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AutorenbildAndy Meier

The(G)net Review: Rayman Origins

Rayman kennt der neuzeitliche Videospieler heuer in erster Linie aus den Rabbids-Episoden. Rayman selbst zeigte sich kaum noch als Titelfigur, geschweige denn in seinem Ur-Genre, dem gemeinen Jump’n Run. Das ändert sich jetzt mit Rayman Origins!


Rayman Origins Test, Review, Testbericht.

1995 entstand ein neuer Videospiel-Charakter. Damals exklusiv für Ataris 64 Bit Konsole „Jaguar“ entwickelt, glänzte Rayman in einem optisch fulminanten aber beinharten Hüpfspiel. Die fröhliche Mario- und Sonic-Konkurrenz überraschte durch das einzigartige Design: Rayman kommt ohne Arme und Beine aus, seine Gliedermassen hängen stets in der Luft. Die farbenprächtige Grafik und das Hitpotential erkannt, munkelte man damals, Atari wollte Rayman als Firmenmaskottchen übernehmen und ihn als Zugmaschine für die schwächelnden Absatzzahlen der schwarzen Modulkonsole einspannen.


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Ataris Jaguar war schneller Geschichte, als das den Amerikanern lieb war – genauso Atari selbst. Immer noch aktiv, ja sogar lebendiger als lange zuvor ist der gliederlose Hüpf-Held. Dem lange totgeglaubten Genre „2D Jump’n Run“ wurde eben erst durch Nintendo wieder Leben eingehaucht. Ubisoft lässt es sich nicht nehmen und springt auf den erneut anrollenden Zug mit auf. Rayman Origins geht, wie der Titel vermuten lässt, zurück zu den Wurzeln des Franzosen.


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Das macht sich gleich zu Beginn bemerkbar. Kaum im Spiel drin können wir uns an der Grafikpracht kaum sattsehen. Das erinnert an Raymans 64-Bit Episode. An jeder Ecke lauern Details. Die Levels sind allesamt mit bunten, abwechslungsreichen Farben untermalt und in unterschiedlichste Settings verpackt. Langeweile kommt hier keine auf. Ein audiovisuelles Feuerwerk, das Ubisoft hier vom Stapel gelassen hat. Hier können sich Mario und Konsorten in Zukunft eine Scheibe abschneiden. Das Gegnerdesign darf als überzeichnet betitelt werden und sorgt so für das eine oder andere Lächeln auf dem Gesicht. Der einzige Kritikpunkt: Die herausragende Optik steht sich ab und an selbst im Weg, ab und zu werden einige mögliche Wege und Gegner erst beim zweiten Hinsehen erkannt.


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Raymans Spielprinzip ist im Grunde simpel. Er hüpft seine Gegner via Kopfsprung ins Jenseits oder boxt sie schlicht weg. Nach jedem geschafften Level erhält er eine weitere Fähigkeit, wie etwa kurzzeitig in der Luft zu schweben. Jene Begabungen bleiben selbstverständlich bis zum Ende erhalten und motivieren unter Umständen dazu, bereits erledigte Abschnitte erneut anzugehen. Man darf Rayman als ein Sammelsurium bekannter Grössen bezeichnen. Die eine oder andere Idee wurde frei nach dem Motto „besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht“ abgekupfert. Sei es der spassige Speedrun-Level, Shootereinlagen oder die Blase, in welcher sich Rayman nach dem Ableben im Multiplayer Modus befindet und durch einen willigen Mitspieler wieder zurückgeholt werden kann.


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Womit die perfekte Überleitung zum Mehrspielermodus geschaffen wäre. Jener funktioniert mit zwei bis vier Spielern, aber ausschliesslich offline. Online gibt’s nichts bei Rayman, und zwar überhaupt nichts. Das ist schade, gerne wären wir online mit einem Gleichgesinnten durch die Levels gestapft. Der Offlinemodus funktioniert aber umso besser. Im Gegensatz zum grossen Vorbild aus Japan wirkt das Geschehen weniger hektisch und einen Deut besser spielbar.


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Die Kollisionsabfrage und Sprungmechanik überzeugt zwar, im Pilzkönigreich hüpft es sich aber dennoch punktgenauer. Das macht sich zu Beginn weniger als gegen Ende hin bemerkbar. Zum Schluss zieht der bis dahin moderate Schwierigkeitsgrad nochmals sichtlich an. Diese markante Steigerung, nur weil bald das Finish naht, hätte so nicht sein müssen. Zumal es in den verschiedenen Welten noch einiges zu entdecken gibt. Bis man alle Münzen und levelabschnittöffnende rote Smileys gefunden und eingesammelt hat, vergehen Stunden. Das Hauptspiel ist derweil nach gut 10 Stunden geschafft. Wer einen Mitspieler zur Hand hat, profitiert vom Backup und erleichtert sich das Geschehen deutlich.



Fazit:

In den 90ern hatte es Rayman trotz fantastischer Grafik schwer, sich bei der beinharten Konkurrenz durchzusetzen. Heute ist er eine willkommene Abwechslung zum, speziell auf der Microsoft und Sony Konsole, eher gewalttätigen Softwarebrei. An der Optik kann ich mich kaum sattsehen, auch weil die humorvollen Zeichnungen meinen Geschmacksnerv treffen. Das Leveldesign ist stets interessant und der Multiplayermodus wurde geradezu hervorragend integriert. Neues bietet Rayman kaum; die aus den vergangenen Jahrzehnten bekannten und funktionierenden Formeln wurden aber sehr gut konserviert und in ähnlicher Form aufgegossen. Nach dem durchspielen von Super Mario 3D Land darf man Rayman guten Gewissens die eine oder andere Spielstunde gönnen, es lohnt sich.


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