Insomniac schickt uns zum dritten und voraussichtlich letzten Mal in den Kampf gegen die grässlichen Chimera. Die Aliens drohen den Planeten entgültig zu übernehmen und somit die Welt, so wie wir sie kennen, vergessen zu machen. Ist der neue Held Joe Capelli in der Lage, dies zu verhindern oder ist der Planet dem Untergang geweiht?
Nathan Hale ist tot. Der Held der letzten zwei Missionen wurde mit dem Chimera-Virus infiziert und der bekannte Freiheitskämpfer musste beseitigt werden. Der Protagonist aus dem aktuellen Spiel, Joe Capelli, drückt schliesslich den Abzug und wird so zu einem Verstossenen in der Armee. Doch der Kampf von Nathan ist noch nicht zu Ende; so wird aus seinem Blut ein Impfstoff hergestellt, dass die wenigen verbleibenden Überlebenden davor schützt, nicht selber zu Chimeras zu werden.
Hier beginnt der harte Weg von Joe. Seine kleine Familie lebt in ständiger Angst um den erkrankten Sohn. Dr. Malikov scheint eine Lösung zu kennen, um die Chimera ein für allemal zu stoppen, doch dafür müssen sie den weiten Weg nach New York in Angriff nehmen. Joe nimmt die Mission widerwillig an und kämpft sich die vielen Meilen bis zur Ostküste durch.
Soviel zur Story des neusten Ablegers der Resistance-Serie. Ich bin kein Verfechter der vorherigen Teile, doch von der herzerwärmenden Story der jungen Familie war ich gerührt. Doch das ist bei weitem nicht die einzige Verbesserung. Das Gameplay vermag endlich zu überzeugen. Die letzten Teile waren eher schwammig und repetetiv, doch die Jungs bei Insomniac haben aus vergangenen Fehlern gelernt und alles aus Resistance 3 rausgeholt.
Wie auch schon vorgängige Toptitel auf der PlayStation 3 erhielt Resistance 3 3D- und Move-Support. Leider vermag das Spiel in der dritten Dimension nicht vollends zu überzeugen. Die Texturen wirken unscharf. Ab und an kommt es zu Framerateneinbrüchen. Da ermüden die Augen doch sehr schnell, daher empfehle ich euch, das Abenteuer in gutem alten 2D zu bestreiten. Hier läuft alles rund. Die Unterstützung von Move ist wohl eher ein nachträglicher Gedanke und die Schiessereien werden so eher mühsam.
Dabei sind gerade die Feuergefechte mit den Chimeras eines der Highlights. Keine Auseinandersetzung mit den feindlichen Horden fühlt sich gleich an. Ihr müsst ständig eure Waffen wechseln und sie so der Situation anpassen. So müsst ihr einmal in einem Kornfeld möglichst wenig Aufmerksamkeit auf euch richten und wählt am besten die Auger, welche durch Wände schiessen kann. Ein anderes Mal befindet ihr euch in einem Minenschacht und greift am besten zur durchschlagenden Shotgun.
Die Waffen an sich sind erneut ein wichtiger Bestandteil des Spiels. So könnt ihr nun jede Waffe drei Mal aufleveln, je nachdem wie oft ihr sie benutzt. So kann die Shotgun Feuerschrot schiessen oder die Bullseye explodierende Kugeln abfeuern. Es ist extrem befriedigend, seine Lieblingswaffe zu verstärken und die neuen Fähigkeiten taktisch klug einzusetzen - ein wirklich löbliches Feature.
Ein weiterer Pluspunkt sind die unterschiedlichen Szenarien. Auf eurer Reise nach New York wird keine Umgebung langweilig. So findet ihr euch auf einem Boot oder in einem verlassenen Dorf wieder, auch ein schneebedecktes New York erwartet euch. Abwechslung wird bei Resistance 3 gross geschrieben und das ist auch gut so. Shooter die auf Raumstationen spielen, haben wir zur Genüge und es ist erfrischend zu sehen, dass es auch anders geht.
Zu bemängeln gibt es ehrlich gesagt nicht allzu viel. Die Hauptmission könnte ein wenig länger sein und vielleicht hätte man den Schwierigkeitsgrad ein wenig höher ansetzen können. Doch grundsätzlich macht das Spiel einen Heidenspass und vermag zu überzeugen. Technisch sieht es ein wenig angestaubt aus. Die Animationen in den Gesichtern sind nicht so butterweich wie man es sich wünschen würde. Auch hätte ein wenig grössere Gegnervielfalt dem Abenteuer gut getan, doch ich beklage mich hier auf hohem Niveau.
Natürlich verfügt Resistance 3 auch über einen Umfangreichen Online-Modus. Doch leider konnten wir den, dank eines fehlenden Onlinecodes nicht ausprobieren.
Fazit:
Resistance 3 hat mich wirklich überrascht. Ich erwartete einen weiteren langweiligen Shooter vom Fliessband, doch ich wurde eines besseren belehrt. Die Spielmechanik vermag endlich zu überzeugen und die Feuergefechte fühlen sich endlich „echt“ an. Das Eindrücklichste war aber wohl das Gefühl, sich quer durch die besetzten Gebiete der USA durchzukämpfen. Die Reise ist zwar schnell zu Ende, aber definitiv einen Trip wert. Wer Resistance 2 nicht viel abgewinnen konnte, sollte spätestens dem dritten Teil eine Chance geben.
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