese natürlich nicht anwenden, wenn sie am Boden plaziert wurde. Die Bodentruppen können nach belieben direkt an die Front geschickt werden oder hinter dem AFW bleiben, wo sie weniger Schaden beim Feind anrichten, aber dafür auch kaum getroffen werden.


Die Darstellung der brachialen Schlachten ist einfach nur perfekt gelungen. Der Soundtrack ist treibend, die Soundeffekte beim Einschlag eurer Raketen krachend und die Atmosphäre einfach ungeschlagen, wenn ihr eure Kampfeinheit an die Front schickt, um den Gegner das Fürchten zu lehren. Die AFWs wurden grandios gestaltet, sehr detailreich und gut animiert. Da stören auch die vielen Kamerafahrten, die eine Schlacht schon mal auf mehrere Stunden rauszögern (natürlich mit Speichern zwischendurch), nicht allzu stark. Aufrüsten der Roboter wie in Front Mission gibt es in Ring of Red nicht. Die einzige Variante, euer Gefährt aufzubessern, ist die Rekrutierung neuer und besserer Soldaten, die immer während den Schlachten in eroberten Dörfern aufgegabelt werden. Obwohl ihr anfangs von einem Zahlenchaos im Menü überschüttet werdet, hat man das Spiel schnell im Griff und auch Anfänger werden damit schnell zu recht kommen, da die Steuerung wunderbar in Fleisch und Blut übergeht. Der Schwierigkeitsgrad steigt stetig, wodurch auch Profis durchaus gefordert werden. Die spannende Geschichte wird immer zwischen den Kämpfen weitererzählt.


Fazit:

Packendes Epos, das sowohl Anfänger als auch Profis vorallem durch die Story fesselt. Leicht zugängliche Steuerung, super Atmosphäre und bombastische Optik runden den guten Gesamteindruck ab. Ein Muss für frische PS2-Feldherren! Strategie Games gibt's auf der PS2 ja noch nicht so viele.


Ring of Red PS2 Classics Test, Review, Testbericht.

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