Tango down! Wir haben uns erneut nach Las Vegas begeben um den Terroristen das Handwerk zu legen. Ob sich der erneute Besuch in der Stadt der Sünden mit dem Rainbow Team lohnt, oder ob ihr das Geld lieber fürs Casino sparen sollt, erfahrt ihr in unserem Review.
Im November 2006 erschien Rainbow Six Vegas, und war mit Gears of War zusammen das Highlight des Jahres für die Xbox 360. Das Spiel mit der aktuellen Unreal Engine entwickelt, kassierte Höchstwertungen und bildete durch die ausgereifte Co-op Funktion und den ausführlichen Multiplayer die neue Messlatte für zukünftige Spiele. Mittlerweile sind 16 Monate ins Shooter Land gezogen und haben den Markt neu gesät. Ubisoft Montreal hat einige Neuerungen und Verbesserungen für den zweiten Teil versprochen… und eigentlich auch erfüllt.
Vor? Während? Nach? Gleich zu Beginn des Spiels könnt ihr euren Charakter nach euren Wünschen anpassen. Neben dem Gesicht, welches ihr durch euer eigenes ersetzen könnt wenn ihr eine Live Vision Cam besitzt, können verschiede Rüstungen für Body, Arme und Beine mit unterschiedlichen Stärken und Farben ausgewählt werden. Ihr steigt 5 Jahre vor den Ereignissen im ersten Teil ein und absolviert eine Mission in den Pyrenänen Frankreichs, wo ihr das Handwerk eines Rainbows in einem echten Einsatz erlernt. Ihr schlüpft dieses Mal in die Rolle von Bishop und habt wie im ersten Teil das Kommando über zwei Teamkameraden. Nach diesem ersten Ausflug an der frischen Luft stürzt ihr euch 5 Jahre später in das Geschehen der heissen Wüstenstadt.
Die Missionen in Vegas 2 spielen zum teil vor, während und nach den Ereignissen des Vorgängers. Der Cliffhänger am Ende des ersten Teils wird also nach und nach aufgedeckt. Während ihr das letzte Mal vor allem in Casinos aufgeräumt habt, verschlägt es euch dieses Mal eher an die düsteren, alten Orte der Lichter Stadt. Add-on oder Vollversion? Mit Rainbow Six Vegas 2 erfindet Ubisoft das Taktik-Shooter Genre nicht neu. Das Spiel ist in sieben Missionen aufgeteilt und bietet im Singleplayer Modus eine etwas längere Spielzeit als der erste Teil. Auch dieses Mal wurde eine Co-op Funktion integriert. Allerdings könnt ihr die Missionen nur mit einer Person zusammen und nicht zu viert zocken, was durch Ubisoft mit dem Leveldesign argumentiert.
Die Grafik wurde 1:1 vom Vorgänger übernommen und sieht für heutige Verhältnisse immer noch gut aus wenn auch ein bisschen überholt. Auch die Steuerung wurde vom ersten Teil übernommen, allerdings habt ihr jetzt die Möglichkeit einen kurzen Sprint (obere Linke Schultertaste) hinzulegen. Dies ist vor allem bei kurzen Stellungswechseln von Nutzen. Ausserdem könnt ihr eure Teamkameraden neu während des Gefechts befehlen Blend- oder Rauchgranaten zu werfen. Move and Clear! Go when ready! Ansonsten hat sich nicht viel geändert. Ihr dringt von A nach B vor und säubert Raum um Raum von bösen Buben. Die Entwickler hatten versprochen die KI zu optimieren um ein noch intensivere, echteres Spielerlebnis zu übermitteln. Die eigenen Kameraden verhalten sich auch wirklich etwas geschickter als im ersten Teil. Die verfügbaren Deckungen werden optimaler genutzt und sie agieren im Gefecht besser. Jedoch ist nicht immer jede Deckung sicher. So können schwache Materialien durch Schüsse leicht demoliert werden.
Natürlich wurde auch die künstliche Intelligenz der Gegner optimiert. So kann es vorkommen, dass der eine oder andere Terrorist versucht euch zu flankieren. Trotzdem ist die KI nicht ganz die neue Innovation, obwohl von Ubisoft so fest versprochen. Auffallend ist, dass die Terroristen nicht mehr nur mit Blend- und Rauchgranaten ausgerüstet sind, sondern verfügen jetzt neben Körperschutz auch bessere Waffen. Also aufgepasst! Apropos Ausrüstung: Ubisoft hat ganze 11 neue Schiesseisen implementiert und somit dürfte diesem Wunsch der Fans entgegengekommen sein.
Soundtechnisch wurde das meiste vom Vorgänger übernommen. Aber wieso nicht? Dieser war auch wirklich nahezu perfekt. Langzeitmotivation A.C.E.S (Advanced Combat Enhancement and Specialization) ist das neue Feature in Vegas 2. Ihr könnt durch Kills in drei Kategorien je 20 Punkte erreichen. Diese sind „marksman“ (Schiesskunst), „close-quarters“ (Nahkampf) und „assault“ (Angriff). Eure erreichten Punkte werden in alle Spielmodi also Singleplayer, Co-Op on- und offline sowie Multiplayer übernommen. Durch die erreichten Punkte werden zusätzliche Gegenstände freigeschaltet, die aber nur wenig bis gar keinen Einfluss auf das Gameplay haben. Neben der Co-op Funktion im Kampagne Modus und Terrorist Hunt gibt’s natürlich auch den klassischen Multiplayer der mit neuen Karten und einer besseren Online-Spiel Suche aufwartet.
Fazit:
Viva Las Vegas? Rainbow Six Vegas 2 bietet einige Verbesserungen zum Vorgänger der eigentlich schon nahezu perfekt und nur schwer zu toppen war. Vor allem das ACES System wird die Langzeitmotivation im Singleplayer, Co-op und Multiplayer unterstützen. Käufer die den ersten Teil mochten können unbeschwert zugreifen und werden sich sofort zu Hause fühlen. Neulingen empfehle ich gleich beide Teile zu kaufen! Ubisoft hat ausserdem bekannt gegeben im nächsten Teil das Las Vegas Szenario wieder zu verlassen. Also, les jeux sont faits!
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