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AutorenbildSascha Böhme

The(G)net Review: Resident Evil: Code Veronica

Die Erlösung meiner Wartequalen ist da! Ich halte endlich Code Veronica in den Händen! Nachdem ich die Demo schon zig mal beendet hatte, war ich natürlich gespannt, wo die Unterschiede liegen und ob diese finale Version grafisch und spielerisch nochmals etwas fine-getuned wurde. Und ich muss sagen, dass Capcom es doch tatsächlich geschafft hat, nochmal einen Zahn zuzulegen, grafisch und spielerisch!


Resident Evil: Code Veronica Test, Review, Testbericht für SEGA Dreamcast.

Nach Bio Hazard, Bio Hazard 2, Nemesis und Gun-Survivor beschert uns Capcom sozusagen bereits Teil 5 der erfolgsträchtigen Horror-Kult-Serie. Das Dreamcast-Debut fällt jedoch mehr als "nur" gut aus. Ja ich würde sogar sagen, dass es nicht nur das bis dato beste DC-Game, sondern auch das beste Bio Hazard überhaupt ist, und das nicht nur wegen der abgefahrenen Dreamcast-Grafik. Aber fangen wir doch langsam und von vorne an...


Die ersten paar Stunden spielen sich quasi wie die Demo, allerdings gibts da und dort ein paar neue Gegner und Puzzles zu lösen. So benötigt Ihr für diesen Demo-Teil nicht nur 1 Stunde, sondern neu locker ca. 2-3 Stunden. Danach fängt Code Veronica aber erst an! Action-Total! Von einem Zombie zum Nächsten, eine Schreck-Sekunde nach der anderen und jede Menge Puzzles! Der Umfang des Spiels ist massiv und die Abwechslung bei weitem grösser als in allen Vorgängern. Ich sage nur 1st Person Action! Wichtigste Neuerung sind diesmal natürlich die interaktiven 3D-Backgrounds. Alle Landschafts- und Haus-Szenarien sind in astreiner Polygon-Grafik dargestellt und mit wunderschönen und teilweise richtig echt wirkenden Texturen belegt. Der Detailreichtum der Grafik ist unglaublich. Trotz der vielen Details und den bis zu fünf On-Screen-Zombies blieb noch genügend Spiel für Tische, Stühle, Geschirr, Bücher, Motten, Käfer, Feuer, Wasser, etc. etc. Ihr müsst dir Grafik wirklich selbst gesehen haben, die Screenshots können unmöglich das Flair von animierten Bildern weitergeben.


Und dann kommen wir auch gleich zum nächsten Punkt: Die Animationen! Einfach ne Wucht! Noch nie haben sich die Spielcharaktere so realistisch bewegt. Vorallem in den Movie-Szenen wirkt die Grafik unglaublich real. Denn auch die Gesichtsausdrücke wurden perfekt umgesetzt. Schmerz, Freude, Angst... all diese Gefühle zeichnen sich auf den Gesichtern der Protagonisten ab! Eine wahre Augenweide... Ja aber Hallo!?!! Auch die Cut-Scenes, die fast ausschliesslich mit Ingame-Grafiken realisiert wurden, glänzen mit lifelike Animationen und stimmungsvollem, englischem Voice-Acting (auch JP-Version)! Somit finden auch nicht-Japaner relativ problemlos ihren Weg ans Ende des Spiels (Lob an Capcom und Danke im Namen aller Import-Fans!). Die Kamerafahrten konnten durch die 3D-Engine erstmals so richtig schön Kino-mässig umgesetzt werden. Die Szene, in der Steve „Leonardo di“ Burnside in Slo-Motion durch eine Scheibe springt um doppelhändig mit zwei Luger-Pistolen ein hässliches Monster in ein Sieb zu verwandeln, erinnerte mich stark an The Matrix und wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben! Einfach geil! :)


Vorallem konnte Capcom durch geschickte Kamerschwenks noch mehr drückende und morbide Stimmung schaffen, macht Euch also auf jede Menge Schreck-Sekunden gefasst! Auch alte Hasen werden das Pad sicher mehrmals fast aus der Hand werfen vor Schreck, denn jedesmal wenn man etwas fürchterliches erwartet, passiert nix! Handkehrum denkt man an nichts Böses und BOOM AAAHH!! Naja, ich hab mir jedenfalls ein paar mal fast in die Hosen gemacht. Auch die Szene mit dem Body-Bag ist ultrakrass! Mehr will ich hier gar nicht verraten... Die Gruselstimmung ist jedenfalls exzellent! Die Privat-Residenz von Fräulein Ashford erinnert mich beispielsweise krass an Castlevania! Uuhh, Hallo Konami!!? Mr. Fingers!


Was noch? Ach ja: Monstervielfalt! Es gibt eine Unmenge verschiedener Zombies und Monster, da sieht fast nichts gleich aus, sogar die Hunde sind an verschiedenen Stellen „angefault“. Details wie die Stahlarbeiter-Zombies der Umbrella Inc., deren gelbe Schutzhelme durch die Gegend fliegen, wenn man sie über den Haufen schiesst oder die Fliegen, Schaben und Maden, die auf Böden und an Wänden entlang krabbeln/fliegen (und sogar eigene Soundeffekte besitzen), tragen unheimlich zur Horror-Stimmung bei. Und glücklicherweise entschied sich Capcom auch für rotes anstelle von grünem Blut. Was will man mehr? Rollende Köpfe, abstürzende, kriechende, hängende Zombies? Kein Problem! Code Veronica hat sie alle! Der Gore-Faktor ist dementsprechend hoch, wesshalb dieses Spiel sicher nix für Kiddies ist – als Tip an alle Eltern... oder als Kaufanreiz für alle Splatter-Fans unter Euch.. ;) hehe..


Zuletzt möchte ich noch den Sound erwähnen, der auf dem DC speziell gut gelungen ist. Ich habe mir sagen lassen, dass 8 Soundkanäle alleine für die Effekte und Backgroundgeräusche draufgingen, und das hört man dem Game wahrlich an! Natürlich gibt’s auch wieder einen Movie-mässigen Soundtrack mit vielen Hochs und Tiefs, excellent eingespielt vom „Capcom Philharmonica Orchestra“! ;) Auf jedenfall sind Soundeffekte und Soundtrack eine Klasse für sich und jeder Spielehersteller sollte sich mal überlegen, wieviel kernige Sounds bei Games ausmachen, oder anders gesagt, wieviel gute Sounds ein Game nochmals verbessern können!


Fazit:

BIO HAZARD goes finally fully 3D! Grandiose Fortsetzung und ultimativer Höhepunkt der Bio Hazard Saga mit vielen neuen und auch alten Gesichtern (kennt jemand noch HUNK?), coolen Rätseln, wahnsinns Goodies (u.a. ein 1st-Person Action-Mode!) und herrlich frischen Shock-Effekten. Das detailbesessene Dreamcast Grafik Gewand in Full-3D steht der Serie ausserordentlich gut zu Gesicht und die Sounduntermalung verdient ein Extra-Lob! Für mich schon jetzt das Game-of-the-Year 2000! Sicherlich das bis jetzt beste Dreamcast Horror-Abenteuer, ja, vielleicht sogar das beste DC-Game bis jetzt! GO AND GET IT!! Wer diesen Titel verpasst ist selber schuld.


Resident Evil: Code Veronica Test, Review, Testbericht für SEGA Dreamcast.

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