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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Resident Evil: The Umbrella Chronicles

Die Wii ist eigentlich prädestiniert für Lightgun-Shooter. Verhältnismässig lange hat es gedauert, bis wir einen solchen spendiert bekommen haben. Mit Resident Evil: Umbrella Chronicles will Capcom nun die Wii-mote zum Qualmen bringen und vermischt bewährte Elemente der beliebten Resident Evil-Reihe mit gezielten Ballereinlagen auf den Bildschirm.


Resident Evil: The Umbrella Chronicles Test, Review, Testbericht.

Das schöne an Lightgun-Shootern ist, dass sie von jedem gespielt werden können und ein gewisses Spielhallen-Flair versprühen. Einige von euch erinnern sich bestimmt noch an Titel wie Time Crysis, The House of the Dead oder gar Resident Evil: Survior und Resident Evil: Dead Aim. Die Kulisse von Resident Evil bietet beste Voraussetzungen für einen Lightgun-Shooter und Resident Evil: The Umbrella Chronicles macht einiges besser als die beiden älteren Genre-Brüder der Serie. Jeder Fan der Serie wird sich von Beginn an zu Hause fühlen.


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Bekannte Charaktere der verschiedenen Resident Evil-Games stehen zur Auswahl. Rebecca Chambers, Jill Valentine, Chris Redfield oder der fiese Albert Wesker haben ihren Auftritt, um nur einige zu nennen. Das Spiel orientiert sich an geläufigen Titeln der Serie, wie z.B dem ersten Resident Evil oder Resident Evil 3. Im Schnelldurchlauf durchlebt ihr Storyfetzen aus früheren Teilen, die durch beeindruckende, gerenderte Zwischensequenzen untermalt werden. Da man meist nur das eigene Fadenkreuz auf dem Bildschirm sieht, geht der Gruseleffekt etwas verloren. Viele bekannte Gegner aus fast allen Teilen laufen euch vor die virtuelle Knarre. Der vergammelte Dobermann, Mister Zombie in verschiedenen Ausführungen, die Tyrants und auch schwere Brocken wie die überproportionierte Anaconda aus Teil eins oder Nemesis aus Teil drei schauen vorbei. Verschiedene Gegnertypen gibt es zuhauf, alle mit bestimmten, empfindlichen Trefferzonen.


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Das Spiel dreht sich in erster Linie darum, diese Schwachpunkte zu erkennen und anzugreifen, was nicht immer ein Leichtes ist. Dreht die Kamera kurzerhand in eine bestimmte Richtung und wird man einer Horde Zombies gewahr, ist eine schnelle Reaktion und genaues Zielen gefragt. Die guten alten explodierenden Fässer oder Tretminen helfen euch dabei, einen Ansturm zu bremsen oder einzudämmen. Wie auf Schienen bewegt sich euer Protagonist selbständig durch die dunklen Levels. Teilweise etwas langsam wandert ihr automatisch durch dunkle Korridore und menschenverlassene Städte und könnt euch mit dem Nunchuck in einem begrenzten Radius umschauen. Viele Abschnitte lassen alte Gefühle hochkommen, findet man sich in Racoon City oder dem alten Herrenhaus wieder.


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Auch einige Szenen wurden wiederverwendet und man ahnt gewisse Ereignisse voraus, hat man sich mit früheren Resident Evil-Spielen befasst. Gebt euch ein Stelldichein mit dem schmatzenden, über die Schulter blickenden Zombie oder den Hunden, die immer gerne mal ein paar Fensterscheiben kaputt machen. Heilkräuter, Waffen und Dokumente lassen sich überall finden und einsammeln, wobei die Waffen durch gute spielerische Leistungen mit erhaltenen Sternen (Punkten) aufgebessert werden können. Auf euren Streifzügen durch die Resident Evil-Geschichte findet ihr vielerorts zerstörbare Objekte wie Lampen, Vasen oder Kronleuchter, die teilweise bei Beschuss Gegenstände freilegen. Oft ballert man auf alles, das irgendwie zerstörbar aussieht, und freut sich ob der kleinen 'Schatzsuche' nach Dokumenten, Waffen und dergleichen.


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Gerade neue und durschlagskräftigere Waffen kommen sehr gelegen, steht gerade ein Endgegner an. Zahlreiche Schiessprügel können gefunden und verwendet werden und bieten gute Alternativen zu den etwas langsamen Standardpistolen. Habt ihr bei der Pistole unendlich Munition, müsst ihr bei Granatwerfern, Maschinenpistolen oder Gewehren immer die Munitionsanzeige im Auge behalten. Hektik kommt auf, wenn ihr mit dem Steuerkreuz oder der C-Taste schnell vom leeren Raketenwerfer auf die Pistole wechseln wollt. Die Wii-Steuerung kommt natürlich auch zum Einsatz. Will euch ein Zombie in herzhafter Umarmung einen 'Knutschfleck' verpassen, müsst ihr schnell die Wii-mote schütteln, um rechtzeitig einen animierten Gegenangriff auszulösen. Es gibt einige Momente, wo eine schnelle Reaktion gefragt ist und ihr kurzerhand die richtigen Knöpfe kurz oder wiederholt drücken, bzw. die Wii-mote schütteln müsst, um einer Gefahr zu entgehen. Insbesondere bei Endgegnern kommen solche Quicktime-Events oft zum Einsatz und sichern bei Erfolg ein längeres Überleben.


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Mag der Spielverlauf mit der Zeit etwas monoton anmuten, sind es gerade die Boss-Kämpfe, die spannend und actiongeladen sind. Das Level-Design ist gut gelungen und trotz einiger schwacher Texturen gibt es viele hübsche Elemente. Feuer, Explosionen, Rauchschwaden und spärliche Belichtung hauchen Leben ins Geschehen. Insbesondere ein Level in einem U-Bahntunnel versprüht förmlich Resident Evil-Feeling, lauft ihr nur mit einem Lampenaufsatz auf eurem Gewehr durch düstere Tunnels. Die teils etwas statisch wirkenden, aber gut modellierten Gegner reagieren entsprechend auf Beschuss, wenn auch nicht so wie in einem House of the Dead. Der Soundtrack ist ganz der Serie entsprechend, fügt sich aber oft nicht ins Geschehen ein. Ruhige Klänge begleiten den Kampf gegen Dutzende Gegner, und in der Hitze des Gefechts wechseln die Protagonisten seelenruhig einige Worte. Auch einige Waffensounds sind etwas schwach auf der Brust, die Wii-Mote macht dies aber mit eigenen Kampf- und Waffengeräuschen wett.



Fazit:

Als Fan der Serie hat mich "The Umbrella Chronicles" natürlich von Anfang an in den Bann genommen. Durch die bekannten Szenarios zu schleichen, mit de Wii-mote im Anschlag, immer mit der Angst, beim nächsten Ecken dem Tod in die Augen zu schauen, das hat schon was. Serien-Kenner entdecken ab und zu sogar noch etwas neues oder dürfen sich noch tiefer in der Geschichte um die mysteriöse Umbrella Corporation verlieren. Dabei gefällt mir das "leicht gemächliche" äusserst gut. Im Gegensatz zu House of the Dead gibt es hier weniger "Stress", dafür aber mehr Stimmung. Shooter- und Resi-Fans gleichermassen müssen einfach zugreifen. Am besten holt ihr euch auch gleich noch den Nintendo Zapper, für die ultimative Baller-Erfahrung!


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